Psychologische Grundlagen der pädiatrischen Lebertransplantation
ZusammenfassungDie Lebertransplantation (LTX) ist ein etabliertes Therapieverfahren für pädiatrische Patienten mit Leberversagen. Dabei sind die Überlebensraten in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Mit der Anzahl gewonnener Lebensjahre rückt die Frage nach deren Qualität in den Vordergrund. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Aufgabenfelder der pädiatrischen Transplantationspsychologie. Es werden Forschungsergebnisse zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität von lebertransplantierten Kindern und Jugendlichen sowie zu Fatigue, zur psychischen Gesundheit, zur kognitiven Entwicklung und zu familiären Belastungen vorgestellt. Im Jugend- und jungem Erwachsenenalter ist das Risiko für Non-Adhärenz besonders hoch. Daher werden Adhärenz und Transition, das heißt der Wechsel in die Erwachsenenmedizin, gesondert diskutiert sowie Studien zum Langzeitüberleben nach LTX vorgestellt. Empfehlungen für die klinische Praxis bilden den Abschluss.