Ein ungewöhnlicher Fall eines Pemphigus foliaceus bei einer Hündin
Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Darstellung der Diagnostik und Therapie eines Pemphigus foliaceus bei einem Hund. Material und Methode: Fallbericht einer 13 Jahre alten Kromfohrländer-Hündin. Ergebnisse: Die Hündin entwickelte über acht Wochen umschriebene Hautläsionen mit Hyperkeratose, Krustenbildung und Hyperpigmentation im Nacken-, Kruppenund Schwanzansatzbereich. Die histopathologischen Untersuchungen ergaben das Vorliegen eines Pemphigus foliaceus mit sekundärer Pyodermie. Unter der oralen Behandlung mit Prednisolon, Antibiotika und Azathioprin sowie gleichzeitiger lokaler Anwendung von Tacrolinum-Salbe und Ethyl-Laktat-Shampoo zeigte sich keine anhaltende klinische Besserung. Es erfolgte eine chirurgische Entfernung der gesamten veränderten Hautareale. In einem Zeitraum von 24 Monaten post operationem erhielt die Hündin keine medikamentöse Therapie mehr; ein Rezidiv ist bisher nicht aufgetreten. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Bei therapieresistenten umschriebenen Autoimmunerkrankungen der Haut sollte auch eine chirurgische Exzision erwogen werden, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Prozess durch lokal begrenzte Faktoren verursacht wird.