Influenza – Krankheitslast und Impfprävention bei Kindern und Jugendlichen
ZUSAMMENFASSUNGInfluenza-ähnliche Atemwegsinfektionen sind eine weltweite bevölkerungsmedizinische Herausforderung. Die Vielfalt viraler Erreger lässt sich nicht klinisch unterscheiden, aber die Grippeschutzimpfung ist ein wichtiges Präventionsinstrument. Neben dem akut febrilen Krankheitsbild mit Myalgie, Zephalgie und Atembeschwerden müssen nicht-respiratorische Komplikationen (Influenza-assoziierte Myopathie, ZNS- oder kardiale Beteiligung) berücksichtigt werden. Aufgrund ständiger viral-genetischer Veränderungen und fehlendem Langzeitschutz bedarf es alljährlich neuer Influenzavakzine mit wissenschaftlichen und logistischen Herausforderungen. Die von Jahr zu Jahr unterschiedliche Schutzwirkung und teils auch Verträglichkeit jeweiliger Grippeimpfstoffe machen Impfkampagnen anspruchsvoll. Diese Übersicht stellt Krankheitslast, Wirksamkeit und Anwendungssicherheit zugelassener Influenzavakzine dar. Individuen mit allergischer Hühnerei-Sensibilisierung können unter Praxisbedingungen ohne zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen grippegeimpft werden. Zukünftige Vakzine werden durch rekombinante oder Zellkultur-basierte Herstellungsverfahren besser verfügbar und möglicherweise noch wirksamer sein.