Vorgehen bei Schilddrüsenkarzinomen in einer medianen Halszyste

2019 ◽  
Vol 98 (04) ◽  
pp. 257-264 ◽  
Author(s):  
Jan Heidemann ◽  
Annett Pudszuhn ◽  
Veit Maria Hofmann

ZusammenfassungSchilddrüsenkarzinome aus Residuen des Ductus thyreoglossus sind eine Seltenheit und werden meist als Zufallsbefund postoperativ festgestellt. Es gibt keine klaren Richtlinien für das korrekte therapeutische Vorgehen nach erfolgter Resektion, insbesondere bezüglich der Notwendigkeit einer totalen Thyroidektomie und Radioiodtherapie. Vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur wird eine Fallserie von fünf Patienten mit Schilddrüsenkarzinomen in einer medianen Halszyste präsentiert. Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller Patienten mit einem Schilddrüsenkarzinom in einer medianen Halszyste im Zeitraum zwischen 2002 und 2017.Von 578 Patienten, die aufgrund einer medianen Halszyste operiert wurden, konnte bei fünf dieser Patienten (3 Frauen, 2 Männer), im Alter von 16–73 Jahren (Altersmittelwert 51; Median 56 Jahre) ein Schilddrüsenkarzinom gesichert werden. Klinisch stellten sich alle Patienten mit einer schmerzlosen Schwellung im Bereich des Zungenbeins vor. Die Diagnose wurde in allen Fällen postoperativ gestellt, in einem Fall wurde in der präoperativen Bildgebung bereits ein Malignom vermutet. Histologisch zeigte sich in allen Fällen ein papilläres Schilddrüsenkarzinom. Vier Patienten erhielten im Intervall eine totale Thyroidektomie und Radioiodtherapie, zwei davon zusätzlich eine Neck dissection des medialen und lateralen Kompartiments, der fünfte Patient hat sich einer weiteren Diagnostik und Therapie entzogen. Es wurden in allen vier Fällen keine Karzinome der Schilddrüse oder Lymphknotenmetastasen nachgewiesen.Aufgrund der Seltenheit von Schilddrüsenkarzinomen in medianen Halszysten existiert derzeit kein standardisiertes therapeutisches Vorgehen. Es sollte eine Risikostratifizierung vorgenommen werden, um Patienten, die von einer zusätzlichen Thyroidektomie profitieren könnten, zu identifizieren. Die Prognose ist sehr gut.

2021 ◽  
Author(s):  
Thanh Thi Luong ◽  
Rainer Petzold ◽  
Rico Kronenberg ◽  
Alexander Peters ◽  
Frank Jacob ◽  
...  

<p>Täglich aktualisierte und standortspezifische Informationen über die Bodenfeuchte, d. h. das in den oberen Bodenschichten gespeicherte Wasser, sind eine entscheidende Variable für eine Vielzahl von landwirtschaftlichen, hydrologischen und forstwirtschaftlichen Bewertungen und darauf basierenden Entscheidungen, wie z. B. die Bewertung der Wasserverfügbarkeit und der Trockenheit, den Einsatz von Technologien auf sensiblen Standorten, die Planung von Anpflanzungen und das Risikomanagement sowie die Prädisposition gegenüber Forstschädlingen usw. Der gesellschaftliche Nutzen von Informationen über die Bodenfeuchte ist daher enorm. Leider sind diese Informationen im Allgemeinen nur in geringem Umfang verfügbar und schwer und kostspielig abzuschätzen, insbesondere in regionalem oder großem Maßstab. In dieser Studie werden tägliche Wasserhaushaltsmodellierungen vorgestellt. Dabei konzentrieren sich die Auswertungen auf die Quantifizierung der Intensität und Dauer von Trockenheit in verschiedenen Waldbeständen innerhalb von Level-II-Messstellen in Sachsen.</p> <p>Das genutzte Modell LWF-Brook90 benötigt klimatische Daten und verschiedene Parameter des Standortes und des Bestandes, die größtenteils physikalische Bedeutung haben und durch Messungen abgeleitet werden können. Die van-Genuchten-Bodenparameter des Modells wurden durch verschiedene Pedotransferfunktionen geschätzt. Es wird davon ausgegangen, dass im Boden Wasserstress auftritt, wenn das relative extrahierbare Bodenwasser (REW) oder das Verhältnis zwischen realer und potenzieller Transpiration oder der Wasserdruck unter einen bestimmten Schwellenwert fällt. Das Modell wurde nicht kalibriert, um die Robustheit der physikalisch begründeten Parameter zu testen. Hierfür wurden verfügbare Bodenfeuchtemessungen an Waldklimastationen (Grasvegetation) und Standorten mit unterschiedlichen Vegetations- und Klimabedingungen validiert.</p> <p>Das Modell bildet die Dynamik der Bodenwasserentnahme und -anreicherung im Untersuchungszeitraum gut ab. Tägliche Schätzungen der Wasserhaushaltskomponenten ermöglichen die Berechnung von Dauer und Intensität von Dürreereignissen und die Ableitung von Stressindizes. Abschließend wird eine dendro-ökologische Anwendung vorgestellt. Diese ermöglicht eine retrospektive Analyse der Auswirkungen von Trockenheit auf das radiale Baumwachstum. Ebenso werden einige Einschränkungen und Anwendungsmöglichkeiten des Modells diskutiert.</p>


2001 ◽  
Vol 12 (4) ◽  
pp. 314-323
Author(s):  
Kerstin Konrad ◽  
Siegfried Gauggel

Zusammenfassung: In diesem Beitrag wird eine Übersicht über Störungen der Stimmung und des Antriebs bei Kindern und Jugendlichen mit erworbenen Hirnschädigungen unterschiedlicher Ätiologie (Hirntumoren, Schädel-Hirn-Trauma) gegeben. Obwohl es in den letzten Jahren immense Fortschritte im Bereich der Diagnostik und Therapie von kindlichen Depressionen gegeben hat, stellen die depressiven Symptome nach Hirnschädigungen im Kindesalter ein noch weitgehend unerforschtes Gebiet dar. Ausgehend von den bislang vorhandenen empirischen Studien werden Vorschläge für Diagnostik und Therapie von organisch bedingten Stimmungs- und Antriebsstörungen im Kindesalter gemacht.


Author(s):  
Anna Aulitzky ◽  
Beata Seeber

ZusammenfassungDie primäre und sekundäre Amenorrhö sind häufige Symptome, die sich in ihrer Ätiologie beträchtlich unterscheiden können. Amenorrhö wird als Abwesenheit oder zeitliche Verzögerung der Menstruation definiert. Die Ursachen sind hierbei vielfältig und stellenweise sehr komplex. Auch Diagnostik und Therapie unterscheiden sich mitunter deutlich. Endokrinologische, anatomische, allgemein-internistische, neurologische, genetische, hypothalamische und ovarielle Ätiologien können hierbei eine Rolle spielen und sollten unterschieden werden. Die Diagnostik sollte daher nach einem systematischen Vorgehen erfolgen, um korrekte Diagnosen abzuleiten und Therapieoptionen zeitnah einleiten zu können. Auf den Hintergrund und die Gesamtkonstellation sowie die Wünsche der Patientinnen ist dabei unbedingt Rücksicht zu nehmen. Ein eventuell bestehender Kinderwunsch sollte früh thematisiert werden. In diesem Artikel wird eine Übersicht über die Ätiologie, Diagnostik und Therapie der primären und sekundären Amenorrhö dargelegt.


2021 ◽  
Vol 59 (02) ◽  
pp. 143-148
Author(s):  
Lisa Mehl ◽  
Jörg Schrader ◽  
Torsten Winterberg ◽  
Thies Daniels ◽  
Andreas Gross ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund In der Schwangerschaft diagnostizierte neuroendokrine Tumoren (NET) sind eine absolute Rarität. Die vorliegende Kasuistik beschreibt Diagnostik und Therapie eines im 2. Trimenon symptomatisch gewordenen metastasierten NET des Pankreas. Fallbeschreibung Eine 33-jährige Patientin stellte sich in der 19. Schwangerschaftswoche (SSW) mit persistierender Diarrhoe in der Notaufnahme vor. Laborchemisch fiel eine ausgeprägte Hyperkalzämie (3,53 mmol/l) auf. In der Bildgebung fand sich eine Raumforderung im Bereich des Pankreaskorpus/-schwanzes mit ausgedehnter Lebermetastasierung. Histologisch zeigte sich ein NET (G2, SSTR-positiv) mit einer paraneoplastischen Parathormon-related-Peptide-Sekretion als Ursache der Hyperkalzämie. Unter einer Therapie mit Octreotid normalisierte sich das Kalzium, die Diarrhoe sistierte. Nach Geburt eines gesunden Kindes (32. SSW per sectio) fand sich ein Progress; der Pankreastumor wurde komplett entfernt, die Leberfiliae so weit wie möglich. In einem postoperativen CT zeigten sich verbliebene metastasensuspekte Läsionen, eine palliative Therapie mit Lanreotid wurde eingeleitet. Darunter ist die Patientin seit einem Jahr symptomfrei, das Serumkalzium blieb normwertig. Das Kind entwickelte sich unauffällig. Diskussion Dieser ungewöhnliche Fall zeigt, dass es auch bei ausgedehnt metastasierten symptomatischen NETs in der Schwangerschaft weitreichende diagnostische und therapeutische Optionen geben kann, die in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit unter sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung für Mutter und Kind eine Fortführung der Schwangerschaft erlauben.


2018 ◽  
Vol 97 (10) ◽  
pp. 694-701 ◽  
Author(s):  
Timon Hussain ◽  
Oliver Kanaan ◽  
Benedikt Höing ◽  
Nina Dominas ◽  
Stephan Lang ◽  
...  

ZusammenfassungIm Rahmen der Salvage Laryngektomie (SLE) bei Rezidivkarzinomen des Larynx und Hypopharynx wird häufig, wie bei der primären Laryngektomie (LE), eine elektive beidseitige Neck dissection durchgeführt. Der therapeutische Nutzen muss angesichts des potentiell höheren Morbiditätsrisikos nach definitiver Radiochemotherapie gegenüber den Risiken abgewogen werden.In einer retrospektiven Analyse wurden onkologische Parameter von Patienten erfasst, welche bei Rezidivkarzinomen des Larynx und Hypopharynx nach primärer Radiochemotherapie eine SLE mit beidseitiger Neck dissection erhielten. Zum Vergleich wurden Daten von Patienten mit primärer LE und beidseitiger Neck dissection bei Larynx- und Hypopharynxkarzinomen erfasst.19 Patienten mit SLE und 83 Patienten mit LE wurden in die Analyse eingeschlossen. Bei der Mehrzahl der Patienten waren sowohl das initiale Tumorstadium als auch das Rezidiv-Tumorstadium vor SLE fortgeschritten. Vor SLE wiesen 5 % der Patienten (n = 1) klinisch metastasensuspekte Lymphknoten auf, vor LE 47 % (n = 39). Bei 17 % (n = 14) der Patienten mit LE wurden okkulte Lymphknotenmetastasen nachgewiesen, bei SLE lediglich bei 5 % der Patienten (n = 1). Insgesamt ergab sich ein pN+ -Stadium in 55 % (LE, n = 44) bzw. 10 % (SLE, n = 2) der Fälle. Die Gesamtzahl der entfernten Lymphknoten bei LE war höher als bei SLE (37,3 vs. 18,7, p < 0,001). Das 5-Jahres-Gesamtüberleben der Patienten lag nach LE bei 50,0 %, nach SLE bei 33,3 %.Patienten, welche bei Rezidivkarzinomen des Larynx oder Hypopharynx nach primärer Bestrahlung eine SLE erhalten, weisen selten Lymphknotenmetastasen auf. Dennoch kommt es in Einzelfällen zu einer okkulten Metastasierung. Bei der Planung der letzten kurativen Therapieoption sollte dies in Betracht gezogen werden.


2020 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 153-162
Author(s):  
Pierre Hepp ◽  
Ralf Henkelmann

ZusammenfassungHandball zählt zu den beliebtesten Mannschaftssportarten in Deutschland. Bei Diagnostik und Therapie von Schulterverletzungen und Schulterbeschwerden muss zwischen der sportartspezifischen jahrelangen Adaptation und einer vermeintlichen Dekompensation zwingend unterschieden werden. Im Gegensatz zu reinen Wurfsportarten, wie z. B. Baseball oder Speerwerfen, werden im Handball wegen des gleichzeitigen Gegnerkontaktes die beabsichtigten Bewegungsabläufe durch erlaubte und unerlaubte Behinderungen oft plötzlich und ruckartig beeinflusst. Hierdurch können zusätzliche Verletzungen entstehen. Der Übergang einer physiologisch adaptierten Handballer-Schulter zu einer therapiebedürftigen pathologischen Werfer-Schulter ist meist fließend. Die Werfer-Schulter ist durch eine Leistungseinschränkung charakterisiert, die durch Schmerzen in der Schulter bei wiederholter sportartspezifischer Belastung hervorgerufen wird. Neben einer gründlichen klinischen Untersuchung ist, aufgrund der Tatsache, dass Veränderungen der Handballer-Schulter sich in der Muskultur, den Sehnen und im Knochen im Sinne von Überlastungsreaktionen (bone bruise) darstellen, das MRT die bevorzugte Untersuchungsmethode. Neben einer Sportkarenz und einer suffizienten Schmerztherapie sollte eine gezielte Physiotherapie erfolgen. Die Interpretation der MRT-Ergebnisse sollte immer mit den Symptomen und den klinischen Untersuchungsergebnissen abgeglichen werden. Indikationen zur Operation sind eine ausbleibende Besserung nach gezielter Schmerz- und Physiotherapie, strukturelle Schäden entsprechend der Symptome ohne Heilungschance bzw. mit höherer Gewissheit der Verbesserung der Beschwerden und Funktion durch eine Operation. Nach einer operativen Therapie spielt die anschließende Rehabilitation eine große Rolle. Eine Sportfähigkeit ist je nach Verletzung in bis zu 90 % wieder möglich.


Author(s):  
Kathrin Kleinbrahm ◽  
Frank Wappler ◽  
Samir G. Sakka

ZusammenfassungBei einer Sepsis sind eine adäquate Diagnostik und Therapie von wesentlicher prognostischer Bedeutung. Neben der Blutkulturanalyse werden u. a. Biomarker wie das Procalcitonin (PCT) in der Diagnostik und zur Steuerung der antibiotischen Therapie eingesetzt. Aktuelle Daten legen nahe, dass eine PCT-gesteuerte Therapie auch das Outcome verbessern kann. Das PCT als diagnostisches Instrument ist jedoch mit einigen Einschränkungen verbunden.


2020 ◽  
Vol 46 (01/02) ◽  
pp. 41-44
Author(s):  
M. M. Holtsche ◽  
D. Zillikens ◽  
C. D. Sadik

ZusammenfassungPemphigoid-Erkrankungen sind eine Gruppe von 7 Autoimmunerkrankungen, bei denen es durch Bildung von Autoantikörpern gegen Proteine des dermal-epidermalen Adhäsionskomplexes zu einer Entzündung der Haut und Schleimhäute kommt, die zur Bildung von Blasen und Erosionen führen können. Die einzelnen Pemphigoid-Erkrankungen weisen in ihrem klinischen Bild Ähnlichkeiten, teilweise aber auch erhebliche Unterschiede auf. Die genaue Differenzierung der einzelnen Pemphigoid-Erkrankungen ist oft nur durch eine gründliche immunpathologische Diagnostik möglich. Dies betrifft insbesondere die Differenzierung zwischen bullösem Pemphigoid, Epidermolysis bullosa acquisita und Anti-p200-Pemphigoid. Letztere ist die zuletzt definierte Pemphigoid-Erkrankung und die einzige mit immer noch unbekanntem Autoantigen. In dem vorliegenden Artikel präsentieren wir den typischen Verlauf eines Anti-p200-Pemphigoids und gehen detailliert auf die immunpathologische Diagnostik ein, die benötigt wird, um das Anti-p200-Pemphigoid von anderen Pemphigoid-Erkrankungen zu unterscheiden.


Diachronica ◽  
2001 ◽  
Vol 18 (1) ◽  
pp. 59-92 ◽  
Author(s):  
Panayiotis A. Pappas

Summary In Modern Greek the particle tha is used both as a marker of futurity (tha + present indicative) and a marker of conditionality (tha + imperfective past). The history of the former use (starting with thelō + infinitive) has been well researched, but the history of tha as a counterfactual marker (starting with ēthela + infinitive) has been unexamined, with some researchers assuming that the two developments are parallel. This assumption is challenged here. A close examination of Early Modern Greek vernacular texts reveals that there was strong competition among several constructions for both the future and the counterfactual. The results of both a qualitative and a quantitative analysis of the variation show that the differences between the future and counterfactual constructions are significant enough to refute the assumption of parallel development. Instead, the data indicate that the constructions began as formally similar, then underwent a period of divergence, only to converge again via the use of tha in Modern Greek. Résumé Dans le grec moderne la particule tha est utilisée pour marquer le futur (tha + indicatif) et pour marquer le mode conditionnel (tha + imparfait). L’histoire du premier usage (commençant par thelō + infinitif) a été bien recherchée, mais l’histoire du tha conditionnel (commençant par ēthela + infinitif) a été relativement inexplorée. Néanmoins, quelques analystes ont supposé que les deux développements sont parallèles. Cette supposition est contestée ici. Un examen des textes vernaculaires en grec médiéval indique qu’il y avait forte compétition entre plusieurs constructions pour le futur et le conditionnel. Les résultats d’une analyse qualitative et quantitative de cette variation montre que les différences entre le futur et le conditionnel sont assez significatives pour réfuter l’hypothèse du développement parallèle. Au lieu de cela, les données indiquent que ces constructions ont commencé comme constructions qui étaient semblables formellement, puis ils ont subi une période de divergence. En fin, alors, ils ont convergé encore en tha en grec moderne. Zusammenfassung Im Neugriechischen markiert die Partikel tha Futurum (tha + Indikativ) sowie Konditional (tha + Imperfekt). Obwohl ihre Geschichte als Futurumspartikel ( < thelō + Infinitiv) gut erforscht worden ist, ist die Geschichte von tha als Irrealis ( < ēthela + Infinitiv) bisher unerforscht geblieben. Einige Forscher nehmen an, dass die evolutionären Wege beider Konstruktionen parallel gelaufen sind, eine Annahme, die im vorliegenden Aufsatz kritisch überprüft wird. Eine Untersuchung frühneugriechischer Texte lässt nämlich starke Konkurrenz zwischen verschiedenen Konstruktionen für Futurum und Irrealis sichtbar werden. Ergebnisse qualitativer und quantitativer Analysen dieser Variation machen deutlich, dass die Unterschiede zwischen Futurum und Irrealis bedeutend genug sind, so dass die Annahme paralleler Entwicklungen abgelehnt werden muss. Stattdessen zeigen die Daten, dass die Konstruktionen am Ausgangspunkt ihrer Entfaltung zwar formal ähnlich waren, aber sich dann später auseinander entwickelt haben, bis beide Formen endlich wieder in neugriechisch tha zusammengefallen sind.


2013 ◽  
Vol 62 (22) ◽  
Author(s):  
Sebastian Mensch
Keyword(s):  

Notare im Landesdienst und Ratschreiber sind eine Spezialität im Land Baden-Württemberg. Obwohl das Ende dieser Sonderregelung für die Notare im Landesdienst absehbar ist, erscheint es geboten, sich mit den Regelungen der Umsatzbesteuerung aus notarieller und - soweit es den Beurkundungsbereich betrifft - auch aus der Sicht der Ratschreiber zu befassen.Hinsichtlich der notariellen Umsätze bestehen faktisch keine Unterschiede zum Notar im Hauptberuf oder zum Anwaltsnotar. Daher kann dieser Beitrag auch für die Veranlagung von freiberuflichen Notaren Verwendung finden. Bedingt durch die Einmaligkeit der beruflichen Laufbahn beamteter Notare sind dennoch Überlegungen zur Umsatzsteuer zu treffen.Diesem Beitrag vorangestellt wird eine Einführung in das Umsatzsteuerrecht. Dieser schließen sich Ausführungen zu dem auf Notare und Ratschreiber anwendbaren Umsatzsteuerrecht an.


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