Niedrige Inzidenz von SARS-CoV‑2-Infektionen bei Krankenhausmitarbeitern eines Maximalversorgers
Zusammenfassung Hintergrund Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit Kontakt zu COVID‑19-Patienten sind einem erhöhten Risiko einer Infektion mit SARS-CoV‑2 ausgesetzt. Ziel dieser seroepidemiologischen Studie war es, das Infektionsrisiko für Klinikmitarbeiter eines Maximalversorgers zu evaluieren. Methodik Im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie wurden von März bis Juli 2020 (1. Welle) bei unmittelbar in der Versorgung von COVID‑19-Patienten eingesetzten Mitarbeitern im Abstand von jeweils 2 Wochen serologische Untersuchungen auf Antikörper gegen SARS-CoV‑2 durchgeführt. Von Dezember 2020 bis Februar 2021 (2. Welle) fand eine erneute Untersuchung des Antikörperstatus statt. Ergebnisse Die Seroprävalenz von Antikörpern gegen SARS-CoV‑2 betrug am Studienende im Februar 2021 5,1 %. Die kumulative Inzidenz betrug nach einer medianen Beobachtungsdauer von 261 Tagen 3,9 %. Schlussfolgerung In der untersuchten Kohorte von Klinikmitarbeitern, die in der Akutversorgung von COVID‑19-Patienten eingesetzt werden, fand sich unter den angewandten Hygiene- und Schutzmaßnahmen ein niedriges und mit der Gesamtbevölkerung vergleichbares Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion.