Ökonomische Potentiale der Delegation mit und ohne Telemedizin bei Menschen mit Diabetes Mellitus – Ergebnisse einer Subgruppenanalyse eines Scoping Reviews

2017 ◽  
Vol 22 (05) ◽  
pp. 237-243 ◽  
Author(s):  
T. Geelvink ◽  
S. Mirhoseiny ◽  
H. C. Vollmar ◽  
S. Stock ◽  
M. Redaèlli

Zusammenfassung Zielsetzung Seit einiger Zeit wird über die Delegation von ärztlichen Tätigkeiten in der Versorgung chronisch erkrankter Menschen diskutiert, wobei aufgrund der hohen Prävalenz und den damit verbundenen Kosten Menschen mit Diabetes mellitus besonders im Fokus der Diskussion stehen. Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Einsparungspotentiale der Delegation zu identifizieren. Methodik Eine systematische Literaturrecherche wurde mit definierten Schlagwörtern durchgeführt. Eine Subgruppenanalyse aus dem aufgestellten Scoping Review betrachtete zuvor festgelegte Items zu Design, Outcome und Kosten. Ergebnisse Es konnten 20 Studien mit 8567 Patienten in die Subgruppenanalyse eingeschlossen werden, wobei randomisiert kontrollierte Studien überwiegen. 81,25 % weisen eine Verbesserung des HbA1c auf. Die Mehrheit der Studien (60 %) untersucht eine Delegation mit Pflegefachkräften. In 65 % der Fälle zeigen sich Kosteneinsparungen. Schlussfolgerung Trotz Heterogenität der Studien zeigen die durchgeführten Kostenanalysen finanzielle Einsparungen, sodass die Delegation als ein kosteneffektives Versorgungsmodell erscheint.

2021 ◽  
Vol 29 (4) ◽  
pp. 352-356
Author(s):  
Paula Friedrichs ◽  
Kerstin Schmidt

Zusammenfassung Im Rahmen eines Scoping Reviews wurden internationale, evidenzbasierte Leitlinien, die für die Primär-, Sekundär- oder Tertiärprävention von Diabetes mellitus relevante Handlungsempfehlungen enthalten, identifiziert und qualitativ bewertet. Die Ergebnisse geben zum einen Aufschluss über die Qualität der identifizierten Leitlinien und zum anderen einen Überblick über die in ihnen veröffentlichten evidenzbasierten Handlungsempfehlungen zur Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus hinsichtlich Präventionsart, Diabetes-Typ und Zielgruppe.


2018 ◽  
Vol 75 (1) ◽  
pp. 77-80
Author(s):  
Simon Manuel Ewers ◽  
Malte Christian Claussen

Zusammenfassung. Schizophrene Psychosen sind schwere psychische Erkrankungen, die im Vergleich zu gesunden Individuen und anderen psychiatrischen Störungen mit einer geringen Lebenserwartung einhergehen. Als Risikofaktoren für die erhöhte Mortalität werden Übergewicht und zugehörige Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen und mit Rauchen assoziierte Lungenerkrankungen genannt. Geringe körperliche Aktivität und vermehrtes sedentäres Verhalten wurden als wichtiger behavioraler Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen bei Menschen mit Schizophrenie identifiziert. Zahlreiche Forschungsergebnisse zeigen einen positiven Einfluss von Sport sowohl auf die psychische Symptomatik als auch die körperliche Gesundheit. In den vorliegenden Studien kamen jedoch unterschiedliche Arten von angeleiteter Bewegung mit divergierender Intensität im Gruppen- oder Einzelsetting zur Anwendung. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) empfiehlt den Einsatz von sport- und bewegungstherapeutischen Interventionen, aber es werden weitere grosse randomisiert kontrollierte Studien benötigt, um Art, Umfang und Dauer sowie die Wirkung der eingesetzten Methoden in den verschiedenen Phasen der Erkrankung zu untersuchen. Ein Ziel dabei sollte die evidenzbasierte Implementierung von spezifischen und systematischen sport- und bewegungstherapeutischen Interventionen als ergänzender Baustein neben der psychopharmakologischen und psychotherapeutischen Behandlung bei Menschen mit Schizophrenie sein.


2021 ◽  
Vol 11 (4) ◽  
pp. 251
Author(s):  
Ana Maria Alexandra Stanescu ◽  
Anca Angela Simionescu ◽  
Mira Florea ◽  
Camelia Cristina Diaconu

Psoriasis is a chronic inflammatory condition with genetic, immunological, and metabolic etiology. The link between psoriasis and diabetes mellitus has been shown in genetic predisposition, environmental influences, inflammatory pathways, and insulin resistance, resulting in end-organ damage in both conditions. Because comorbidities often accompany psoriasis, the therapeutic management of the disease must also take into consideration the comorbidities. Given that metformin’s therapeutic role in psoriasis is not yet fully elucidated, we raised the question of whether metformin is a viable alternative for the treatment of psoriasis. We conducted this scoping review by searching for evidence in PubMed, Cochrane, and Scopus databases, and we used an extension for scoping reviews (PRISMA-ScR). Current evidence suggests that metformin is safe to use in psoriasis. Studies have shown an excellent therapeutic response to metformin in patients with psoriasis and comorbidities such as diabetes, metabolic syndrome, and obesity. There is no clear evidence supporting metformin monotherapy in patients with psoriasis without comorbidities. There is a need to further evaluate metformin in larger clinical trials, as a therapy in psoriasis.


Pflege ◽  
2014 ◽  
Vol 27 (5) ◽  
pp. 285-296 ◽  
Author(s):  
Romy Mahrer-Imhof ◽  
Michelle Bruylands

Hintergrund: Familien haben Einfluss auf die Gesundheit von chronisch erkrankten Patientinnen und Patienten und werden durch die Krankheit selbst in ihrem Wohlbefinden beeinflusst. Familienmitglieder in die Pflege einzubeziehen, wurde in verschiedenen Studien getestet. Ziel: Das Ziel dieser Literaturübersicht war, randomisiert kontrollierte Studien und Metaanalysen zu familienzentrierten Interventionen (FI) auf die Ergebniskriterien und Effektgrößen der Veränderungen zu untersuchen. Methode: Drei Metaanalysen für den Zeitraum bis 2007 und sechs randomisierte kontrollierte Studien ab 2007 zu psychosozialen familienzentrierten Interventionen wurden eingeschlossen. Ergebnisse: Die Studien zeigten, dass FI kleine bis mittlere positive Effekte auf Depression, psychische Gesundheit, Angst von Patienten und Angehörigen sowie auf die Belastung der Angehörigen hatten. Der Effekt auf physische Gesundheitsparameter konnte nicht gezeigt werden. Die Ergebnisse hingen von der untersuchten Population, den Teilnehmenden an der FI, der Art und dem Zeitraum und der Zeitdauer (Dosis) der FI ab. Die Studien zeigten große Unterschiede in der Länge und Art der Intervention, der Zielpopulation und der Auswahl der Ergebniskriterien sowohl für Patienten als auch für Angehörige. Vergleiche der Ergebnisse sind erschwert durch die Verwendung unterschiedlichster Messinstrumente. Schlussfolgerungen: Weitere Forschung mit verschiedenen Populationen, unterschiedlicher Ausprägung der FI, aber unter Verwendung der gleichen validen Messinstrumente ist anzustreben.


2015 ◽  
Vol 44 (3) ◽  
pp. 159-168 ◽  
Author(s):  
Henrike Schlagert ◽  
Wolfgang Hiller

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Verschiedene randomisiert-kontrollierte Studien konnten die Bedeutung frühzeitiger Therapieerfolge für das Therapieergebnis nachweisen. Entsprechende Erkenntnisse unter Routinebedingungen sind bislang selten. Fragestellung: Diese Studie untersucht Häufigkeit, prädiktiven Wert sowie Patientenmerkmale eines frühen Ansprechens auf die Therapie („Early Response“) in einer verhaltenstherapeutischen Hochschulambulanz. Methode: Wir klassifizierten anhand prozentualer Wertereduktion 1109 Patienten verschiedener Störungsgruppen hinsichtlich ihrer psychischen Belastung als Early Responder beziehungsweise Early Nonresponder. Ergebnisse: 48,2 % der Patienten zeigten frühe Therapieerfolge. Early Response erwies sich als Prädiktor für Response (OR = 6,36) und Remission (OR = 3,90). Early Nonresponse sagte eine Verschlechterung der Symptombelastung zu Therapieende vorher (OR = 12,14). Schlussfolgerungen: Frühzeitige Therapieeffekte sind im Routinesetting offenbar von hoher Bedeutung für das Therapieergebnis und sollten bei der Behandlungsplanung stärker berücksichtigt werden.


2020 ◽  
Vol 24 (08) ◽  
pp. 302-308
Author(s):  
Farsad-Alexander Eskandary ◽  
Georg A. Böhmig

ZUSAMMENFASSUNGDerzeit gibt es keine Behandlung, die nachweislich in der späten und/oder chronischen antikörpervermittelten Abstoßung (ABMR) wirksam ist. Für Bortezomib und die kombinierte Anwendung von intravenösen Immunglobulinen (IVIG)/Rituximab haben doppelblinde randomisiert-kontrollierte Studien (RCTs) keine signifikante Wirkung auf deren Progression nachgewiesen. Der Antikörper Eculizumab konnte in einer kontrollierten Pilotstudie keine oder nur marginale klinische Wirkungen zeigen. Die größte Hoffnung stellen derzeit Therapien dar, welche die IL-6/IL-6R-Achse (IL-6R: Interleukin-6-Rezeptor) blockieren oder in der Lage sind, CD38-positive Zellen wie Plasma- und natürliche Killer-Zellen (NK-Zellen) zu depletieren.


2020 ◽  
Author(s):  
Abdulrahman Takiddin ◽  
Jens Schneider ◽  
Yin Yang ◽  
Alaa Abd-Alrazaq ◽  
Mowafa Househ

BACKGROUND Skin cancer is the most common cancer type affecting humans. Traditional skin cancer diagnosis methods are costly, require a professional physician, and take time. Hence, to aid in diagnosing skin cancer, Artificial Intelligence (AI) tools are being used, including shallow and deep machine learning-based techniques that are trained to detect and classify skin cancer using computer algorithms and deep neural networks. OBJECTIVE The aim of this study is to identify and group the different types of AI-based technologies used to detect and classify skin cancer. The study also examines the reliability of the selected papers by studying the correlation between the dataset size and number of diagnostic classes with the performance metrics used to evaluate the models. METHODS We conducted a systematic search for articles using IEEE Xplore, ACM DL, and Ovid MEDLINE databases following the PRISMA Extension for Scoping Reviews (PRISMA-ScR) guidelines. The study included in this scoping review had to fulfill several selection criteria; to be specifically about skin cancer, detecting or classifying skin cancer, and using AI technologies. Study selection and data extraction were conducted by two reviewers independently. Extracted data were synthesized narratively, where studies were grouped based on the diagnostic AI techniques and their evaluation metrics. RESULTS We retrieved 906 papers from the 3 databases, but 53 studies were eligible for this review. While shallow techniques were used in 14 studies, deep techniques were utilized in 39 studies. The studies used accuracy (n=43/53), the area under receiver operating characteristic curve (n=5/53), sensitivity (n=3/53), and F1-score (n=2/53) to assess the proposed models. Studies that use smaller datasets and fewer diagnostic classes tend to have higher reported accuracy scores. CONCLUSIONS The adaptation of AI in the medical field facilitates the diagnosis process of skin cancer. However, the reliability of most AI tools is questionable since small datasets or low numbers of diagnostic classes are used. In addition, a direct comparison between methods is hindered by a varied use of different evaluation metrics and image types.


2021 ◽  
Vol 7 (3) ◽  
pp. e001108
Author(s):  
Omar Heyward ◽  
Stacey Emmonds ◽  
Gregory Roe ◽  
Sean Scantlebury ◽  
Keith Stokes ◽  
...  

Women’s rugby (rugby league, rugby union and rugby sevens) has recently grown in participation and professionalisation. There is under-representation of women-only cohorts within applied sport science and medicine research and within the women’s rugby evidence base. The aims of this article are: Part 1: to undertake a systematic-scoping review of the applied sport science and medicine of women’s rugby, and Part 2: to develop a consensus statement on future research priorities. This article will be designed in two parts: Part 1: a systematic-scoping review, and Part 2: a three-round Delphi consensus method. For Part 1, systematic searches of three electronic databases (PubMed (MEDLINE), Scopus, SPORTDiscus (EBSCOhost)) will be performed from the earliest record. These databases will be searched to identify any sport science and medicine themed studies within women’s rugby. The Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-analyses extension for Scoping Reviews will be adhered to. Part 2 involves a three-round Delphi consensus method to identify future research priorities. Identified experts in women’s rugby will be provided with overall findings from Part 1 to inform decision-making. Participants will then be asked to provide a list of research priority areas. Over the three rounds, priority areas achieving consensus (≥70% agreement) will be identified. This study has received institutional ethical approval. When complete, the manuscript will be submitted for publication in a peer-reviewed journal. The findings of this article will have relevance for a wide range of stakeholders in women’s rugby, including policymakers and governing bodies.


2021 ◽  
pp. 152483802110131
Author(s):  
Ateka A. Contractor ◽  
Stephanie V. Caldas ◽  
Megan Dolan ◽  
Nicole H. Weiss

To examine the existing knowledge base on trauma experiences and positive memories, we conducted a scoping review of trauma and post-trauma factors related to positive memory count. In July 2019, we searched PubMed, Medline, PsycINFO, Web of Science, Cumulative Index of Nursing and Allied Health Literature, Embase, and PTSDpubs for a combination of words related to “positive memories/experiences,” “trauma/posttraumatic stress disorder (PTSD),” and “number/retrieval.” Twenty-one articles met inclusion criteria (adult samples, original articles in English, peer-reviewed, included trauma-exposed group or variable of trauma exposure, trauma exposure examined with a trauma measure/methodology, assessed positive memory count, empirical experimental/non-experimental study designs). Following the Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses extension for Scoping Reviews guidelines, two authors reviewed abstracts, completed a secondary search, and independently extracted data. Our review indicated (1) that depression and PTSD were most researched; (2) no conclusive relationships of positive memory count with several psychopathology (depression, acute stress disorder, eating disorder, and anxiety), cognitive/affective, neurobiological, and demographic factors; (3) trends of potential relationships of positive memory count with PTSD and childhood interpersonal traumas (e.g., sexual and physical abuse); and (4) lower positive memory specificity as a potential counterpart to greater overgeneral positive memory bias. Given variations in sample characteristics and methodology as well as the limited longitudinal research, conclusions are tentative and worthy of further investigations.


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