Körperliche Aktivität und juvenile Arthritis
ZusammenfassungKinder und Jugendliche mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) zeigen ein vermin-dertes Maß an körperlicher Aktivität. Die Fol-gen sind eine Verminderung der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit mit deutlichen Defiziten der Muskelfunktion. Diese Defizite korrelieren eng mit den funktionellen Einschränkungen der Betroffenen und damit den Möglichkeiten zur Partizipation an Alltagstätigkeiten. Außerdem können sie zu langfristigen Schäden an den Gelenken beitragen, die Entwicklung einer adäquaten Knochenmasse verhindern und in Bezug auf die aerobe Leis-tungsfähigkeit das Risiko für kardiovaskuläre Schäden erhöhen. Neben der grundsätzlichen Ermunterung zu körperlicher Aktivität sollte deshalb ein gezieltes Training der Muskulatur Teil der Therapie sein. Voraussetzung hierfür ist eine optimale Kontrolle der Erkrankung. Grundsätzlich sollte ein Trainingsprogramm sowohl Elemente zur Steigerung der aeroben als auch anaeroben Leistungsfähigkeit enthalten. Studien haben gezeigt, dass Interventionen zur gezielten Steigerung von Muskel-kraft und -leistung bei Patienten mit JIA möglich sind und teilweise sogar mit einem besseren Krankheitsverlauf assoziiert sind.