Vergleichender Einsatz moderner bildgebender Verfahren zur Diagnostik von Pneumonien bei drei Tigerpythons (Python molurus)
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Darstellung der Durchführbarkeit und des Nutzens der nichtinvasiven Schnittbildtechniken Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Untersuchung der Schlangenlunge. Material und Methoden: Zur Verfügung standen drei Tigerpythons (Python molurus), bei denen hochgradige respiratorische Symptome und entsprechende Krankheitserreger gefunden wurden und die Sektionsbefunde eine hochgradige Pneumonie bestätigten. Die Tiere wurden röntgenologisch sowie mittels CT und MRT untersucht. Die Befunde wurden mit denen gesunder Schlangen verglichen. Ergebnisse: Röntgenologisch bestanden nur wenige Hinweise auf eine Pneumonie. Dagegen konnten mittels Computertomographie deutliche Verschattungen und eine erhöhte Gewebedichte im Bereich der Lunge nachgewiesen werden. In der magnetresonanztomographischen Untersuchung wurde ein hyperintenses Signalverhalten des Lungengewebes festgestellt (T2-Gewichtung), was ebenfalls als Hinweis auf entzündliche Veränderungen zu werten war. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Untersuchungen belegten das hohe Potenzial der CT- und der MRT-Technik für die Diagnostik respiratorischer Erkrankungen bei Schlangen und schufen eine Grundlage für die Durchführung systematischer Studien.