Berufliche Belastung und seelische Gesundheit im „Frauenfach“ Gynäkologie im Vergleich zum „Männerfach“ Urologie

2019 ◽  
Author(s):  
P Beschoner ◽  
E Rottler ◽  
M Brommer ◽  
L Jerg-Bretzke ◽  
J von Wietersheim
2001 ◽  
Vol 22 (3) ◽  
pp. 155-172 ◽  
Author(s):  
Peter Becker

Zusammenfassung: An einer Stichprobe von 115 Erwachsenen wurden fünf Hypothesen zur Struktur von Emotionen und zu den Beziehungen zwischen Emotionen und Persönlichkeitseigenschaften überprüft. Die umfangreiche Batterie von Messvariablen umfasste: 3 Verfahren zur Messung der Big Five; das Trierer Inventar zur Verhaltenskontrolle zur Messung des Big Six-Faktors “Hedonismus/Spontaneität”; 7 Skalen von Watson und Clark (1992) sowie 12 neu entwickelte Skalen zur differenzierten Erfassung von Emotionen (in Anlehnung an Davitz, 1969 ). Es wurde eine hierarchische Struktur der Emotionen mit den beiden orthogonalen Faktoren 2. Ordnung “negative Affektivität vs. innere Harmonie” und “Aktiviertheit” sowie den vier Faktoren 1. Ordnung “Missbefinden”, “freudige Aktiviertheit”, “Ängstlichkeit” und “Verärgerung” ermittelt. Das von Watson und Tellegen (1985) postulierte Circumplexmodell der Emotionen ließ sich nicht bestätigen. Zwischen den Big Six sowie den beiden Faktoren 2. Ordnung “Seelische Gesundheit” und “Verhaltenskontrolle” und den Emotionen zeigten sich zum Teil enge Zusammenhänge. Diese wurden vor dem Hintergrund zweier theoretischer Grundpositionen diskutiert.


Author(s):  
Manfred Schmitt ◽  
Jürgen Maes ◽  
Ulrich Seiler
Keyword(s):  

Zusammenfassung: An einer Stichprobe von 1268 Ostdeutschen und 925 Westdeutschen werden drei Thesen zur Meßäquivalenz und strukturellen Invarianz von Indikatoren der seelischen Gesundheit untersucht: (1) Belastungssensible Indikatoren der seelischen Gesundheit haben im Osten eine geringere Trennschärfe, da dort aufgrund des gesellschaftlichen Umbruchs die interindividuelle Belastungsvarianz im Vergleich zur Varianz der Bewältigungskompetenz größer ist als im Westen. (2) Indikatoren der seelischen Gesundheit sind bei Ostdeutschen längsschnittlich weniger stabil, da die Lebensbedingungen und die daraus entstehenden Be- und Entlastungen im Osten stärkeren intraindividuellen Veränderungen unterliegen als im Westen. (3) Kognitiv-evaluative Komponenten des Wohlbefindens (Lebenszufriedenheit) korrelieren bei Ostdeutschen geringer mit emotionalen und psychosomatischen Aspekten des Wohlbefindens (seelische Gesundheit, Depressivität, Selbstwertgefühl) als bei Westdeutschen, jedoch nur in Lebensbereichen, die vom gesellschaftlichen Umbruch stark betroffen sind. Begründet wird diese Erwartung mit der verzögerten Wirkung evaluativer Komponenten auf emotionale und somatische Komponenten der seelischen Gesundheit. Alle drei Hypothesen konnten empirisch bestätigt werden.


1999 ◽  
Vol 12 (2) ◽  
pp. 106-113
Author(s):  
Anke Bramesfeld ◽  
Georg Adler

Zusammenfassung: Das Konzept der Tagesklinik findet zunehmend Verbreitung in bundesdeutschen Gerontopsychiatrien. Studien über die Qualität der Behandlung in Altentageskliniken liegen jedoch bisher nicht vor. Als Parameter sind für derartige Studien auf der Ebene der Ergebnisqualität die psychopathologische Symptomatik, der funktionelle Status, die soziale Situation und vor allem die Lebensqualität relevant. Die Qualitätsmessung sollte longitudinal erfolgen und auch Behandlungseffekte nach Beendigung der teilstationären Therapie erfassen können. An der Datenerhebung sollten alle an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen, Patienten und Angehörige beteiligt werden. Unter diesen Gesichtspunkten wurde am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim ein Erhebungsprotokoll entwickelt, mit dem in einer naturalistischen Studie die Ergebnisqualität der Behandlung in unserer Altentagesklinik untersucht wird.


1999 ◽  
Vol 8 (1) ◽  
pp. 59-68 ◽  
Author(s):  
Bernhard Meyer-Probst ◽  
Olaf Reis

Zusammenfassung. Die Rostocker Längsschnittstudie entstammt der Kinderpsychiatrie und trat 1970/71 mit dem Ziel an, die Interaktion zwischen perinatologischen Risikofaktoren und Umweltverhältnissen für die Persönlichkeitsentwicklung durchschaubarer zu machen. Sie verfolgt prospektiv seit der Geburt 294 Kinder mit weiteren Querschnittserhebungen im Alter von zwei, sechs, zehn, 14, 20 und 25 Jahren und konnte zum letzten MZP noch 72 % der Ausgangsstichprobe erfassen. Der vorliegende Beitrag berichtet zusammenfassend über Verlaufsbefunde zu den Leitlinien: Wirkungen biologischer und psychosozialer Risikofaktoren, Stabilität und Veränderung von Intelligenzmeßwerten, Schulerfolg und seelische Gesundheit, Problemverhalten und psychische Störungen, Familienklima und Persönlichkeitsentwicklung und als Beispiel für Reanalysen über Scheidungskinder. Abschließend wird die Entwicklungsdynamik als Störfaktor prognostischer Aussagen, der schwierige Umgang mit vernetzten Daten und die maßgebliche Entwicklungsrelevanz von zwischenmenschlichen Erfahrungen herausgestellt.


2019 ◽  
Vol 48 (4) ◽  
pp. 204-218
Author(s):  
Veronika Müller-Bamouh ◽  
Martina Ruf-Leuschner ◽  
Katalin Dohrmann ◽  
Thomas Elbert ◽  
Maggie Schauer

Zusammenfassung. Hintergrund: Über die seelische Gesundheit von minderjährigen Flüchtlingen, die ohne sorgeberechtigte Person nach Deutschland gereist sind, liegen bisher kaum Daten und keinerlei längsschnittliche Untersuchungen vor. Fragestellung: Ziel ist es daher, die psychische Gesundheit im Zusammenhang mit stressvollen Erfahrungen (insbesondere familiäre und organisierte Gewalterfahrungen) sowie deren Entwicklung nach etwa zwei Jahren bei unbegleiteten minderjährig Geflüchteten in Deutschland zu untersuchen. Methode: In einer Querschnittsstudie wurden belastende Erlebnisse sowie posttraumatische, depressive und psychosomatische Symptome bei 57 unbegleiteten und 22 begleiteten minderjährig eingereisten Flüchtlingen mittels strukturierter klinischer Interviews untersucht. Nach durchschnittlich 20 Monaten wurde eine Subgruppe der unbegleiteten Minderjährigen erneut untersucht. Ergebnisse: Ein Drittel der Teilnehmer erfüllte die Kriterien einer PTBS-Diagnose nach DSM-IV. Nach Einbezug einer Gruppe begleiteter minderjähriger Flüchtlinge zeigte sich, dass vor allem organisierte und familiäre Gewalterfahrungen sowie die Dauer der Flucht bedeutsame Prädiktoren hinsichtlich der PTBS-Symptomschwere waren. Für das psychische Wohlbefinden insgesamt waren die erfahrene Gewalt in der Herkunftsfamilie, bestehende Freundschaften und das Vorhandensein von Privatsphäre relevant. Ergebnisse einer Folgeuntersuchung mit einer Teilgruppe der UMF etwa 20 Monate später zeigten, dass die psychische Beeinträchtigung im Durchschnitt unverändert hoch geblieben war. Fazit: Die Möglichkeit einer frühzeitigen psychischen Untersuchung mit Erfassung kindlicher Gewalterlebnisse sowie ein verbesserter Zugang zu einer traumafokussierten Behandlung mit Sprachmittlern sind wichtig, um Leid zu reduzieren und Integration zu ermöglichen.


2014 ◽  
Vol 76 (08/09) ◽  
Author(s):  
NI Fassnacht ◽  
A Galante-Gottschalk ◽  
HO Tropp ◽  
B Szagun

2003 ◽  
Vol 03 (05) ◽  
pp. 176-181
Author(s):  
Claudia Bittner ◽  
Wolfgang von Schütz ◽  
Thomas Danne ◽  
Karin Lange

ZusammenfassungDie Diabetestherapie stellt im Alltag erhebliche Anforderungen an Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Die gleichzeitig zu bewältigenden normalen Entwicklungsaufgaben können es jedoch schwer machen, eine intensivierte Insulintherapie erfolgreich umzusetzen. Psychosoziale Faktoren, z. B. sozioökonomische Probleme, Familienkonflikte oder psychische Erkrankungen, können die Therapie zusätzlich beeinträchtigen. Eine gute Stoffwechseleinstellung lässt sich deshalb nur erreichen, wenn alle Familienmitglieder umfassend über die praktische Umsetzung der Therapie informiert sind. Verschiedene psychosoziale Interventionen tragen dazu bei, die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu erhalten. Multiprofessionelle pädiatrische Diabetesteams haben die Aufgabe, Familien darin zu unterstützen, eine gute Diabetesbehandlung mit einem normalen kindgerechten Alltag zu verbinden. Die medizinische Behandlung sollte dabei durch eine psychologisch fundierte Betreuung der Familien begleitet werden.


2021 ◽  
Author(s):  
Dusan Hirjak ◽  
Ulrich Reininghaus ◽  
Urs Braun ◽  
Markus Sack ◽  
Heike Tost ◽  
...  

ZusammenfassungPsychische Erkrankungen sind weit verbreitet und ein bedeutendes Problem des allgemeinen Gesundheitswesens. Das Risiko, irgendwann im Laufe des Lebens eine psychische Erkrankung zu entwickeln, liegt bei rund 40 %. Psychische Erkrankungen zählen damit zu den epidemiologisch bedeutsamsten Erkrankungen. Trotz der Einführung neuerer Psychopharmaka, störungsspezifischer Psychotherapie und Stimulationstechniken zeigen viele der Betroffenen immer noch eine unzureichende Symptomremission und einen chronischen Verlauf. Durch den konzeptuellen und technischen Fortschritt der letzten Jahre wird eine neue, flexiblere und personalisierte Form der fachpsychiatrischen Patientenversorgung ermöglicht. Sowohl die traditionellen Therapie- und Organisationskonzepte als auch neuere dezentral arbeitende, modular aufgebaute, stationär-teilstationär-ambulante Einheiten werden zusammen mit innovativen digitalen Technologien vielen betroffenen Menschen mit psychischen Erkrankungen individualisierte Therapieoptionen bieten, welche ihre Symptome bestmöglich lindern und ihre Lebensqualität erheblich verbessern könnten. Das primäre Ziel der engen Verknüpfung von modernen Versorgungskonzepten und innovativen Technologien ist es, ein umfassendes Therapie- und Nachsorgekonzept (innerhalb und außerhalb der Klinik) für die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit psychischer Erkrankung bereitzustellen. Nicht zuletzt wird dadurch auch eine ortsunabhängige Verfügbarkeit der fachärztlichen Behandlung erreicht. In der Psychiatrie des 21. Jahrhunderts müssen moderne Versorgungsstrukturen mit der aktuellen Dynamik der digitalen Transformation effektiv verknüpft werden. Die vorliegende selektive Übersichtsarbeit widmet sich den theoretischen und praktischen Gesichtspunkten eines sektorenübergreifenden Behandlungssystems kombiniert mit innovativen digitalen Technologien im psychiatrisch-psychotherapeutischen Fachbereich am Beispiel des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim.


2021 ◽  
Vol 22 (02) ◽  
pp. 10-10

Castellini et al. A longitudinal observation of general psychopathology before the COVID-19 outbreak and during lockdown in Italy. Journal of Psychosomatic Research2021; 141: 110328 Die Corona-Pandemie hat Einfluss auf die seelische Gesundheit von Menschen. Doch wie genau äußert sich das im Fühlen, Denken und Verhalten? Welche Umstände stellen Risikofaktoren dar und welche gelten eher als protektive Faktoren? Diesen Fragen ist das italienische Forscherteam G. Castellini et al. mithilfe einer Online-Studie nachgegangen und hat dabei ein Längsschnitt- mit einem Querschnitt-Studiendesign verknüpft.


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