Adipositastherapie bei Kindern und Jugendlichen:

2004 ◽  
Vol 12 (3) ◽  
pp. 89-101 ◽  
Author(s):  
Ralph Hubel ◽  
Sonja Lehrke ◽  
Reinhold G. Laessle

Zusammenfassung. Dargestellt wird eine Metaanalyse zum Thema “Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Adipositastherapie bei Kindern und Jugendlichen“. Nach einer zusammenfassenden Beschreibung der Charakteristika von 35 Studien werden die Ergebnisse von 17 untersuchten Therapiegruppen, für die Effektstärken berechnet werden konnten, deskriptivstatistischen Effektstärkenanalysen unterzogen. Auf der Basis der Daten von 352 untersuchten Personen ergab sich eine Effektstärke von d = 1.85 für den Body Mass Index (BMI) bzw. von 2.12 für das prozentuale Übergewicht (N = 131) im Prä-post-Vergleich. Zum Katamnesezeitpunkt lagen die Effektstärken bei 0.56 für den BMI (N = 120) bzw. 0.77 für das prozentuale Übergewicht (N = 88). Bezüglich des Selbstwerts ergaben sich Effektstärken von 0.52 (N = 96) nach der Therapie bzw. 0.65 zur Katamnese (N = 75). Abschließend werden die Aussagekraft der Ergebnisse dieser Metaanalyse kritisch diskutiert und Vorschläge für die zukünftige Forschung zum genannten Thema formuliert.

2012 ◽  
Vol 21 (02) ◽  
pp. 83-87 ◽  
Author(s):  
E. Schacht ◽  
J. D. Ringe

ZusammenfassungEine langjährige orale Bisphosphonat (BP)– Behandlung der Osteoporose kann durch übermäßige Suppression des Knochenumbaues negative Effekte auf die Knochenqualität haben. Es gibt bislang keine verbindlichen Empfehlungen zur Anwendungsdauer der BP, aber eine Therapieunterbrechung nach etwa fünf Jahren wird heute überwiegend angeraten. Bezüglich anschließenden Folgebehandlung gibt es allerdings auch kaum publizierte wissenschaftliche Daten. Wir haben in einer zweijährigen Studie an 85 Frauen mit postmenopausaler Osteoporose nach einer mittleren BP-Einnahmedauer von 4,2 Jahren zwei verschiedene Folge behandlungen vergleichend untersucht: Gruppe A (n = 42) erhielt 800 IE natürliches Vitamin D + 1200 mg Kalzium pro Tag, Gruppe B (n = 43) 1 µg Alfacalcidol + 500 mg Kalzium pro Tag. Primärer Endpunkt war die Änderung der Knochenmineraldichte (BMD) nach 12 und 24 Monaten. Weitere Endpunkte waren neu auftretende Stürze und Frakturen, Rückenschmerz (VAS 0–10) und unerwünschte Therapieeffekte. Zwischen den beiden Gruppen bestanden keine Unterschiede in den Ausgangscharakteristika Alter, Body-Mass-Index, Größenverlust, BMD, Rückenschmerz-Score und der Anzahl vorbestehender Stürze und Frakturen. In Gruppe A änderten sich die BMD-Werte an der LWS nicht signifikant während der zwei Jahre Follow-up nach Absetzen der BPEinnahme. Dagegen zeigte sich in Gruppe B für die LWS ein signifikanter Anstieg von 2,1 % (B vs. A p < 0,01). An den zwei Femurmessorten fanden wir leichte Abnahmen in der Vitamin-D-Gruppe und einen signifikanten Anstieg unter Alfacalcidol. Die mittlere Anzahl von Stürzen pro Patient blieb unverändert in Gruppe A und nahm signifikant ab in Gruppe B (p < 0,05). Die Anzahl der Patienten mit neuen Wirbelfrakturen unterschied sich nach zwei Jahren nicht zwischen beiden Therapiegruppen, während die Inzidenz von nichtvertebralen Frakturen in der Alfacalcidol-Gruppe signifikant niedriger ausfiel (p < 0,05). Des Weiteren fand sich eine signifikant stärkere Verminderung der Rückenschmerzen bei den Patienten unter Alfacalcidol- Behandlung. Bezüglich der Häufigkeit unerwünschter Wirkungen fand sich kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Therapieumstellung nach langzeitiger BP-Anwendung bei postmenopausaler Osteoporose auf Alfacalcidol der Nachbehandlung mit natürlichem Vitamin D überlegen ist.


2021 ◽  
Vol 146 (15) ◽  
pp. 950-954
Author(s):  
Mario Detomas ◽  
Miriam Reuter ◽  
Timo Deutschbein

Was ist neu? Diagnostik Bei Verdacht auf eine Akromegalie wird zunächst das Hormon Insulin-like growth factor 1 (IGF-1) als wesentlicher Mediator des Wachstumshormons (GH) bestimmt. Ist es erhöht, schließt sich eine Bestätigungsdiagnostik mittels GH-Suppressionstest an. Neue Arbeiten empfehlen für diesen Test niedrigere GH-Grenzwerte als früher, zudem sollen potenzielle Einflussgrößen (z. B. Body-Mass-Index) stärker berücksichtigt werden. Perspektivisch könnten Erkrankte mittels einer automatisierten Gesichtserkennung ggf. leichter identifiziert werden. Komorbiditäten Bei einem unkontrollierten GH-Exzess sind Lebensqualität und -erwartung zum Teil erheblich reduziert. Eine Akromegalie sowie deren typische Folgeerkrankungen (z. B. Schlafapnoe, Kardiomyopathie, Arthropathie) müssen daher frühzeitig erkannt werden. Kürzlich wurden neue Empfehlungen für ein standardisiertes diagnostisches Vorgehen publiziert. Therapie Die operative Adenomentfernung durch einen erfahrenen Hypophysenchirurgen ist Therapie der Wahl. Bei residueller Erkrankung kann perspektivisch eine Kombination aus volumetrischer Magnetresonanztomografie (MRT) und 11C-Methionin-Positronen-Emissions-Tomografie (PET) eine Folgeoperation erleichtern. Für die typische Zweitlinientherapie mit Somatostatin-Analoga (SSA) ist nun erstmals auch ein oral einzusetzendes Präparat verfügbar. Neue Daten belegen die Wirksamkeit und Sicherheit einer Hypophysenbestrahlung. Spezielle Patientenpopulationen Schwangere und ältere Patienten bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Gemäß aktueller Daten wirkt sich die COVID-Pandemie auch bei einer Akromegalie nachteilig auf Diagnostik und Therapie aus.


2017 ◽  
Vol 142 (20) ◽  
pp. 1548-1551 ◽  
Author(s):  
Thomas Schuh ◽  
Claudia Stöllberger

Zusammenfassung Zusammenfassung Rivaroxaban, ein oraler Faktor Xa Inhibitor, ist zur Behandlung venöser Thromboembolien zugelassen. Es ist unklar, ob die Dosis bei einem Body-Mass-Index (BMI) > 40 kg/m2 ausreichend ist. Anamnese Die 45-jährige Patientin wurde wegen zunehmender Atemnot stationär aufgenommen. In der Anamnese fand sich eine Pulmonalembolie vor 30 Monaten, eine Faktor V Leiden-Mutation und mehrere stationäre Aufenthalte wegen Dermatomykosen. Die Patientin stand unter einer oralen Antikoagulationsbehandlung mit Rivaroxaban 20 mg. Sechs Monate vor der Aufnahme hatte die Patientin wegen eines zahnärztlichen Eingriffs Rivaroxaban pausiert und eine Rezidiv-Pulmonalembolie erlitten. Untersuchungen und Diagnose Im Status finden sich eine morbide Adipositas mit einem BMI von 59,3 kg/m2 und ein Intertrigo der unteren Extremitäten. Das EKG zeigte einen überdrehten Rechtstyp, ein P-Pulmonale und einen inkompletten Rechtsschenkelblock. Die Computertomografie der Lunge zeigte eine Thromboembolie im linken Unterlappen. Der Truncus pulmonalis war erweitert und der rechte Vorhof vergrößert. 16 Stunden nach Beginn der Symptomatik, 22 Stunden nach der letzten Einnahme, war die Plasmakonzentration von Rivaroxaban 137 ng/ml. Laut Hersteller soll die Plasmakonzentration nach 2 – 4 Stunden 22 – 535 ng/ml und nach 24 Stunden 6 – 239 ng/ml betragen. Therapie und Verlauf Nach Einleitung einer Therapie mit niedermolekularem Heparin besserte sich die Atemnot. In den folgenden Tagen wurde eine Therapie mit Phenprocoumon begonnen und die Patientin nach 7 Tagen entlassen. Folgerung Es lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit vermuten, dass die Pulmonalembolie zu einem Zeitpunkt aufgetreten ist, in dem die Rivaroxaban-Plasmakonzentration in einem Bereich lag, der als therapeutisch angenommen wird. Da es nur wenige Daten über den Einsatz von Rivaroxaban und anderen nicht Vitamin-K-Antagonisten (NOAKs) bei Patienten mit morbider Adipositas gibt sollten die Empfehlungen der „International Society for Thrombosis and Haemostasis” befolgt werden: Rivaroxaban und andere NOAKs sollen bei Patienten mit einem BMI > 40 kg/m2 oder einem Gewicht > 120 kg nicht verwendet werden. Ist der Einsatz von NOAKs erforderlich, sollten Plasmakonzentrationen gemessen werden.


2018 ◽  
Vol 16 (01) ◽  
pp. 28-35
Author(s):  
Ulf Elbelt

ZUSAMMENFASSUNGBariatrische Operationen ermöglichen einen nachhaltigen Gewichtsverlust und führen zu einer reduzierten Morbidität und Mortalität. In der Regel kann ein bariatrischer Eingriff ab einem Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 40 kg/m2 (Adipositas Grad III) erfolgen, wenn vorher eine konservative Therapie der Adipositas zu einem nur unzureichenden Ergebnis geführt hat. Eine Indikation besteht auch bei einem BMI zwischen mindestens 35 und maximal 40 kg/m2 (Adipositas Grad II), wenn zusätzlich erhebliche Komorbiditäten vorliegen und eine konservative Therapie erfolglos blieb. Bariatrische Operationen können zur Remission eines vorbestehenden Diabetes mellitus Typ 2 führen, wobei die Remissionsrate und -dauer maßgeblich vom gewählten Operationsverfahren und der präoperativen Ausprägung des Diabetes mellitus Typ 2 abhängen. Zur Vermeidung von Mangelzuständen wird eine konsequente postoperative Supplementation mit Mikronährstoffen empfohlen. Insbesondere nach Magenbypassoperationen können das Auftreten von Hypoglykämien und eine erhöhte Frakturrate den längerfristigen Verlauf verkomplizieren.


2006 ◽  
Vol 35 (1) ◽  
pp. 1-11 ◽  
Author(s):  
Nicole Baltruschat ◽  
Edgar Geissner ◽  
Hinrich Bents

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: In der Behandlung von Bulimia nervosa erwiesen sich kognitiv-verhaltenstherapeutische Verfahren als besonders wirksam. Expositions- bzw. Konfrontationsverfahren gewannen dabei in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Fragestellung: Untersuchung der Wirksamkeit eines spezifischen kognitiv-verhaltenstherapeutischen Intensivansatzes in der stationären Behandlung von Bulimia nervosa. Methode: Schwerpunkte dieses Ansatzes waren cue-exposure, Ernährungs- und Figur- bzw. Videokonfrontationen. Einer stationären Intensivphase (3-4 Wochen) schloss sich eine ambulante 6-wöchige Selbstmanagementphase an (40 Therapieeinheiten pro Person für beide Phasen zusammen). Eine Vorstudie an 13 Patientinnen gab Hinweise auf die Wirksamkeit des Verfahrens (Vergleich: Vor Aufnahme und ein Jahr nach Abschuss der Behandlung). Die Hauptstudie (73 Patientinnen) wurde ohne wesentliche Änderung der Behandlungsmethode in einem 3-Messzeitpunkte-Design (Aufnahme, 6 Wochen nach Behandlungsende und 1-Jahres-Follow-Up) durchgeführt. Messvariablen waren Anzahl der Essanfälle, Body Mass Index sowie Essstörungssymptomatik (Eating Disorder Inventory - EDI, Fragebogen zum Essverhalten - FEV) und allgemeine Psychopathologie (Symptom-Check-List-90-R; Beck Depression Inventory). Ergebnisse: Bedeutsame Verbesserungen ergaben sich sowohl 6 Wochen nach Ende der Therapie als auch zum 1-Jahres-Follow-Up. Patientinnen der Hauptstudie reduzierten ihre wöchentlichen Essanfälle von 12.27 auf 2.45 (post) und 4.27 (1-Jahres-Follow-Up). Auch in sämtlichen Merkmalen der Essstörungssymptomatik (EDI, FEV) sowie in den SCL-90-Skalen und dem BDI fanden sich signifikante Verbesserungen. 48% hatten nach einem Jahr weniger als zwei Essanfälle pro Woche, was mit den Patientenratings einer “(sehr) guten Besserung“ (49.3%) korrespondierte. Schlussfolgerung: Der untersuchte Therapieansatz an stationären Patientinnen erwies sich einem zuvor erfolgreich getesteten Ansatz an weniger stark beeinträchtigten ambulanten Patientinnen als gut vergleichbar. Auf Grund der sehr guten Erfolge bei einem hohen Anteil der Patientinnen wird diskutiert, ob Ansätze wie der hier untersuchte eine Alternative zu langdauernden ambulanten Therapien und stationären Breitbandprogrammen darstellen.


Praxis ◽  
2004 ◽  
Vol 93 (33) ◽  
pp. 1281-1288
Author(s):  
Johnson ◽  
Grob ◽  
Klaghofer ◽  
Gilgen

Die Bedeutung von Sturzrisikofaktoren wurde bei einem Patientenkollektiv, welches innerhalb von sechs Jahren in einer akutgeriatrischen Klinik stationär behandelt wurde, mit Hilfe des RAI-MDS-Systems analysiert. Sehstörungen, Inkontinenz und Depressionssymptome erwiesen sich in der multivariaten Analyse als sturzprotektive Faktoren, während Probleme beim Transfer, die Benutzung von Geh-Hilfen, weibliches Geschlecht und Alter sich als Sturz-Risikofaktoren erwiesen. Keinen unabhängigen Beitrag zum Sturzgeschehen lieferten Gedächtnisstörungen, Probleme der Entscheidungsfähigkeit, niedriger Body-Mass-Index, die Einnahme von mehr als drei Medikamenten sowie die Anwendung freiheitseinschränkender Massnahmen.Zudem wurden die Sturzverletzungen an Patienten analysiert, welche im Jahre 2001 in der Klinik für Akutgeriatrie infolge eines Sturzes hospitalisiert wurden. Es zeigte sich eine enorme Vielgestaltigkeit der Verletzungsmuster: 58.7% der Sturz-Patienten erlitten Frakturen (10.6% Mehrfachfrakturen). 34% wiesen andere Sturzverletzungen auf. Bei den 218 Sturz-Patienten wurden 77 operative Eingriffe durchgeführt. Die mittlere Aufenthaltsdauer der Sturzpatientinnen und Patienten lag 4.5 Tage über dem Mittelwert der Aufenthaltsdauer aller geriatrischen Patienten.


2019 ◽  
Vol 51 (03) ◽  
pp. 164-170 ◽  
Author(s):  
Theresa Fallnhauser ◽  
Paul Wilhelm ◽  
Andreas Priol ◽  
Christian Windhofer

Zusammenfassung Hintergrund In der Behandlung von Kahnbeinpseudarthrosen gelten operative Verfahren als der „Goldstandard“. Diese sind jedoch mit möglichen Komplikationen vergesellschaftet und bedeuten meist einen beträchtlichen operativen Aufwand. Die hochenergetische extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) stellt ein nicht-invasives Therapieverfahren dar, welches in der Behandlung von Pseudarthrosen eingesetzt wird. Ziel der Studie war die Untersuchung der Konsolidierungsrate und des klinischen Behandlungsergebnisses bei verzögerter Heilung von Kahnbeinfrakturen und bei Kahnbeinpseudarthrosen nach ESWT. Patienten und Methoden Von 2010 bis 2017 wurden 42 Patienten (37 Männer und 5 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 28,3 (15–70) Jahren aufgrund einer verzögerten Knochenheilung einer Kahnbeinfraktur (21) bzw. einer Kahnbeinpseudarthrose (21) mittels ESWT und anschließender Ruhigstellung im Unterarmgipsverband mit Daumeneinschluss von 6–8 Wochen behandelt. Bei 13 Patienten war primär eine Behandlung der Kahnbeinfraktur erfolgt, 8mal mittels alleiniger Ruhigstellung, 5mal mittels Verschraubung. Von den 29 primär nicht behandelten Patienten waren 5 sekundär erfolglos operativ therapiert worden, 2mal mittels Verschraubung und 3mal mittels Transplantation einer medialen Femurkondyle. Die Knochenheilung wurde nach 10–12 Wochen mittels Feinschnitt-Computertomographie in Längsrichtung des Kahnbeines überprüft, wobei das Kahnbein als geheilt eingestuft wurde, so sich eine Durchbauung von mehr als 50 % seines Querschnitts fand. Es wurde analysiert, welche Faktoren die Heilung (Lokalisation der Fraktur/Pseudarthrose, skapholunärer Winkel, Alter der Patienten, Body Mass Index (BMI), Tabak- sowie Alkoholkonsum) beeinflussen. Zusätzlich konnte eine klinische Nachuntersuchung von 34 Patienten erfolgen, dabei kamen der DASH-Fragebogen, der Mayo Wrist Score sowie zur Analyse der Schmerzangaben die Visuell Analog Skala (VAS) zur Anwendung. Ergebnisse Bei 71 % der Patienten kam es durch die Anwendung der ESWT zu einer Konsolidierung. Bei 7 der 8 Patienten mit Ruhigstellung sowie 4 der 5 Patienten mit Kahnbeinverschraubung als Primärtherapie kam es nach der ESWT zur knöchernen Heilung des Kahnbeines. Bei den sekundär erfolglos operativ behandelten 5 Patienten kam es bis auf einen Patienten nach Transplantation einer medialen Femurkondyle zur knöchernen Heilung. 15 der 24 nicht vorbehandelten Kahnbeine heilten nach der ESWT knöchern aus. Der Zeitraum zwischen der ESWT und der dokumentierten Heilung betrug im Mittel 8,4 Monate (256 Tage).Hinsichtlich verschiedener Einflussfaktoren wie Frakturlage, skapholunärer Winkel, Alkohol- und Tabakkonsum sowie biometrischen Faktoren wie Alter und BMI konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den mittels ESWT erfolgreich bzw. erfolglos behandelten Patienten festgestellt werden. Die Nebenwirkungen der ESWT begrenzten sich auf temporäre lokale Rötungen und petechiale Blutungen. Schlussfolgerung Die ESWT ist sowohl zur Behandlung einer verzögerten Heilung einer Kahnbeinfraktur als auch etablierten Kahnbeinpseudarthrose mit einer Ausheilungsrate von 71 % durchaus geeignet, zumal die klinischen Ergebnisse, was die Komplikationen, die Beweglichkeit und die Schmerzen betrifft, befriedigend sind. Allerdings bedarf es weiterer Untersuchungen z. B. des morphologischen Erscheinungsbildes, um herauszuarbeiten, welche Frakturen/Pseudarthrosen das Potenzial zur knöchernen Heilung nach ESWT haben und welche eher nicht.


2007 ◽  
Vol 177 (4S) ◽  
pp. 64-64
Author(s):  
Murugesan Manoharan ◽  
Martha A. Reyes ◽  
Alan M. Nieder ◽  
Bruce R. Kava ◽  
MarkS Soloway

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