Klinischer Nutzen von Tocilizumab und anderen immunmodulatorischen Substanzen bei COVID-19

2021 ◽  
Vol 146 (23) ◽  
pp. 1538-1542
Author(s):  
Daniel Hornuss ◽  
Roland Giesen ◽  
Paul Biever ◽  
Winfried V. Kern

Was ist neu? Immunologischer Verlauf der COVID-19-Erkrankung Der pathogenetische Verlauf der COVID-19-Erkrankung lässt sich in eine replikative und eine hyperinflammatorische Phase unterteilen. Da bei schweren Verläufen die Hyperinflammation von zentraler Bedeutung ist, nehmen Immunmodulatoren aktuell eine immer größere Rolle in der Behandlung von COVID-19 ein. So gehört Dexamethason mittlerweile zur empfohlenen Therapie bei drohendem schwerem Verlauf. Weitere Immunmodulatoren wie Tocilizumab und JAK-Inhibitoren erscheinen ebenfalls vielversprechend in der Behandlung von COVID-19. Wirkungsweise von Tocilizumab und Baricitinib Tocilizumab greift als IL-6-Rezeptor-Antagonist in zentrale Schlüsselpositionen der proinflammatorischen Signalkaskade ein und wird seit einigen Jahren erfolgreich bei rheumatologischen Krankheitsbildern eingesetzt. Baricitinib ist ein JAK-1/2-Inhibitor und wird gegenwärtig zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt. Neben der immunmodulatorischen Wirkung durch Inhibition der Janus-Kinasen im Bereich der Inflammations-Kaskade werden auch direkte antivirale Effekte diskutiert. Bisherige Studienlage zu direkten Immunmodulatoren bei COVID-19 Mehrere Studien zu Tocilizumab zeigten einen potenziellen positiven Effekt bei schwerer COVID-19-Erkrankung. Daten einer kürzlich veröffentlichten Meta-Analyse über 9 randomisierte kontrollierte Studien konnten kumulativ eine Mortalitätsreduktion durch Tocilizumab nachweisen. Der Einsatz im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung bei schweren Verläufen von COVID-19 wird daher empfohlen. Die Behandlung mit JAK-Inhibitoren scheint bei Patienten mit leichter COVID-19 Erkrankung ebenfalls einen positiven Effekt zu haben. Jedoch ist die Datenlage zu JAK-Inhibitoren und anderen Immunmodulatoren wie Anakinra im Vergleich zu Tocilizumab gegenwärtig noch uneinheitlich und bedarf weiterer Studien. Nach Therapie mit JAK-Inhibitoren wird die Gabe von Tocilizumab bei klinischer Verschlechterung aufgrund der fehlenden Datenlage derzeit nicht empfohlen.

Pflege ◽  
2014 ◽  
Vol 27 (5) ◽  
pp. 285-296 ◽  
Author(s):  
Romy Mahrer-Imhof ◽  
Michelle Bruylands

Hintergrund: Familien haben Einfluss auf die Gesundheit von chronisch erkrankten Patientinnen und Patienten und werden durch die Krankheit selbst in ihrem Wohlbefinden beeinflusst. Familienmitglieder in die Pflege einzubeziehen, wurde in verschiedenen Studien getestet. Ziel: Das Ziel dieser Literaturübersicht war, randomisiert kontrollierte Studien und Metaanalysen zu familienzentrierten Interventionen (FI) auf die Ergebniskriterien und Effektgrößen der Veränderungen zu untersuchen. Methode: Drei Metaanalysen für den Zeitraum bis 2007 und sechs randomisierte kontrollierte Studien ab 2007 zu psychosozialen familienzentrierten Interventionen wurden eingeschlossen. Ergebnisse: Die Studien zeigten, dass FI kleine bis mittlere positive Effekte auf Depression, psychische Gesundheit, Angst von Patienten und Angehörigen sowie auf die Belastung der Angehörigen hatten. Der Effekt auf physische Gesundheitsparameter konnte nicht gezeigt werden. Die Ergebnisse hingen von der untersuchten Population, den Teilnehmenden an der FI, der Art und dem Zeitraum und der Zeitdauer (Dosis) der FI ab. Die Studien zeigten große Unterschiede in der Länge und Art der Intervention, der Zielpopulation und der Auswahl der Ergebniskriterien sowohl für Patienten als auch für Angehörige. Vergleiche der Ergebnisse sind erschwert durch die Verwendung unterschiedlichster Messinstrumente. Schlussfolgerungen: Weitere Forschung mit verschiedenen Populationen, unterschiedlicher Ausprägung der FI, aber unter Verwendung der gleichen validen Messinstrumente ist anzustreben.


Pflege ◽  
2017 ◽  
Vol 30 (3) ◽  
pp. 117-128
Author(s):  
Sibylle Reick ◽  
Natalie Hubenthal ◽  
Marit Zimmermann ◽  
Thomas Hering

Zusammenfassung. Hintergrund: Die Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) ist eine häufig auftretende Erkrankung bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Professionell Pflegende, aber auch Eltern, haben für die Therapie die Wahl zwischen zahlreichen Barrierecremes mit Zinkoxid, Dexpanthenol oder Vaseline in verschiedenen Wirkstoffkombinationen und mit unterschiedlichen Zusatzwirkstoffen. Fragestellung: Welche Wirkstoffkombinationen lokaler Barrierecremes reduzieren Schmerzen, Schweregrad oder Heilungsdauer bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern mit Inkontinenz-assoziierter Dermatitis? Methodik: Mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE und CINAHL wurden randomisierte kontrollierte Studien zum Effekt von Barrierecremes bei einer IAD in der Pädiatrie auf Aussagekraft und Anwendbarkeit beurteilt. Ergebnisse: Es wurden 15 RCTs gefunden, sechs wurden in die systematische Übersichtsarbeit eingeschlossen. Die methodische Qualität der Arbeiten reicht von gut bis mangelhaft, teilweise werden hohe Bias-Risiken erkennbar. Barrierecremes mit den Wirkstoffen Zinkoxid / Lanolin, Zinkoxid / Lebertran, Zinkoxid / Dexpanthenol, Paraffin / Bienenwachs / Dexpanthenol zeigen Effekte, sie reduzieren die IAD-assoziierten Beschwerden. Schlussfolgerungen: Die untersuchten Barrierecremes können in der Kinderkrankenpflege zur Therapie der IAD eingesetzt werden. Aufgrund der Limitationen kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Studien die Ergebnisse verändern werden.


Author(s):  
Stephanie Kunz ◽  
Michael Schulz ◽  
Gabriele Syrbe ◽  
Martin Driessen

<B>Fragestellung:</B> Lässt die wissenschaftliche Datenlage positive Behandlungseffekte durch Ohrakupunktur in der Entzugsbehandlung von Alkohol- und Opiatabhängigen erwarten? </P><P> <B>Methodik:</B> Die im Rahmen der Recherche gefundenen Studien bezogen sich auf den Entzug von Alkohol (sechs) und von Kokain und Opiaten (acht). Die Studien wurden auf ihre methodische Qualität hin überprüft. </P><P> <B>Ergebnisse:</B> Es konnten 14 randomisierte kontrollierte Studien (RCT) zu Ohrakupunktur in der Behandlung von Alkohol- und Opiatabhängigkeit identifiziert werden. Dabei weisen die meisten Studien methodische Mängel auf. Ein Vergleich der Studien ist aufgrund unterschiedlicher Paradigmen kaum möglich, die Drop Out Rate liegt häufig über 20%. </P><P> <B>Schlussfolgerung:</B> Insgesamt reicht die verfügbare wissenschaftliche Datenlage nicht aus, um eine positive Wirkung der Akupunktur bei substanzbezogenen Störungen als gesichert anzunehmen.


2013 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 185-191
Author(s):  
T. Ziemssen

ZusammenfassungBei extrapyramidal-motorischen Erkrankungen werden häufig nicht motorische Symptome z. B. Verhaltensauffälligkeiten, Dysautonomien, Schlafstörungen und sensorische Störungen beobachtet, die deutliche Implikationen auf die Lebensqualität haben können. Obwohl autonome Dysfunktionen wichtiger Bestandteil extrapyramidaler Erkrankungen (wie idiopathisches Parkinson-Syndrom, Multisystematrophie, progressive supranukleäre Blickparese, Lewy-Body-Demenz) sind, werden sie oft formal nicht mit untersucht und häufig nicht diagnostiziert. Eine geeignete symptomorientierte Diagnostik der unterschiedlichen Funktionssysteme des autonomen Nervensystems und eine symptomatische Therapie im Rahmen eines interdisziplinären Konzepts können von größtem Nutzen für die betroffenen Patienten sein. Leider sind doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studien selten, was zur Folge hat, dass die meisten Empfehlungen nicht evidenzbasiert sind. Im Folgenden sollen die wesentlichen pathophysiologischen Erkenntnisse neben der jeweiligen Diagnostik und Therapie dargestellt werden, wobei der Schwerpunkt auf den kardiovaskulären Funktionsstörungen liegt.


2005 ◽  
Vol 24 (03) ◽  
pp. 217-226 ◽  
Author(s):  
A. Frese ◽  
A. May ◽  
G. Sixt ◽  
A. Straube ◽  
S. Evers

ZusammenfassungDie Kopfschmerzklassifikation der International Headache Society unterscheidet in ihrem Kapitel 4 verschiedene idiopathische Kopfschmerzerkrankungen, die als selten gelten, aber als eigenständige Entitäten aufgefasst werden müssen. Zu diesen gehören der primäre stechende Kopfschmerz, der primäre Hustenkopfschmerz, der primäre Kopfschmerz bei körperlicher Anstrengung, der primäre Kopfschmerz bei sexueller Aktivität, der primäre schlafgebundene Kopfschmerz, der primäre Donnerschlagkopfschmerz, die Hemicrania continua und der neu aufgetretene tägliche Kopfschmerz. Es handelt sich um harmlose Erkrankungen mit einer guten Prognose, die aber die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken können. Aufgrund einer Analyse der publizierten Fallberichte und einem Expertenkonsens werden für diese Kopfschmerzerkrankungen Therapieempfehlungen gegeben, auch wenn große randomisierte, kontrollierte Studien nicht vorliegen. Die meisten dieser Erkrankungen sprechen neben einer spezifischen Therapie unter anderem auf Indometacin an.


Author(s):  
Susanne Greber-Platzer ◽  
◽  
Nadja Haiden ◽  
Almuthe Christina Hauer ◽  
Roland Lanzersdorfer ◽  
...  

ZusammenfassungEine tägliche Vitamin-D-Supplementierung für Säuglinge bis zum zweiten erlebten Frühsommer zur Prävention der Rachitis und die Gabe von Vitamin K1 bei Neugeborenen zur Prävention von Vitamin-K-Mangel-Blutungen sind empfohlen.Seit einiger Zeit sind in Österreich Kombinationsprodukte der beiden fettlöslichen Vitamine D3 und K2 auf dem Markt erhältlich, die mit gesundheitsfördernden Effekten wie verbesserter Knochenmineralisation und Schutz vor vaskulärer Kalkeinlagerung beworben werden.Die Wirkung einer kombinierten Supplementierung von Vitamin D und Vitamin K2 bei Kindern ist aus physiologischer Sicht gesehen zwar potenziell sinnvoll, um Effekt, Risiken oder unerwünschte Nebenwirkungen zu evaluieren. Zuvor werden aber Dosisfindungs- und Sicherheitsstudien für die kombinierte Verabreichung benötigt. Insbesondere sind randomisierte kontrollierte Studien bei Risikokindern und Frühgeborenen notwendig. Solange diese Daten nicht vorliegen, erscheint die Gabe von Vitamin D in Kombination mit Vitamin K2 im Kindesalter nicht gerechtfertigt und kann daher auch nicht empfohlen werden.


2021 ◽  
Author(s):  
Julia Hummel ◽  
Michaela Coenen ◽  
Varinka Voigt-Blaurock ◽  
Christoph Klein ◽  
Caroline Jung-Sievers

Zusammenfassung Ziel der Studie Krankenhausaufenthalte können bei Kindern zu psychischen Belastungen führen, die in der Regelversorgung häufig nicht ausreichend adressiert werden. Ein neuer Ansatz ist es, spezialisierte psychosoziale Fachkräfte, sog. Child Life Specialists (CLS), in die klinische Versorgung einzubinden. CLS begleiten Kinder durch den Klinikalltag und können Belastungen durch gezielte Interventionen auffangen und das Wohlbefinden der PatientInnen fördern. Ziel dieser Arbeit ist es, die Effekte von CLS-Interventionen auf Angst, Schmerz und Stress von Kindern im klinischen Kontext zu analysieren. Methodik Es wurde eine systematische Literatursuche in den Datenbanken Medline, Embase und PsycINFO durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in tabellarischer und graphischer Form dargestellt. Ergebnisse Es wurden vier randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) eingeschlossen, die die Effekte von CLS-Interventionen bei 459 Kindern im Alter von 0–15 Jahren untersuchten. Eine signifikante Verbesserung der Zielkriterien wurde jeweils in mindestens einer Studie berichtet. Bei allen Studien ist von einem mittleren bis hohen Verzerrungsrisiko auszugehen. Schlussfolgerung In den eingeschlossenen RCTs werden positive Effekte von CLS-Interventionen auf Ergebnisvariablen psychischer Gesundheit von Kindern im klinischen Setting berichtet. Aufgrund der geringen Anzahl von Studien sowie deren Heterogenität und Qualität ist weitere Forschung notwendig.


2020 ◽  
Vol 11 (01) ◽  
pp. 37-37
Author(s):  
Alexander Kretzschmar

Der „medical need“ in vielen Indikationen, für die Cannabinoide eine Rolle spielen könnten, ist offenbar so hoch, dass es für viele Patienten unzumutbar erschiene, auf größere, insbesondere höherrangige randomisierte kontrollierte Studien zu warten, obwohl solide Daten weiterhin dringend zur Beurteilung des klinischen Stellenwertes notwendig sind.


2001 ◽  
Vol 58 (3) ◽  
pp. 151-157 ◽  
Author(s):  
O. Strobel ◽  
W. Uhl ◽  
T. Scholz ◽  
M. W. Büchler

Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist mit einer Prävalenz von 40% eine der häufigsten Erkrankungen in den Industriestaaten der westlichen Welt. Pathophysiologisch steht eine Dysfunktion des unteren Ösophagussphinkters ungeklärter Ursache im Vordergrund. Bei der vor 50 Jahren eingeführten Fundoplikatio nach Nissen dient eine um den Ösophagus geschlungene Fundusmanschette als Antirefluxplastik. Das Auftreten von schwerwiegenden postoperativen Komplikationen (Dysphagie, Gas bloat-Syndrom, Ulcus ventriculi) und Rezidiv führte nach Entwicklung von H2-Rezeptor-Antagonisten und Protonenpumpen-Inhibitoren in den Siebzigerjahren zur Ablösung der Chirurgie als Therapie der Wahl. Nach Weiterentwicklung der chirurgischen Technik und insbesondere nach der Einführung der laparoskopischen Fundoplikatio 1991 steht nun eine sichere, effektive und den Patienten wenig belastende operative Therapieoption zur Verfügung. Im Vergleich zur rein symptomatischen medikamentösen Therapie bietet die Fundoplikatio einen kurativen Ansatz mit hoher Erfolgsquote und guten Langzeitergebnissen. Die bisherigen Ergebnisse machen die laparoskopische Fundoplikatio durch einen erfahrenen Operateur bereits zum chirurgischen Verfahren der Wahl. Die hohe Prävalenz der Refluxösophagitis erfordert jedoch eine sorgfältige Selektion und präoperative Diagnostik. Die Indikation zur Fundoplikatio besteht vor allem bei jungen Patienten, die sich einer jahrelangen medikamentösen Therapie unterziehen müssten, bei komplikationsgefährdeter Hiatushernie und beim Barrett-Ösophagus. Zur definitiven Festlegung der besten Technik der Fundoplikatio (Nissen oder Toupet, Fundusmobilisation) sind weitere klinische randomisierte kontrollierte Studien mit langer Nachbeobachtung zur Untersuchung der Langzeitergebnisse erforderlich.


Author(s):  
Hauke S. J. Heitkamp ◽  
Camilla Kapitza

Zusammenfassung Hintergrund Die Mid-Portions-Achillessehnentendinopathie (MPAT) ist ein Beschwerdebild, welches häufig sowohl bei Sportlern als auch bei Nicht-Sportlern auftritt. Während gute Evidenz zur Wirksamkeit von Wadentraining besteht, existiert keine aktuelle Literaturarbeit zur Ermittlung der Wirksamkeit von Physiotherapie, die das Gesamtspektrum physiotherapeutischer Möglichkeiten berücksichtigt. Fragestellung Welche Rolle spielen manuelle Techniken und aktive Herangehensweisen beim physiotherapeutischen Management von MPAT bezogen auf Schmerz, Funktion und Lebensqualität? Methoden Die Recherche erfolgte in den Datenbanken MEDLINE, Cinahl, SPORTDiscuss, PEDro und Cochrane, ergänzend in Journalen, grauer Literatur und über eine Handsuche. Inkludiert werden sollten ausschließlich randomisierte kontrollierte Studien (RCTs). Es folgte eine narrative Synthese. Die Beurteilung der Evidenz unterschiedlicher physiotherapeutischer Herangehensweisen erfolgte nach der „Body-of-Evidence-Matrix“ des NHMRC Australiens. Ergebnisse 19 RCTs mit insgesamt 792 Patienten wurden inkludiert. In jeder dieser Studien kam ein exzentrisches Training (ET) zur Anwendung, wobei das Alfredson-Protokoll das am häufigsten genutzte war. Zum einen wurden die Wirkungsweisen unterschiedlicher Formen eines ET miteinander verglichen. Des Weiteren fanden Vergleiche zwischen ET und anderen Trainingsformen, zwischen ET und Wadendehnungen, zwischen ET und therapeutischem Ultraschall und zwischen ET und diversen nicht physiotherapeutischen Therapieformen statt. Keine inkludierte Studie befasste sich mit der alleinigen oder ergänzenden Wirksamkeit von manuellen Herangehensweisen. Diskussion Die größte Evidenz existiert für ein ET insbesondere nach dem Alfredson-Protokoll. Auch wenn für Tendinopathien häufig ein Heavy-Slow-Resistance-Training empfohlen wird, ist die Beweislage für die Behandlung von MPAT noch dürftig. Andere Übersichtsarbeiten, die sich ausschließlich mit der Wirksamkeit von Wadentraining beschäftigten, kamen auf vergleichbare Ergebnisse. Wichtige Kriterien beim Training scheinen Intensität, Progression, Geschwindigkeit bzw. Spannungsdauer und der Umgang mit Schmerz zu sein. Schlussfolgerung Eine aktive Therapie in Form eines exzentrischen Wadentrainings oder eines Heavy-Slow-Resistance-Trainings sind nach aktueller Beweislage die empfehlenswertesten Therapieformen bei MPAT. Nach dieser Arbeit gehend existiert keine Evidenz zur alleinigen oder ergänzenden Wirksamkeit von manuellen Techniken bei diesem Beschwerdebild.


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