Quantitative volumetrische Analyse der unteren Extremität:
Validierung gegenüber etablierter Maßbandmessung und
Wasserverdrängung
Zusammenfassung Hintergrund Zur Diagnostik und Therapieevaluation des Lip- und Lymphödems werden im klinischen Alltag weiterhin Maßbandmessungen eingesetzt. Hierbei werden ausgehend von standardisierten Umfangsmessungen im Bereich der betroffenen Extremitäten deren Volumina errechnet. Andere Verfahren wie Wasserverdrängung werden nicht regelhaft eingesetzt.Ziel dieser Studie war die Erprobung eines 3D Scanners als alternatives und reproduzierbares Tool zur objektiven Erfassung der Volumina der unteren Extremität. Patienten, Material und Methoden Wir führten an 20 Probanden 3D Scans der unteren Extremitäten mit einem handelsüblichen 3D Scanner, dem Artec Eva® durch, und errechneten das Volumen mit der dazugehörigen Software. Das Volumen der Extremitäten wurde zudem gemäß standardisierter Verfahren durch die Umfangsmethode (Konusmethode und Scheibenmethode) sowie per Wasserverdrängungstechnik bestimmt. Die Ergebnisse sowie Durchführungsdauer der drei Messmethoden wurde dokumentiert und statistisch ausgewertet. Ergebnisse Mittels 3D Volumetrie zeigten sich keine signifikanten Abweichungen zur Wasserverdrängung (p > 0,05). Die Konusmethode überschätzte signifikant das in der Wasserverdrängung und 3D Volumetrie gemessene Volumen deutlich. Die Scheibenmethode zeigte keine statistisch signifikanten Abweichungen, jedoch klinisch relevant hohe Abweichungen mit einer ausgeprägten Varianz im 95 % Konfidenzintervall. Alle Verfahren zeigten hohe positive Korrelationen zueinander. Die Wasserverdrängung zeigte sich mit dem größten zeitlichen Aufwand verbunden. Schlussfolgerung Unserer Ergebnisse nach Untersuchung von 40 unteren Extremitäten zeigen, dass durch 3D Scans und Software-basierte volumetrische Berechnung in kurzer Zeit objektive und reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden können. Die Abweichung gegenüber dem Goldstandard