Diabetes mellitus und Sport

2017 ◽  
Vol 74 (8) ◽  
pp. 417-422
Author(s):  
Patrick Kempf ◽  
Markus Laimer ◽  
Christoph Stettler

Zusammenfassung. Körperliche Aktivität und Training sind wichtige Bausteine eines gesunden Lebensstils, auch oder vor allem bei Personen mit Diabetes mellitus. Eine Reduktion des kardiovaskulären Risikos sowie eine Verbesserung zahlreicher weiterer Parameter durch Bewegung konnte sowohl bei Personen ohne Diabetes als auch bei Patientinnen und Patienten mit Diabetes in Studien gezeigt werden. Beim Typ-2-Diabetes wird daher – zum Teil auch noch bei Vorhandensein von Spätkomplikationen – ein mehrmals wöchentlich durchgeführtes Ausdauer- als auch Krafttraining zur Verbesserung der glykämischen Kontrolle und Reduktion des kardiovaskulären Risikos empfohlen. Bereits kurze Trainingseinheiten haben einen nachhaltig positiven Effekt auf den Organismus, die Überwindung der Inaktivität und Ausübung von Sport ist aber im Alltag häufig mit gewissen Schwierigkeiten verbunden. Unterschiedliche Trainingstypen haben differierende Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, dies ist vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Insulintherapie zu beachten. Bei Patientinnen und Patienten mit Typ-1-Diabetes gelten per se dieselben Aktivitätsziele. Sport birgt bei diesen Patienten nebst den günstigen Effekten aber auch die Gefahr einer Destabilisierung der glykämischen Kontrolle, insbesondere ist das während des Sports erhöhte Hypoglykämierisiko relevant. Durch adäquate blutzuckeradaptierte Therapiemodifikationen und unter Einsatz moderner technologischer Hilfsmittel kann dem aber wirksam entgegengewirkt werden.

2020 ◽  
Vol 15 (06) ◽  
pp. 477-486
Author(s):  
Hanna Schöttler ◽  
Marie Auzanneau ◽  
Frank Best ◽  
Katarina Braune ◽  
Markus Freff ◽  
...  

ZusammenfassungZiel dieser Beobachtungsstudie ist die Beschreibung der aktuellen Nutzung von Diabetestechnologien bei Patienten/-innen mit Diabetes mellitus. Methode Auswertung von Daten des DPV-Registers zur Nutzung der Insulinpumpentherapie (CSII), kontinuierlicher Glukosemessung (CGM) und der Selbstmessung der Blutglukose (SMBG) aus 497 teilnehmenden Zentren in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz zwischen 1995 und 2019. Die Daten wurden bei Patienten/-innen mit Diabetes Typ 1 (Alter ≥ 0,5 Jahre) für 5 Altersgruppen ausgewertet. Zusätzlich wurden aktuelle (zwischen 2017 und 2019) Geschlechtsunterschiede in der Verwendung von Diabetestechnologie bei Typ-1-Patienten/-innen untersucht, ebenso wie die Nutzung von Insulinpumpen und CGM für Patienten/-innen mit Insulintherapie bei Typ-2-DM, bei zystischer Fibrose (CFRD), bei anderen Pankreaserkrankungen, neonatalem Diabetes und Maturity Onset Diabetes of the Young (MODY). Ergebnisse Es zeigte sich bei Patienten/-innen mit Diabetes Typ 1 ein Anstieg der CSII-Nutzung von 1995 bis 2019 von 1 % auf 55 % (2019: < 6 Jahre: 89 %; 6–< 12 Jahre: 67 %; 12–< 18 Jahre: 52 %; 18–< 25 Jahre: 48 %; ≥ 25 Jahre: 34 %). Die CGM-Nutzung erhöhte sich ab 2016 bis 2019 von 9 % auf 56 % (2019: 67 %; 68 %; 61 %; 47 %; 19 % der jeweiligen Altersgruppe). Die SMBG nahmen von 1995 bis 2015 insbesondere in den jüngeren Altersgruppen zu, gefolgt von einem Rückgang seit dem Jahr 2016 (Alle Patienten: 1995: 3,3/Tag; 2016: 5,4/Tag; 2019: 3,8/Tag). Weibliche Patienten mit Typ-1-Diabetes führten häufiger eine CSII und mehr SMBG als männliche Patienten durch (56 %/48 %, jeweils p-Wert: < 0,0001), während sich bei der CGM-Nutzung keine signifikanten Unterschiede zeigten.Zwischen 2017 und 2019 erfolgte eine Nutzung von Insulinpumpen und CGM bei neonatalem Diabetes (CSII 87 %; CGM 38 %), bei MODY (CSII 14 %; CGM 28 %) und bei CFRD (CSII 18 %; CGM 22 %). CGM und CSII wurden dagegen nur selten von Menschen mit Insulintherapie und Diabetes Typ 2 (CSII < 1 %; CGM 1 %) und bei anderen Pankreaserkrankungen (CSII 3 %; CGM 4 %) genutzt. Schlussfolgerung Moderne Diabetestechnologien werden derzeit insbesondere von pädiatrischen Patienten/-innen mit Diabetes Typ 1, aber auch von Menschen mit neonatalem Diabetes breit genutzt, von Patienten/-innen mit MODY und CFRD sowie Erwachsenen mit Diabetes Typ 1 in etwas geringerem Maße mit ansteigendem Trend. Dagegen sind diese Technologien in der Therapie des Typ-2-Diabetes und bei anderen Pankreaserkrankungen zurzeit nur wenig verbreitet.


2021 ◽  
Vol 16 (02) ◽  
pp. 130-140
Author(s):  
Daniel Robert Quast ◽  
Thomas Georg Karl Breuer ◽  
Michael Albrecht Nauck ◽  
Monika Janot-Matuschek ◽  
Waldemar Uhl ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Pankreasresektionen werden bei schwerwiegenden Pankreaserkrankungen durchgeführt. Bei Komplikationen einer chronischen Pankreatitis, teilweise jedoch auch bei Raumforderungen, kann eine Pankreasteilresektion sinnvoll sein. Eine totale Pankreatektomie führt zum absoluten Insulinmangel und der Notwendigkeit einer Insulintherapie. Bei Teilresektionen (partielle Pankreatektomie) werden weniger gravierende Konsequenzen für den Glukosemetabolismus erwartet. Es ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, die Insulinregime nach Pankreatektomie mit denen anderer Diabetesformen zu vergleichen. Material und Methodik Es wurden Patientencharakteristika und Details der postoperativen Insulintherapie von pankreasoperierten Patienten einer spezialisierten Universitätsklinik für Viszeralchirurgie ausgewertet. Diese Daten wurden mit Kohorten nicht operierter Patienten mit Typ-1-Diabetes (T1DM; absoluter Insulinmangel) bzw. Typ-2-Diabetes (T2DM; Insulinresistenz und relativer Insulinmangel), jeweils unter Insulintherapie, verglichen. Ergänzt wurde diese Datenanalyse durch eine Literaturrecherche zu den Stichworten „pancreatogenic diabetes“, „type 3c diabetes“ und „pancreatectomy diabetes“. Ergebnisse Daten von 32 (68,8 % Frauenanteil) bzw. 41 (43,9 % Frauenanteil) Patienten nach totaler bzw. partieller Pankreatektomie wurden analysiert. Vor der totalen Pankreatektomie hatten 56,3 % der Patienten einen Diabetes mellitus, postoperativ bestand bei allen Patienten eine Insulinpflichtigkeit. Dabei waren die Insulindosierungen im Vergleich mit Patienten mit T1DM (unter intensivierter Insulintherapie) signifikant niedriger (p < 0,0001). Die Dosierungen von Basal- (48,6 % weniger) und Mahlzeiteninsulin (38,1 % weniger) waren gleichermaßen betroffen. Eine partielle Pankreatektomie führte deutlich seltener zu einem Diabetes mellitus, und eine Insulintherapie war nur bei 26,8 % der Patienten erforderlich. Diskussion Der basale und prandiale Insulinbedarf nach Pankreatektomie ist niedriger als bei einem T1DM und einem T2DM. Dies sollte bei der Blutzuckereinstellung nach Pankreatektomie berücksichtigt werden.


2018 ◽  
Vol 16 (03) ◽  
pp. 112-117
Author(s):  
Stephan Scharla

ZUSAMMENFASSUNGDiabetes mellitus und Osteoporose sind häufige Erkrankungen. Deshalb gibt es viele Patienten, die an beiden Krankheiten gleichzeitig leiden. Darüber hinaus sind jedoch sowohl der Typ-1- als auch der Typ-2-Diabetes jeweils prädisponierende Erkrankungen, die das Risiko für Osteoporose und Frakturen erhöhen. Dabei ist das Risiko bei einem Diabetes mellitus Typ 1 stärker ausgeprägt, während bei Diabetes mellitus Typ 2 vor allem Patienten mit längerer Krankheitsdauer, schlechter Stoffwechsellage, Insulinpflichtigkeit und vaskulären Folgeschäden frakturgefährdet sind. Die Knochendichte ist bei Menschen mit Typ-1-Diabetes erniedrigt, während insbesondere adipöse Typ-2-Diabetespatienten auch höhere Knochendichtewerte aufweisen können. Das Frakturrisiko wird jedoch nicht nur durch Veränderungen der Knochendichte und der Knochenarchitektur erhöht, sondern auch durch veränderte Knochenmaterialeigenschaften (veränderte Kollagen-Quervernetzung). Pathogenetische Faktoren sind Hyperglykämie, hormonelle Veränderungen und der Einfluss von oralen Antidiabetika. Während Inkretine und DPP-4-Hemmer das Frakturrisiko zu senken scheinen, sind Glitazone mit höherem Risiko assoziiert. Auch SGLT-2-Hemmer könnten bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einem höheren Frakturrisiko behaftet sein. Die Therapie der Osteoporose bei Menschen mit Diabetes mellitus unterscheidet sich nicht vom Vorgehen bei primärer Osteoporose. Die Effizienz von antiresorptiven Medikamenten wird durch den Diabetes mellitus nicht beeinflusst.


2021 ◽  
Vol 14 (4) ◽  
pp. 145-149
Author(s):  
Thomas Hörtenhuber

ZusammenfassungDer Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) des Kindes- und Jugendalters ist historisch gesehen die jüngste Entität der Diabetologie mit ersten Fallberichten in den USA in den frühen 1980ern. Er wird bzw. wurde lange Zeit eher wenig intensiv klinisch und akademisch betrachtet und als eher „benigne“ im Vergleich zum Typ-1-Diabetes mellitus (T1DM) von Gleichaltrigen eingestuft.Rezente Outcome-Analysen bzw. Ergebnisse aus Interventionsstudien zeigen jedoch ein gänzlich anderes Bild: Der juvenile T2DM scheint die aggressivste und riskanteste Diabetesentität unter allen zu sein, mit einem massiv erhöhten Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko im Vergleich zu gleich alten bzw. gleich lang erkrankten Typ-1-Diabetikern und aktuell ohne wirksame pharmakologische Intervention.


2019 ◽  
Vol 131 (S1) ◽  
pp. 61-66 ◽  
Author(s):  
Claudia Francesconi ◽  
Josef Niebauer ◽  
Paul Haber ◽  
Raimund Weitgasser ◽  
Christian Lackinger

2018 ◽  
Vol 86 (09) ◽  
pp. 526-527

Die distale-symmetrische diabetische Neuropathie (DPN) ist eine der am wenigsten verstandenen Komplikationen bei Diabetes mellitus. Ein deutsches Team nahm sich zum Ziel, Unterschiede der mikrostrukturellen Nervenschädigung bei der DPN zwischen Typ-1-Diabetes (T1 D) und Typ-2-Diabetes (T2 D) sichtbar zu machen und zu quantifizieren und Korrelationen zwischen peripheren neuropathischen Symptomen und serologischen Markern aufzudecken, die als Risikofaktoren für die Entwicklung von DPN identifziert worden sind.


2000 ◽  
Vol 57 (1) ◽  
pp. 12-21
Author(s):  
Lehmann ◽  
Spinas

Diabetes mellitus umfaßt eine Gruppe von metabolischen Störungen, welche durch eine Hyperglykämie charakterisiert ist. Die amerikanische Diabetesgesellschaft (ADA) hat 1997 neue diagnostische Kriterien und eine neues Klassifikationsschema für den Diabetes ausgearbeitet. Diese Diagnosekriterien wurden von der WHO weitgehend übernommen. Die ADA empfiehlt, die Diabetesdiagnose mittels der Nüchtern Plasmaglukose (NPG) zu stellen und rät eigentlich vom klinischen Gebrauch des 75 g oralen Glukosetoleranztestes (OGTT) ab, während die WHO empfiehlt, die NPG nur zu verwenden, falls ein OGTT nicht durchzuführen ist. Die neue Klassifikation teilt den Diabetes mellitus aufgrund der Ätiologie ein. Verschiedene pathogenetische Prozesse sind bei der Entwicklung des Diabetes involviert. Sie reichen von einer autoimmunen Zerstörung der Betazellen mit konsekutivem absolutem Insulinmangel bis zu Störungen, welche durch eine Insulinresistenz in Kombination mit einem Insulinsekretionsdefekt definiert sind. Die neue Klassifikation umfaßt vier Diabetes Hauptgruppen: Typ-1, Typ-2 Diabetes mellitus, spezifische Diabetestypen und Schwangerschaftsdiabetes. Für das Screening und für die Diagnose können die NPG oder der Zweistunden-Wert nach OGTT verwendet werden. Trotz zum Teil widersprüchlicher Aussagen ist das HbA1c sowohl für das Screening als auch für die Diagnose eines Diabetes nicht geeignet. Die eindeutige Evidenz, daß eine chronische Hyperglykämie für diabetesbedingte Folgeerkrankungen verantwortlich ist, wurde erst in den letzten Jahren mit zwei großangelegten Studien geliefert: Der Diabetes Control and Complications Trial (DCCT; 1993) und die United Kingdom Prospective Study (UKPDS; 1998) lieferten für Typ-1 und Typ-2 Diabetes den eindeutigen Beweis, daß eine möglichst normoglykämische Diabeteseinstellung das Auftreten diabetesbedingter Komplikationen verhindert, beziehungsweise das Fortschreiten verlangsamt. Die diabetischen Folgeerkrankungen müssen gesucht und bei jedem Patienten mit Diabetes in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Aufgrund der Ergebnisse der UKPDS und anderer Studien können evidenzbasierte Therapieziele für die Betreuung von Patienten mit Typ-2 Diabetes formuliert werden. Eine multifaktorielle Intervention mit vermehrter körperliche Aktivität, Nikotinstop, Aspirineinnahme, Senkung von HbA1c, Blutdruck und Lipiden bei Typ-2 Diabetes senkt das Risiko, eine diabetische Nephropathie zu entwickeln oder kardiovaskuläre Komplikationen zu erleiden, drastisch. Folgendes Vorgehen für die Behandlung von Typ-2 Diabetikern empfiehlt sich in der Praxis: 1) Die Therapie sollte auf jeden Patienten individuell zugeschnitten werden. 2) Die Therapieeinleitung sollte schrittweise erfolgen, um den Therapieerfolg einer Intervention zu dokumentieren und die Compliance zu verbessern. 3) Da es keine HbA1c- und Blutdruck- Schwellenwerte gibt, lohnt es sich vor allem bei jungen Typ-2 Diabetikern (bis 70 Jahre), den Blutzucker beziehungsweise den Blutdruck möglichst in den Normbereich zu senken. 4) Das Erreichen des Therapieziels sollte alle 3–6 Monate überprüft werden. 5) Falls die Therapieziele nicht erreicht werden, sollte die Therapie intensiviert werden, wozu meist eine Kombinationstherapie mit verschiedenen Medikamenten notwendig sein wird. 6) Falls die Therapieziele über zwei Quartale nicht erreicht werden können, sollte ein Konsilium beim Facharzt angefordert werden.


2018 ◽  
Vol 16 (02) ◽  
pp. 56-63
Author(s):  
Hannes Kalscheuer ◽  
Hendrik Lehnert

ZUSAMMENFASSUNGDer Diabetes mellitus Typ 1 nimmt weltweit zu und ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter. Allerdings manifestiert sich ein Typ-1-Diabetes nicht selten erst im Erwachsenenalter – dann wird die eindeutige klinische Abgrenzung zum Typ-2-Diabetes mitunter schwierig. Andere Diabetesformen und Autoimmunsyndrome müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Beitrag stellt die Möglichkeiten einer zielführenden Diagnostik zusammen.


2005 ◽  
Vol 62 (8) ◽  
pp. 571-576
Author(s):  
Flück ◽  
Mullis

Diabetes mellitus wurde von der WHO zur globalen Epidemie des 21. Jahrhunderts erklärt. Leider sind davon auch unsere Kinder und Jugendlichen betroffen. Während früher im Kindes- und Jugendalter praktisch ausschließlich der Typ 1 Diabetes diagnostiziert wurde, wächst aktuell die Zahl der Jugendlichen mit Typ 2 Diabetes rasch an. Letztlich liegt allen Diabetesformen ein Insulinmangel zugrunde, welcher beim Typ 1 Diabetes durch autoimmune Zerstörung der Insulin produzierenden beta-Zelle im Pankreas zustande kommt, während der (relative) Insulinmangel beim Typ 2 Diabetes meist infolge einer Adipositas bei Fehlernährung und entsprechender genetischer Veranlagung entsteht. Gemeinsame Endstrecke jeder Diabetesform ist die Blutzuckerentgleisung wegen Insulinmangel. Zum Thema Diabetes im Notfalldienst gibt es grundsätzlich zwei Szenarien: Die Hyperglykämie (Blutzuckerentgleisung nach oben) mit oder ohne Ketoazidose bei neu entdecktem oder therapiertem Diabetes, respektive die Hypoglykämie (Blutzuckerentgleisung nach unten) bei bekanntem Diabetes unter Therapie mit oralen Antidiabetika oder Insulin. Im Folgenden werden Diagnostik und Therapie der Notfälle rund um den Diabetes im Kindes- und Jugendalter besprochen.


2021 ◽  
Vol 19 (03) ◽  
pp. 7-14
Author(s):  
Uwe Gröber

ZusammenfassungDiabetes mellitus und Prädiabetes haben in Deutschland eine sehr hohe Prävalenz. Obwohl körperliche Aktivität und nutritive Intervention sich als wirksam erwiesen haben, bleibt das blutzuckersenkende Metformin das Mittel der ersten Wahl. Das Medikament interferiert mit Mikronährstoffen wie B-Vitaminen, Vitamin D und Magnesium und kann den bei Typ-2-Diabetiker*innen oft bestehenden Nährstoffmangel noch verstärken. Daraus resultieren u. a. negative Folgen für Energiestoffwechsel, Immunsystem, Inflammation und Insulinresistenz sowie ein Anstieg des gefäßschädigenden Homocysteins. Halbjährliche Kontrollen der Homocystein-, Methylmalonsäure- und Vitamin-D-Spiegel sind bei Typ-2-Diabetes ratsam. Inbs. bei Metformintherapie bzw. Polymedikation sollten die Mikronährstoffmängel durch tägliche Supplementierung ausgeglichen werden.


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