Patientin mit oligoartikulärer JIA und ungewöhnlichem Handgelenksbefund

2021 ◽  
Vol 41 (06) ◽  
pp. 402-406
Author(s):  
Mareike Lieber

ZusammenfassungDie juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die häufig zu Wachstumsproblemen wie Valgus- oder Varusdeformitäten der Extremitäten führt, insbesondere wenn sie sich in der frühen Kindheit manifestiert. Außerdem kann eine chronische Entzündung in Bewegungseinschränkungen der Gelenke und Gelenkdeformitäten wie zum Beispiel einer Bajonettstellung des Handgelenkes resultieren. Vorgestellt wird eine Patientin mit frühkindlicher JIA, die nach Jahren einer therapiefreien Remission Valgusdeformitäten der unteren und oberen Extremität sowie Bewegungseinschränkungen der Handgelenke zeigte, denen eine nicht-entzündliche Genese zu Grunde lag.

2018 ◽  
Vol 13 (04) ◽  
pp. 54
Author(s):  
HP Eva C. Schmid

SummaryDie rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke. Etwa 800 000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen. Frauen erkranken wesentlich häufiger und meist früher daran als Männer.


2010 ◽  
Vol 29 (05) ◽  
pp. 267-272
Author(s):  
O. Aktas ◽  
H.-P. Hartung

ZusammenfassungDie Multiple Sklerose (MS) ist die in unseren Breitengraden häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), die bereits im jungen Erwachsenenalter zu deutlichen neurologischen Behinderungen führen kann. Obwohl eine ursächlich kurative Behandlung der MS nicht möglich ist, konnten in den letzten Jahren aus der grundlagenorientierten MS-Forschung neue therapeutische Konzepte entwickelt werden. Neuesten Erkenntnissen nach sind bereits in Anfangsstadien der MS ausgeprägte entzündlich-neurodegenerative Veränderungen vorhanden. Das Ausmaß der neuronalen Schädigung wird als ein wesentlicher Faktor für die tatsächlichen neurologischen Defizite der Patienten angesehen. Gleichzeitig legen klinische und experimentelle Befunde nahe, dass bestimmte Unterformen der MS immunologisch abgegrenzt werden können, so z. B. die Neuromyelitis optica (Devic-Syndrom). Der folgende Ausblick umreißt die wichtigsten Erkenntnisse zu diesen Bereichen und stellt neue Substanzen einschließlich oraler Therapieverfahren vor, die sich teilweise in fortgeschrittenen klinischen Studien bewährt haben und bald praktische Relevanz in der MS-Therapie gewinnen könnten.


2021 ◽  
Vol 41 (01) ◽  
pp. 24-29
Author(s):  
Uwe Maus ◽  
Katharina Schultz ◽  
Björn Bühring

ZUSAMMENFASSUNGDie systemische Osteoporose ist gekennzeichnet durch einen Rückgang von Knochenmasse und Knochenstruktur und führt zu einem erhöhten Frakturrisiko. Das Risiko für eine Osteoporose wird beeinflusst vom Lebensalter, dem Geschlecht und weiteren Risikofaktoren. Die rheumatoide Arthritis als chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke führt neben der systemischen Osteoporose zusätzlich zu einer lokalen, periartikulären Osteoporose und auch im fortgeschrittenen Stadium zur Gelenkdestruktion. Daher ist eine möglichst frühe Diagnostik und ggfs. Therapie wichtig. In dem vorliegenden Beitrag sollen die notwendigen Schritte zur Diagnostik und zum Ausschluss von Differenzialdiagnosen aufgezeigt werden. In einem weiteren Beitrag wird die Therapie der Osteoporose geschildert.


2016 ◽  
Vol 36 (02) ◽  
pp. 89-96 ◽  
Author(s):  
Barbara Bartolini Gritti ◽  
Christoph Binder

ZusammenfassungAtherosklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Gefäßwände, die durch das Zusammenspiel von Dyslipidämie und vermehrtem oxidativen Stress verursacht wird. Die damit verbundene Lipidperoxidation führt zu einer Reihe von Abbauprodukten von Membranlipiden, sogenannten oxidations-spezifischen Epitopen (OSE). OSE finden sich in oxidierten Lipoproteinen und auf der Oberfläche absterbender Zellen, und ihre Fähigkeit inflammatorische und thrombogene Reaktionen auszulösen ist weithin bekannt. Jüngste Studien konnten zeigen, daß OSE spezifische Zielstrukturen für eine Reihe von zellulären und humoralen Rezeptoren des angeborenen Immunsystems darstellen. Dadurch kann das Immunsystem, metabolische Abbaubprodukte erkennen und wichtige physiologische “Haushaltsfunktionen” vermitteln, z.B. durch die kontrollierte Entsorgung abgestorbener Zellen und oxidierten Moleküle. So wurde gezeigt, daß natürliche IgM Antikörper mit Spezifität für OSE Mäuse vor der Entstehung atherosklerotischer Läsionen schützen. So können spezifische natürliche IgM Antikörper die pro-inflammatorischen und pro-thrombotischen Effekte von OSE neutralisieren, währenddessen niedrige Plasmaspiegel OSE-spezifischer IgM Antikörper mit einem erhöhten Risiko für Myokardinfarkt assoziiert sind. Schlussfolgerung: Das Verständnis der molekularen Komponenten und Mechanismen, die an diesem Prozess beteiligt sind, werden in Zukunft dazu beitragen, Personen mit einem erhöhten Risiko für Atherothrombose besser zu identifizieren und möglicherweise neue therapeutische Ansatzpunkte zu definieren.


2017 ◽  
Vol 85 (11) ◽  
pp. 663-674 ◽  
Author(s):  
Samar S. Ayache ◽  
Moussa A. Chalah ◽  
Tania Kuempfel ◽  
Frank Padberg ◽  
Jean-Pascal Lefaucheur ◽  
...  

ZusammenfassungDie Multiple Sklerose (MS), eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, verursacht häufig körperliche Einschränkung, Affektstörungen, Fatigue und kognitive Störungen. Ein Teil der Letzten ist die soziale Kognition, die bei MS Patienten häufig beeinträchtigt ist. Sie umfasst die Theory of Mind, die Empathie und die soziale Wahrnehmung von Emotionen, die von Stimuli aus Gesichts-, Körper- und Stimmwahrnehmung geboten werden. Sozialkognitive Defizite verschlechtern die Affektdekodierung, die interpersonelle Kommunikation und die Lebensqualität. Trotz des Einflusses dieser Einschränkungen auf das Globalbefinden haben nur wenige Studien die Zusammenhänge und Überlappungen mit anderen MS Symptomen untersucht. Diese Übersichtsarbeit zielt auf die Definition und Anatomie sozialer Kognition ab und stellt die neuropsychologischen und bildgebenden Studien zur sozialen Kognition bei MS dar. Die Ergebnisse der verfügbaren Studien zeigen, dass sozialkognitive Defizite bereits in frühen Stadien der MS sichtbar sind. Über den Erkrankungsverlauf zeigen neuropsychologische und bildgebende Studien eine Zunahme der Krankheitsschwere und der Einschränkung der sozialen und nicht sozialen Kognition. Dies folgt der Hypothese eines Diskonnektionssyndroms bei zunehmender Zerstörung grauer und weißer Substanz. Diese strukturellen Läsionen übersteigen eine Schwelle an kompensatorischen und neuroplastischen Mechanismen und führen letztlich zum Auftreten der kognitiven Defizite. Angesichts der Belastung durch die Erkrankung ist eine weitere Untersuchung sozial-kognitiver Defizite bei MS dringend erforderlich, um Patienten spezifische therapeutische Ansätze zu bieten und die Lebensqualität zu verbessern.


2017 ◽  
Vol 09 (05) ◽  
pp. 42-46
Author(s):  
Friedemann Paul

ZusammenfassungMultiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die meist initial schubförmig-remittierend verläuft (RRMS) und häufig in einen sekundär chronisch-progedienten Verlauf (SPMS) übergeht. Zu den Symptomen zählen temporäre oder dauerhafte neurologische Ausfälle unter Umständen aller Funktionssysteme. Für die verlaufsmodifizierende Behandlung stehen zugelassene Medikamente zur Verfügung, deren Auswahl von Verlaufsform und Stadium der Erkrankung abhängt und zudem Patienten-Präferenzen berücksichtigen sollte. Empfohlen wird ein früher Beginn der MS-spezifischen Immuntherapie, um eine spätere Gewebeschädigung oder neurologische Behinderung zu verhindern bzw. hinauszuzögern.Der Refresher vermittelt die Verlaufsformen der Multiplen Sklerose und die darauf abgestimmte verlaufsmodifizierende Pharmakotherapie.


2021 ◽  
Author(s):  
Heiner Raspe ◽  
Cassandra Lill

Zusammenfassung Hintergrund Regionale Deprivation ist als ökologischer Parameter eine Komponente der sozialen Determinanten von Gesundheit. Zu ihrer Messung stehen in Deutschland der „German Index of Multiple Deprivation“ (GIMD) und der „German Index of Socioeconomic Deprivation“ (GISD) zur Verfügung. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind keine häufigen, aber ernste körperliche Erkrankungen unklarer Ätiologie, mit vergleichsweise frühem Auftreten im Erwachsenenalter, oft chronisch-behandlungsbedürftigem Verlauf und unsicherer Prognose. Daten einer kontrollierten Versorgungsstudie erlauben es, Assoziationen zwischen regio-naler Deprivation und Merkmalen der Krankheit und ihrer Versorgung zu untersuchen. Wir erwarteten ungünstigere Krankheitsverhältnisse bei höherer Deprivation. Methodik Vorgestellt werden deskriptive Zusatzauswertungen (n=530) der 2016 bis 2019 durchgeführten MERCED-Studie zu Wirksamkeit und Nutzen einer stationären medizinischen Rehabilitation bei Sozialversicherten mit einer CED. Analysiert wurden Daten aus der Basisbefragung zu selbstberichteten Krankheitsmerkmalen, Krankheitsfolgen und Versorgungsleistungen in ihrem Zusammenhang mit dem Ausmaß regionaler Deprivation der Wohnregion (Kreisebene). Ergebnisse Die Zuordnung der Wohnregion der Kranken zu den Quintilen von GIMD und GISD korrelieren unter rho=0,76 miteinander (gewichtetes kappa=0,74). Regionale Deprivation zeigt, gemessen mit dem GIMD, überzufällige Unterschiede allein in den sozialen Teilhabeeinschränkungen (IMET) und der Zahl der „Einschränkungstage“. Dabei schildern sich Personen aus dem niedrigsten Deprivationsquintil als am stärksten eingeschränkt. Für die Einschränkungstage findet sich ein irre-guläres Muster. Beim GISD wird eine unsystematische Variation der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (EQ-VAS) statistisch auffällig. Auch hier berichten Personen mit der geringsten regionalen Deprivation von einer besonders schlechten Lebensqualität. In einem Extremgruppenvergleich weisen Personen, die in nach GIMD und GISD stark deprivierten Regionen leben, günstigere Werte im Krankheitsverlauf beim IMET und EQ-VAS auf. Auch für Parameter der medizinischen Versorgung lassen sich keine systematischen Zusammenhänge mit den Deprivationsindizes darstellen. Schlussfolgerung Krankheitsmerkmale, Krankheitsfolgen und die medizinische Versorgung von CED-Kranken zeigen sich weitgehend unabhängig vom Ausmaß der mit zwei Indizes bestimmten regionalen Deprivation. Die wenigen auffälligen Unterschiede weisen in eine überraschende Richtung: Personen aus deprivierten Regionen berichten günstigere Krankheitsverhältnisse.


2007 ◽  
Vol 35 (01) ◽  
pp. 75-80 ◽  
Author(s):  
M. May ◽  
A. Meister ◽  
W. Ohnmar Kyaw ◽  
T. Lobeck ◽  
A. Uhlig ◽  
...  

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Bei einem vierjährigen Vollbluthengst und einem 14-jährigen Fjordpferd-Wallach mit Leistungsdepression über sieben Monate bzw. mehrere Jahre und Ikterus wird eine primär kontinuierlich unkonjugierte Hyperbilirubinämie nachgewiesen. Material und Methoden: Im Blut wurden die unkonjugierte und konjugierte Bilirubinkonzentration sowie die Enzymaktivitäten bestimmt. Es erfolgte eine Überprüfung auf hämolytische Anämien (infektiöse Anämie, immunbedingte Erythrozytolyse, Babesiose, Ehrlichiose und primär intravaskuläre Hämolyse) und chronisch entzündliche Lebererkrankungen (Ultraschall und Biopsie). Der Wallach wurde mit 1 mg Phenobarbital/kg KM zweimal täglich p. o. über 20 Tage behandelt, um die Glucuronosyltransferase zu stimulieren und damit das unkonjugierte Bilirubin zu reduzieren. Ergebnisse: Die Konzentration des unkonjugierten Bilirubins beider Pferde lag bei Aufnahme zwischen 114,2 (konjugiert 8,3) und 76,4 (konjugiert 8,8) μmol/l und blieb ohne Therapie im Beobachtungszeitraum von vier bzw. fünf Monaten konstant zwischen 111,2 (konjugiert 10,8) und 58,1 (konjugiert 9,3) μmol/l. Der Coggins- Test (infektiöse Anämie) beider Pferde war negativ und der indirekte und direkte Coombs-Test konnten keine autoagglutinierenden Antikörper (immunbedingte Erythrozytolyse) nachweisen. Weder Zoiten (Babesia equi) in Erythrozyten noch Morula (Anaplasma phagocytophila) in neutrophilen Granulozyten waren nachweisbar. Die Konzentration des freien Hämoglobins im Serum lag beim Fjordpferd im Referenzbereich (zu Beginn 1,07 μmol/l; fünf Monate später 1,36 μmol/l). Beim Wallach ließ sich die Konzentration des unkonjugierten Bilirubins mit Phenobarbital von 76,4 auf 61,6 μmol/l senken. Der Hengst wies zu Beginn leicht erhöhte Aktivitäten der AST und γ-GT auf. Die monatliche Kontrolle der Enzyme AST, γ-GT, AP, GLDH und LDH beider Pferde ergab jedoch keine Abweichungen von den Referenzbereichen. Das Lebersonogramm des Hengstes zeigte eine normale Echogenität des Parenchyms und keine erweiterten Gefäße. Chronisch entzündliche Lebererkrankungen beim Hengst konnten mittels histologischer Untersuchung von Leberbioptaten ausgeschlossen werden. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Absenkung der Konzentration an unkonjugiertem Bilirubin durch Phenobarbital bei einem Pferd sowie der kontinuierlich erhöhte Serumspiegel des unkonjugierten Bilirubins ohne Nachweis einer hämolytischen Anämie oder chronisch entzündlicher Lebererkrankungen bei beiden Pferden zeigt eine Ähnlichkeit zum hereditären Gilbert-Meulengracht-Syndrom des Menschen. Die Aufnahme des unkonjugierten Bilirubins in die Leberzelle ist bei diesem Syndrom durch eine geringe Aktivität der Glucuronosyltransferase vermindert. Wie in diesen Fällen mit mildem Ikterus ist die primäre von der sekundären unkonjugierten Hyperbilirubinämie (hämolytische Anämien, Lebererkrankungen) zu unterscheiden.


2019 ◽  
Vol 14 (07) ◽  
pp. 24
Author(s):  
Eva C. Schmid

SummaryAsthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine gesteigerte Überempfindlichkeit des Bronchialsystems entsteht. Es teilt sich in zwei Hauptformen – das allergische und das nicht-allergische Asthma bronchiale – sowie dessen Mischformen und kam in den letzten Jahren wieder vermehrt vor.


2017 ◽  
Vol 55 (11) ◽  
pp. 1127-1130 ◽  
Author(s):  
Maria Paparoupa ◽  
Stephan Linnemüller ◽  
Frank Schuppert

Zusammenfassung Einleitung Die lymphozytäre Ösophagitis (Englisch: lymphocytic esophagitis-LyE) ist eine seltene chronisch-entzündliche Erkrankung der Speiseröhre, die klinisch ähnliche Charakteristika wie die eosinophile Ösophagitis aufweist. Der wichtigste Bestandteil der Behandlung sind die Protonenpumpenhemmer. Für die lokal wirkenden Steroide gibt es kein festes Therapieregime. Fallbericht Ein 62-jähriger Patient stellte sich zur Abklärung einer chronischen Dysphagie mit zuvor diagnostizierten multiplen Ösophagusstenosen vor. Endoskopisch zeigte sich das Bild einer Pseudotrachealisierung mit diffus verteilten Ösophagusringen und Furchen. Die Diagnose der LyE wurde anhand der immunhistochemischen Analyse der Schleimhautbiopsien gestellt. Wir behandelten initial mit Budesonid in Form von Kapseln (Entocort 3 × 3 mg Hartkapseln® einmal täglich). Um bei Dysphagie die Akzeptanz der Therapie für den Patienten zu erhöhen, entschlossen wir uns zur off-label Anwendung von Suspensionen, die routinemäßig zur Verneblung bei Asthma oder COPD verwendet werden (Budenobronch® 0,5 mg zweimal täglich). Darunter kam es zur klinischen und später zur histologischen Remission. Schlussfolgerung Unsere Kasuistik berichtet über ein rein empirisches Therapiekonzept, was zur klinischen und histologischen Remission einer chronisch verlaufenden LyE geführt hat.


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