Entzündlich-rheumatische Erkrankungen im höheren Lebensalter
ZusammenfassungDie Gerontorheumatologie befasst sich mit den Besonderheiten rheumatischer Erkrankungen bei Patienten ab dem 60. Lebensjahr. Es handelt sich entweder um entzündlichrheumatische Erkrankungen mit Erstmanifestation im höheren Lebensalter oder um be-sondere Verlaufsformen rheumatischer Erkrankungen bei Patienten, die dieses Lebens-alter erreichen. Wichtigste entzündliche Sys-temerkrankungen des älteren Patienten sind die Polymyalgia rheumatica, die Riesenzell -arteriitis und die rheumatoide Arthritis des älteren Patienten (late onset rheumatoid arthritis, LORA). Die Diagnose wird durch die Häufigkeit begleitender Allgemeinsymptome und die oft uncharakteristische rheumatische Initialsymptomatik erschwert. Da ältere Pa-tienten durch entzündliche Rheumaformen schneller in ihrer Funktionsfähigkeit und Selbstständigkeit bedroht sind als jüngere Pa-tienten, ist eine konsequente adäquate entzündungshemmende Therapie wesentlich. Dabei können prinzipiell alle wesentlichen Basistherapeutika auch im höheren Lebensalter eingesetzt werden, erfordern jedoch eine sorgfältigere Überwachung durch den Rheumatologen.