Schmerzrehabilitation beim CRPS

2021 ◽  
Vol 31 (02) ◽  
pp. 136-150
Author(s):  
Stefan Simmel ◽  
Alexandra Melf-Marzi

Zur Behandlung des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) gibt es verschiedene therapeutische und medikamentöse Möglichkeiten der Schmerzrehabilitation. Schwerpunkte sind die phasengerechte Physio- und Ergotherapie, unterstützt von physikalischen Maßnahmen. Eine frühe Diagnosestellung ist entscheidend für die Prognose. Bei komplexeren und schwereren Verläufen sollte die Behandlung spezialisierten Ambulanzen und Kliniken vorbehalten bleiben.

2007 ◽  
Vol 7 (07) ◽  
pp. 371-378
Author(s):  
Jörg Ziegler ◽  
Klaus Peter Günther ◽  
Falk Thielemann

ZusammenfassungHüftreifungsstörungen zählen zu den häufigsten Skeletterkrankungen weltweit. Zwischen 2–4% der Säuglingshüften in deutschsprachigen Ländern zeigen sonografische Merkmale einer relevanten Entwicklungsverzögerung d. h. Dysplasie. Genetische, hormonelle und mechanische Faktoren spielen ätiologisch bei der Entstehung einer Hüftdysplasie oder -luxation eine Rolle. Prinzipiell können Hüftreifungsstörungen damit zu jedem Zeitpunkt der kindlichen Entwicklung manifest werden.Instabilitätszeichen der Hüfte, seitendifferente Bewegungsmuster, Beinlängendifferenzen oder funktionelle Beschwerden sind klinische Hinweiszeichen dieser Fehlentwicklung.Die Etablierung eines geeigneten klinischen und sonografischen Screeningverfahrens und eines stadienabhängigen Therapieprogrammes war Grundvoraussetzung einer statistisch nachweisbaren Senkung notwendiger erster operativer Behandlungsmaßnahmen. Restdysplasien oder Reifungsstörungen, die sich erst in der weiteren Entwicklung manifestieren, können durch operative Reorientierungen an der Hüftpfanne und seltener auch am koxalen Femurende wirkungsvoll behandelt werden. Die Entstehung einer sekundären Arthrose als Spätfolge einer dysplastischen Hüftreifung lässt sich bei der Mehrzahl der Kinder damit vermeiden.Die frühe Diagnosestellung und adäquate Behandlung der Hüftreifungsstörung sind gute prognostische Faktoren.


2018 ◽  
Vol 45 (04) ◽  
pp. 283-287
Author(s):  
Adela Della Marina ◽  
Ulrike Schara

ZusammenfassungDie autoimmune kindliche und juvenile Myasthenia gravis (JMG) ist bedingt durch die Autoantikörper(Ak)-Bildung gegen die postsynaptische Membran der neuromuskulären Endplatte. Die klinischen Symptome können variabel sein, von der milden okulären Symptomatik bis zu generalisierter Schwäche und respiratorischer Insuffizienz. Die klinische Präsentation und der Verlauf der JMG, insbesondere bei präpubertären Patienten, zeigen Unterschiede im Vergleich zur adulten Form. Eine Manifestation ist schon in den ersten beiden Lebensjahren möglich, in diesem Alter kann der Antikörper-Titer auch bei generalisierten Symptomen nur minimal erhöht sein. Bei den Säuglingen und sehr kleinen Kindern ist bei negativen spezifischen Antikörpern das Vorliegen eines kongenitalen myasthenen Syndroms (CMS) eine wichtige Differenzialdiagnose. Eine frühe Diagnosestellung ist bei bestehenden therapeutischen Möglichkeiten in dieser Patientengruppe wichtig. Wir geben eine Übersicht über klinische Symptome, diagnostische Möglichkeiten sowie medikamentöse und operative Therapie bei Kindern mit JMG.


2018 ◽  
Vol 44 (05) ◽  
pp. 232-236 ◽  
Author(s):  
J. Lehmann ◽  
C. Seebode ◽  
M. Martens ◽  
S. Emmert

ZusammenfassungDie Nukleotid-Exzisions-Reparatur (NER) ist für die Beseitigung von ultraviolett (UV) -induzierten DNA-Schäden und damit zur Vermeidung von Hautkrebs essenziell. Menschen mit einem genetischen Defekt in der NER, Xeroderma pigmentosum (XP) -Patienten, sind äußerst sonnenempfindlich. Sie entwickeln bereits in den ersten Lebensjahren Zeichen der vorzeitigen Hautalterung mit einem deutlich erhöhten Risiko zur Entwicklung von UV-induzierten kutanen Karzinomen. DNA-Reparaturdefektsyndrome werden vorrangig in der Klinik diagnostiziert und auf molekularer Ebene bestätigt. Für die seltene, rezessiv vererbte Erkrankung XP steht zum jetzigen Zeitpunkt leider noch keine kausale Therapie zur Verfügung, weshalb eine frühe Diagnosestellung umso bedeutsamer ist. Durch frühzeitige sowie konsequente UV-protektive Maßnahmen und eine regelmäßige Überprüfung der Haut im Zuge der Hautkrebsfrüherkennung werden sowohl die Prognose als auch Krankheitsverlauf maßgeblich verbessert.


2004 ◽  
Vol 04 (03) ◽  
pp. 107-112
Author(s):  
Ulrike Veronika Demetz ◽  
Daniela Skladal ◽  
Barbara Plecko ◽  
Jörn Oliver Sass

ZusammenfassungEine intakte Fettsäuren-β-Oxidation ist essenziell für die Deckung des Energiebedarfs nach weitgehender Erschöpfung der Kohlenhydratdepots. Können Fettsäuren aufgrund eines genetischen Defektes nicht adäquat abgebaut werden, kann es in katabolen Stoffwechsellagen zur metabolischen Entgleisung kommen, wobei meist metabolische Azidose und hypoketotische Hypoglykämie Leitsymptome darstellen. Abhängig vom Enzymdefekt sind Leber, Herz und Skelettmuskulatur in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Viele Patienten versterben in der Phase der Erstmanifestation. Eine frühe Diagnosestellung mittels Bestimmung der Azylkarnitine im Blut und der Organischen Säuren im Harn sowie gezielte Therapiemaßnahmen haben die Prognose dieser Patienten in den letzten Jahren wesentlich verbessert. Da Erstmanifestationen von Defekten des Karnitinzyklus und der Fettsäuren-β-Oxidation auch später im Leben möglich sind, sollten diese Krankheiten auch jenseits der Säuglingsperiode in die Differenzialdiagnose einbezogen werden.


2008 ◽  
Vol 28 (06) ◽  
pp. 328-332
Author(s):  
M. Rudwaleit ◽  
I.-H. Song

ZusammenfassungDie Früherkennung und frühe Diagnosestellung einer ankylosierenden Spondylitis sind heute möglich. Hierfür ist das Erfragen der Symptome des entzündlichen Rückenschmerzes ein elementarer Bestandteil. Von Seiten der Bildgebung stellt die MRT die wichtigste Neuerung der letzten Jahre zur Abbildung einer Sakroiliitis dar. Die MRT hat daher für die Frühdiagnostik eine zentrale Rolle, wird aus Kostengründen aber erst am Ende der Diagnostik eingesetzt. Die diagnostische Wertigkeit des HLA-B27 im Zusammenspiel mit anderen Befunden wurde neu bewertet. HLA-B27 und der entzündliche Rückenschmerz sind nicht nur für den Rheumatologen diagnostisch wertvoll, sie können auch als Screening-Parameter bei Patienten mit chronischem Rückenschmerz verwendet werden.


2017 ◽  
Vol 65 (2) ◽  
pp. 105-112 ◽  
Author(s):  
Eva Burkhardt ◽  
Karolina Leopold ◽  
Sonja Laier ◽  
Dorothea Jäckel ◽  
Michèle Kallenbach ◽  
...  

Zusammenfassung. Psychosen manifestieren sich häufig im jungen Erwachsenenalter und können schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen haben. In den meisten Fällen geht der Erstmanifestation eine mehrjährige Prodromalphase mit heterogener Symptomatik und erheblichem Funktionsverlust voraus. Eine Identifikation dieser Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko ermöglicht es, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Eine frühe Diagnosestellung und Einleitung einer adäquaten Behandlung, die pharmakologische, psycho- und soziotherapeutische Ansätze umfasst, sind von hoher Bedeutung für die Prognose der Erkrankung. Am besten können diese Ziele im Rahmen von spezialisierten Behandlungsangeboten für junge, erstmals psychotisch erkrankte Menschen bzw. mit erhöhtem Erkrankungsrisiko erreicht werden. Während solche Zentren in vielen Ländern Teil der Regelversorgung sind, sind sie im deutschsprachigen Raum noch die Ausnahme. Das Frühinterventions- und Therapiezentrum FRITZ am Urban bietet ambulante und stationäre Angebote zur Behandlung von Risikopersonen für die Entwicklung psychotischer Störungen und Patienten in einer frühen Phase der Erkrankung. Durch niedrigschwellige Beratungsangebote, eine zugewandte und unterstützende Haltung des multiprofessionellen Teams, das Angebot stabiler Bezugspersonen, die Wahrung der Patientenautonomie, eine Stärkung des Selbstwertes, sowie den Einbezug von Peers soll ein positiver Erstkontakt mit dem Versorgungssystem ermöglicht werden. Die Behandlung ist intensiv psychotherapeutisch ausgerichtet und soll durch frühen Einsatz von Individual Placement and Support (IPS) Strategien nicht nur zu einer Symptomremission, sondern auch zu einer funktionellen Recovery beitragen.


Author(s):  
Eva Lücke ◽  
Alexander Schmeißer ◽  
Jens Schreiber

ZusammenfassungBei der pulmonalen Hypertonie handelt es sich um eine Druckerhöhung in der Lungenstrombahn, dem sog. kleinen Kreislauf: Der pulmonalarterielle Mitteldruck (Messung im Rechtsherzkatheter) ist auf über 25 mmHg erhöht. Für die Prognose der meist stark beeinträchtigten Patienten ist eine frühe Diagnosestellung extrem wichtig. Der Beitrag widmet sich der Diagnostik, der klinischen Klassifikation und der gruppenspezifischen Therapie der pulmonalen Hypertonie.


2010 ◽  
Vol 19 (3) ◽  
pp. 168-176 ◽  
Author(s):  
Inge Kamp-Becker ◽  
Claudia Wulf ◽  
Christian J. Bachmann ◽  
Mardjan Ghahreman ◽  
Monika Heinzel-Gutenbrunner ◽  
...  

Obwohl sich Eltern autistischer Kinder bereits in den ersten Lebensjahren Sorgen über die Entwicklung ihres Kindes machen, wird die Diagnose, insbesondere die des Asperger-Syndroms (AS), auch heute noch relativ spät gestellt. Vorhandene Studienergebnisse zu Frühsymptomen beziehen sich zumeist auf den frühkindlichen Autismus und zu ersten Symptomen bei AS liegen bisher nur wenige Studien vor. In der vorliegenden Untersuchung wird der Frage nachgegangen, welche spezifischen Frühsymptome beim AS auftreten, die eine frühe Diagnosestellung und differentialdiagnostische Unterscheidung zwischen AS und AHDS ermöglichen. Die Eltern von 117 Kindern im Alter von fünf bis 18 Jahren (74 mit Diagnose AS, 43 mit ADHS) wurden retrospektiv hinsichtlich früher Auffälligkeiten in der Entwicklung ihrer Kinder befragt. Es wurden zehn früh auftretende Symptome bei AS ermittelt, die eine gute Differenzierung zwischen den Diagnosen ermöglichen: Früh beginnende Kontakt- und Kommunikationsprobleme in Kombination mit im Entwicklungsverlauf zunehmenden stereotypen Verhaltensweisen stellen Symptome dar, die einer weiteren, differenzierten Diagnostik bedürfen.


2020 ◽  
Vol 40 (04) ◽  
pp. 253-259
Author(s):  
Valentin S. Schäfer ◽  
Lena Hatzmann

ZUSAMMENFASSUNGDie Hämochromatose ist eine Eisenspeicherkrankheit. Man unterscheidet zwischen der häufigen, mit einer Häufigkeit von ca. 1/200–1/400 vorkommenden hereditären Hämochromatose (HH), und der selteneren sekundären Hämochromatose als Folge anderer Erkrankungen. Dieser Review fokussiert sich auf die HH. Bei der HH finden sich Mutationen im HFE-Gen oder seltener im Transferrinrezeptor-2-Gen. Hierbei kommt es im Dünndarm zu einer vermehrten Eisenaufnahme, welches sich daraufhin in verschiedenen Organen ablagert. Unbehandelt können sich so beispielsweise Lebererkrankungen, Erkrankungen der endokrinen Drüsen, Hauterscheinungen, Arthritis oder Herzinsuffizienz entwickeln. Ungefähr die Hälfte der HH-Patienten entwickelt eine Arthritis. Eine frühe Diagnosestellung ist wichtig, um die Entstehung von Krankheiten zu verhindern. Bereits einfache Laboruntersuchungen und nativradiologische Bildgebung können erste wichtige diagnostische Hinweise liefern. Die Behandlung sollte die Prophylaxe und Behandlung der Folgekrankheiten beinhalten. Wichtigste Maßnahme sind regelmäßige Aderlässe. Chelatbildner können additiv eingesetzt werden.


2013 ◽  
Vol 33 (03) ◽  
pp. 151-154
Author(s):  
K. Schultheis ◽  
P. Kleimann

ZusammenfassungDie Psoriasis vulgaris ist eine chronische entzündliche Systemerkrankung. Ihre Entstehung ist multifaktoriell bedingt, mit einer starken genetischen Komponente. Etwa 20 Prozent der Psoriasispatienten erkranken auch an einer Psoriasis-Arthritis (PsA). Zusätzlich haben Psoriasispatienten ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Eine frühe Diagnosestellung und effektive Therapieeinleitung ist daher wichtig. Aufgrund der Komplexität der Erkrankung sollte ein interdisziplinäres Vorgehen aus Dermatologen, Rheumatologen und Internisten angestrebt werden


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