scholarly journals Erfolgreiche Behandlung einer chronischen Prurigo mit Dupilumab

Der Hautarzt ◽  
2020 ◽  
Author(s):  
Julia K. Winkler ◽  
Holger A. Haenssle ◽  
Alexander Enk ◽  
Ferdinand Toberer ◽  
Martin Hartmann

ZusammenfassungChronische Prurigo ist durch anhaltenden Pruritus, teils einhergehend mit sekundären Kratzläsionen, gekennzeichnet. Die Abklärung der Genese ist von besonderem Stellenwert, wobei eine atopische Diathese häufig einen ätiologischen Faktor darstellt. Wir präsentieren einen Patienten mit chronischem Pruritus multifaktorieller Genese (atopische Diathese, chronische Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Polyneuropathie). Nach multiplen erfolglosen Vortherapien behandelten wir den Patienten mit Dupilumab, worunter sich ein sehr positiver Erkrankungsverlauf mit deutlicher Besserung der Lebensqualität zeigte.

Author(s):  
Paul Voigt ◽  
Paul Kairys ◽  
Anne Voigt ◽  
Thomas Frese

Einleitung Die Mehrheit der von nicht dialysepflichtiger, chronischer Niereninsuffizienz betroffenen Patienten wird von Hausärzten betreut. Die Datenlage auf diesem Gebiet ist besonders in Deutschland lückenhaft. Ziel der Umfrage war es, die wahrgenommene Häufigkeit in der hausärztlichen Praxis, die Nutzung von Diagnostik und Therapie sowie verwendete Hilfsmittel unter Berücksichtigung des beruflichen Hintergrunds und der Erfahrung der antwortenden Hausärzte abzuschätzen. Methoden In Kooperation mehrerer Fachrichtungen wurde ein selbstentwickelter, diagnosespezifischer Fragebogen erstellt. Dieser wurde an 1130 Hausärzte aus Sachsen und Sachsen-Anhalt, die zufällig ausgewählt wurden, per Post versandt. Die Datenerhebung erfolgte von Juni 2019 bis Juli 2019. Ergebnisse Von 1130 versandten Fragebögen wurden 372 auswertbar zurückgesandt (Rücklaufquote: 32,9 %). Die Häufigkeit der nicht dialysepflichtigen, chronischen Niereninsuffizienz wurde auf 6–15 % geschätzt. Der Einstellung von Bluthochdruck und Diabetes mellitus messen 97 % der befragten Ärzte eine hohe bis sehr hohe Priorität bei. Zur Proteinurie-Diagnostik wurde die Nutzung von Urinteststreifen von 60,8 %, die Anforderung einer Albumin-Kreatinin-Ratio von 22,6 % der Befragten angegeben. Nur geringe Differenzen konnten im Antwortverhalten der teilnehmenden Arztgruppen offengelegt werden. Die Berufserfahrung ist bei der Wahl der Hilfsmittel, im Besonderen Leitlinien, ein wichtiger Einflussfaktor. Diskussion Die Ergebnisse zeigen, dass die Angaben und Prioritäten der befragten Ärzte in hohem Maße mit den internationalen Empfehlungen zur Versorgung niereninsuffizienter Patienten korrelieren. Verbesserungen im Bereich der Progressionsdiagnostik sind möglich und nötig. Allgemeinmediziner und hausärztliche Internisten besitzen ein vergleichbares Kompetenzniveau in der primärärztlichen Versorgung der nicht dialysepflichtigen, chronischen Niereninsuffizienz. Kernaussagen: 


Praxis ◽  
2009 ◽  
Vol 98 (15) ◽  
pp. 823-832
Author(s):  
Bonani ◽  
Fehr

Immer mehr Menschen leiden an einer arteriellen Hypertonie und/oder einem Diabetes mellitus. Diese beiden Erkrankungen repräsentieren die häufigsten Ursachen, welche zu einer chronischen Niereninsuffizienz führen. Für das Management von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz dient die Abschätzung der Nierenfunktion mittels Formeln als Grundlage zur weiteren Entscheidungsfindung. Die Therapie beinhaltet einerseits die Behandlung der Grundkrankheit und allfälliger akuter und reversibler Ursachen einer Nierenfunktionsstörung, andererseits die Verlangsamung der Progression von Nierenerkrankungen (Nephroprotektion) und die Korrektur von Komplikationen (renale Hypertonie, renale Anämie, sekundärer Hyperparathyreoidismus). Werden diese Therapiemassnahmen rechtzeitig und korrekt umgesetzt, kann das Stadium der terminalen Niereninsuffizienz um Jahre herausgezögert werden. Idealerweise geschieht dies ab Stadium CKD 3 (glomeruläre Filtrationsrate <60 ml/min) in konsiliarischer Zusammenarbeit mit einem Nephrologen.


2020 ◽  
Vol 63 (10) ◽  
pp. 1219-1230
Author(s):  
Lukas Reitzle ◽  
Christian Schmidt ◽  
Yong Du ◽  
Andrea Icks ◽  
Bernd Hagen ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Datengrundlagen für systematische, fortlaufende Analysen zur Häufigkeit mikrovaskulärer Komplikationen von Diabetes mellitus in Deutschland sind bislang nur begrenzt vorhanden. Erstmals wurde geprüft, ob Versichertendaten aller gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) nach Datentransparenzverordnung hierfür geeignet sind. Methode Analysiert wurden die GKV-Versichertendaten der Berichtsjahre 2012 und 2013. Die Bezugspopulation wurde identifiziert: Versicherte mit Diabetes, definiert als Dokumentation mindestens zweier ambulanter oder einer stationären Diabetesdiagnose gemäß der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-Codes E10–E14). Komplikationen wurden anhand folgender ICD-Codes definiert: Nephropathie (N08.3), Retinopathie (H36.0), Polyneuropathie (G63.2), diabetisches Fußsyndrom (DFS; E10-14.74, E10-14.75), chronische Niereninsuffizienz (N18.-) und Dialysebehandlung (Z49.1, Z49.2, Z99.2). Die Ergebnisse wurden mit Prävalenzschätzungen aus Routine- und Registerdaten in Deutschland und im Ausland verglichen. Ergebnisse Im Jahr 2013 wurde für 6,6 Mio. GKV-Versicherte ein Diabetes dokumentiert (2012: 6,5 Mio.). Die chronische Niereninsuffizienz stellte die häufigste Komplikation im Jahr 2013 dar (15,0 %), gefolgt von diabetischer Polyneuropathie (13,5 %), Nephropathie (7,6 %), Retinopathie (7,0 %), DFS (6,1 %) und Dialysebehandlung (0,56 %). Während Ergebnisse zu diabetischer Retinopathie, Nephropathie und Polyneuropathie im Vergleich zu anderen Prävalenzschätzungen für Personen mit Typ-2-Diabetes niedriger ausfielen, sind diese zu Niereninsuffizienz, Dialysebehandlung und DFS vergleichbar. Schlussfolgerung Verstetigte Analysen der GKV-Daten sind von hohem Wert für die Diabetes-Surveillance, erfordern jedoch vertiefende Analysen zur Überprüfung und Vereinheitlichung von Falldefinitionen und Dokumentationsverhalten.


2010 ◽  
Vol 67 (12) ◽  
pp. 613-615 ◽  
Author(s):  
Anna Tina Kruker ◽  
Martin Krause

Wir berichten die Geschichte eines 62-jährigen Religionslehrers, der im Dezember 2009 während der H1N1-Epidemie hospitalisiert war. Er stellte sich mit 38.3 °C Fieber und Dyspnoe notfallmäßig vor. Mit klinischen Rasselgeräuschen über beiden Lungen, erhöhtem CRP und radiologischen Lungenveränderungen wurde bei hoher Vortestwahrscheinlichkeit die Verdachtsdiagnose einer H1N1-Influenza-Pneumonie gestellt. Es bestanden mehrere Komorbiditäten wie eine koronare und hypertensive Herzkrankheit, ein insulinpflichtiger Diabetes mellitus Typ 2 und eine chronische Niereninsuffizienz. Wir entschieden uns zur antiviralen Behandlung mit Oseltamivir (Tamiflu®) in Standarddosierung 2 × 75 mg. Diese wurde weitergeführt, obwohl im Nasopharynxsekret mittels PCR keine H1N1-Influenzaviren nachgewiesen werden konnten. Der klinische Verlauf war erfreulich, die Atmung besserte. Jedoch erlebte der Patient eine äußerst beängstigende Psychose mit seltsamen Halluzinationen und wahnhaften Inhalten, welche nahezu einen fatalen Ausgang hatten. Ob der Grund für das delirante Bild durch die Akutkrankheit oder medikamentös bedingt war, kann letztlich nicht mit Sicherheit gesagt werden. Die Datensuche zeigte jedoch, dass neuropsychiatrische Nebenwirkungen von Oseltamivir anekdotisch beschrieben, aber nicht prospektiv-randomisiert untersucht worden sind.


2012 ◽  
Vol 40 (02) ◽  
pp. 113-121
Author(s):  
S. Kramer ◽  
M. Kietzmann ◽  
W.-R. Pankow

ZusammenfassungÄltere Katzen (> 10 Jahre) mit Symptomen der FLUTD (Feline Lower Urinary Tract Disease) sind häufig von Harnwegsinfektionen betroffen. Zusätzlich werden bei diesen Katzen meist Organerkrankungen (z. B. chronische Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus) oder iatrogene Ursachen (Immunsuppressiva, Blasenverweilkatheter) festgestellt, die offensichtlich prädisponierend wirken. Aus diagnostischer Sicht zählen Harnanalyse und -kultur zu den wichtigsten Instrumenten, um eine Bakteriurie aufzudecken. Das mikrobiologische Spektrum bei der Katze wird dabei – ähnlich wie beim Hund – von Escherichia (E.) coli dominiert, aber auch Staphylococcus spp. und Enterococcus spp./Streptococcus spp. werden isoliert. Grundlage der antibiotischen Therapie sollten die Ergebnisse eines Antibiogramms sein. Steht diese Information nicht zur Verfügung, muss die Wirkstoffwahl bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen auf empirischer Grundlage getroffen werden. Unter Berücksichtigung ihrer Verträglichkeit sind Antibiotika zu bevorzugen, die bei der Katze eine hohe renale Ausscheidung besitzen und somit therapeutisch wirksame Spiegel im Harn garantieren. Unter diesen Aspekten gehören die Fluorchinolone zum Spektrum der geeigneten Harnwegstherapeutika bei der Katze. Die therapeutische Relevanz von im Harn erreichbaren Wirkstoffspiegeln wird am Beispiel des Fluorchinolons Marbofloxacin, ein Fluorchinolon der 3. Generation, diskutiert. Neue pharmakokinetische Untersuchungen zur Substanz zeigen, dass im Urin von gesunden Katzen nach einmaliger Gabe von 2 bzw. 4 mg/kg KM s. c. Wirkstoffkonzentrationen von ≥ 2 μg/ml über 72 bzw. 103 Stunden aufrechterhalten werden.


Author(s):  
Annekathrin Haase ◽  
Sylvia Stracke ◽  
Jean-François Chenot ◽  
Gesine Weckmann

Zusammenfassung Hintergrund Die chronische Niereninsuffizienz (CKD) ist eine häufige Diagnose im höheren Alter, meistens bedingt durch die Grunderkrankungen Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie. Sie verläuft lange asymptomatisch und nur ein geringer Patiententeil wird im Verlauf eine terminale Niereninsuffizienz entwickeln und eine Nierenersatztherapie benötigen. Betroffene werden primär von Hausärzten behandelt. Ziel Ziel der Studie war es, das Management von Patienten mit einer nicht dialysepflichtigen chronischen Niereninsuffizienz aus Sicht von Hausärzten zu untersuchen. Methoden Es wurden 5 Gruppendiskussionen mit jeweils maximal 5 Hausärzten (n = 22) durchgeführt. Das Material wurde aufgenommen und transkribiert, um inhaltsanalytisch ausgewertet zu werden. Ergebnisse Als wichtigste Behandlungsmaßnahmen bei der CKD wurden die Optimierung der Grunderkrankungen, die Medikamentenanpassung und die Überweisung an einen Nephrologen genannt. Die Hausärzte betonten, beim Management die Individualität ihrer CKD-Patienten zu berücksichtigen. Allerdings gibt es Themenbereiche, bei denen die Zusammenarbeit als nicht positiv betrachtet wird, beispielsweise bei palliativen Patienten oder der häufigen Wiedervorstellung bei älteren Patienten. Bei den meisten älteren und multimorbiden Patienten mit einer oft eingeschränkten Lebenserwartung müssen Hausärzte individuell entscheiden, für welche Patienten eine Überweisung zum Nephrologen am ehesten nützlich ist. Diskussion Die befragten Hausärzte berichteten, dass sie ihre Entscheidungen zum Management von CKD auf individuelle Patientenfaktoren, wie beispielsweise ein höheres Patientenalter oder Multimorbidität, basierten.


1998 ◽  
Vol 39 (5) ◽  
pp. 663-668 ◽  
Author(s):  
Harry N. Bawden ◽  
Aidan Stokes ◽  
Carol S. Camfield ◽  
Peter R. Camfield ◽  
Sonia Salisbury

Author(s):  
Bruce R. Pachter

Diabetes mellitus is one of the commonest causes of neuropathy. Diabetic neuropathy is a heterogeneous group of neuropathic disorders to which patients with diabetes mellitus are susceptible; more than one kind of neuropathy can frequently occur in the same individual. Abnormalities are also known to occur in nearly every anatomic subdivision of the eye in diabetic patients. Oculomotor palsy appears to be common in diabetes mellitus for their occurrence in isolation to suggest diabetes. Nerves to the external ocular muscles are most commonly affected, particularly the oculomotor or third cranial nerve. The third nerve palsy of diabetes is characteristic, being of sudden onset, accompanied by orbital and retro-orbital pain, often associated with complete involvement of the external ocular muscles innervated by the nerve. While the human and experimental animal literature is replete with studies on the peripheral nerves in diabetes mellitus, there is but a paucity of reported studies dealing with the oculomotor nerves and their associated extraocular muscles (EOMs).


1971 ◽  
Vol 104 (4) ◽  
pp. 442-444 ◽  
Author(s):  
R. Tankel
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