Bewegungsförderung in der Pädiatrischen Onkologie – Strukturelle Voraussetzungen und Finanzierungsmöglichkeiten anhand des Leipziger Bewegungskonzepts
ZusammenfassungRegelmäßige körperliche Aktivität ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Insbesondere während aber auch nach einer Krebserkrankung sind Kinder und Jugendliche jedoch in sehr geringem Umfang körperlich aktiv und weisen eine stark ausgeprägte körperliche Inaktivität auf. Diese chronische körperlich-motorische Unterforderung hat, zusätzlich zu den Nebenwirkungen der Behandlung, weitere negative Folgen für die Gesundheit, wie z. B. starke Einbußen der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität. Um diese Folgen zu verringern, kann den PatientInnen im Rahmen von gezielten sporttherapeutischen Bewegungsangeboten Zugang zu regelmäßiger körperlicher Aktivität ermöglicht werden. Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen stellt eine supportive Maßnahme zur Verbesserung und Erhaltung der funktionalen Mobilität, der körperlichen Leistungsfähigkeit und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität dar. Für eine nachhaltige Bewegungsförderung müssen sowohl die Verhaltensebene (Person) als auch die Verhältnisebene (Lebenswelt) berücksichtigt werden. Anhand des Leipziger Bewegungskonzepts werden Einflussebenen auf die körperliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen erläutert sowie inhaltliche, systemische und strukturelle Voraussetzungen für die Implementierung einer behandlungsbegleitenden Bewegungsförderung in der Pädiatrischen Onkologie beschrieben. Zusätzlich werden Finanzierungsmöglichkeiten, basierend auf dem SGB V §43, aufgezeigt.