scholarly journals Rheumatoide Arthritis: kardiovaskuläres Risiko bei KHK besonders hoch

2021 ◽  
Vol 46 (02) ◽  
pp. 124-125

Rheumatoide Arthritis (RA) ist ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Wie sich das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse erhöht, wenn RA-Patienten zusätzlich an einer koronaren Herzerkrankung (KHK) leiden, ist nicht bekannt. Eine dänische Studie hat den Zusammenhang untersucht.

rheuma plus ◽  
2014 ◽  
Vol 13 (2) ◽  
pp. 8-10
Author(s):  
L. Erlacher ◽  
A. Podczeck-Schweighofer

2015 ◽  
Vol 34 (09) ◽  
pp. 679-684
Author(s):  
T. Herdegen

ZusammenfassungCyclooxygenaseinhibitoren (Cox-I, synonym NSAR) können die Nierenfunktion verschlechtern und kardiovaskuläre Ereignisse auslösen. Diese Risiken lassen sich reduzieren. Zu beachten sind die GFR, Oligurie und Zeichen einer Vorlasterhöhung. Bei Exsikkose und Volumenmangel sollten Cox-I nicht verordnet werden. Die renal bedingte Vorlasterhöhung trägt auch zur Dekompensation einer Herzinsuffizienz bei. Um kardiale thromboembolische Ereignisse zu vermeiden, ist die Gerinnungshemmung sicherzustellen, besonders die Therapieadhärenz von ASS oder von ADP-R-Antagonisten. Alle Cox-I haben prinzipiell ein ähnliches renales und kardiovaskuläres Risiko. Eine Priorisierung von Naproxen bei kardialem Risiko ist fraglich (unklare kardiale Sicherheit, gastrointestinale Blutungen). Präferenzielle bzw. selektive Cox-2-Inhibitoren (z. B. Diclofenac bzw. Etoricoxib) haben bei guter analgetischer und antiinflammatorischer Wirkung keine substanziellen Nachteile verglichen mit Ibuprofen. Coxibe sind bei hohem gastrointestinalem Risiko Mittel der Wahl (wegen der langen Halbwertszeit entsprechend ihrer Zulassung), bei Etoricoxib ist auf die renale Funktionseinschränkung zu achten.


Praxis ◽  
2013 ◽  
Vol 102 (9) ◽  
pp. 529-533
Author(s):  
Marie-Eve Muller ◽  
Lukas Zimmerli ◽  
Michel Burnier ◽  
Grégoire Wuerzner

Diagnose und Behandlung der arteriellen Hypertonie sind notwendig, um die verbundene Mortalität und Morbidität zu reduzieren. Die Entscheidung zur Behandlung von Bluthochdruck basiert oft auf wiederholten Praxisblutdruckmessungen. Neue nicht-invasive Messungen wie die Pulswellengeschwindigkeit oder zentrale Blutdruckmessung können sich jedoch als nützlich erweisen, um das kardiovaskuläre Risiko mit mehr Präzision zu beurteilen. Die Pulswellengeschwindigkeit ist ein Marker für arterielle Steifigkeit, die einen unabhängigen Risikofaktor für zukünftige kardiovaskuläre Ereignisse darstellt. Nicht-pharmakologische und pharmakologische Therapien können arterielle Steifigkeit und zentralen Blutdruck beeinflussen. Weitere Studien werden allerdings benötigt, um zu entscheiden, ob diese Messungen als neue Standarduntersuchung für kardiovaskuläre Erkrankungen verwendet werden können.


2016 ◽  
Vol 36 (04) ◽  
pp. 222-228
Author(s):  
C. Strehl ◽  
F. Buttgereit

ZusammenfassungGlukokortikoide werden auch heute noch, mehr als 65 Jahre nach ihrer Einführung in die klinische Medizin, sehr erfolgreich zur Behandlung von entzündlich rheumatischen Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Vaskulitiden und Kollagenosen eingesetzt. Sie haben sehr ausgeprägte therapeutische Wirkungen, können aber vor allem bei längerfristiger Anwendung von höheren Dosen auch unerwünschte Wirkungen auslösen. Dazu gehören zum Beispiel Osteoporose, kardiovaskuläre Erkrankungen, unerwünschte metabolische Wirkungen oder das verstärkte Auftreten von Infektionen. Daher gab und gibt es ständig Bemühungen, das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser wichtigen Medikamente zu optimieren. In diesem Artikel werden neue Erkenntnisse zu diesem Thema zusammenfassend vorgestellt. Es geht primär um die Definition von Bedingungen, unter denen auch eine notwendige Langzeittherapie mit Glukokortikoiden ein akzeptabel niedriges Nebenwirkungsniveau haben kann. Des Weiteren werden aktuelle Informationen zur Anwendung von Glukokortikoiden bei der Polymyalgia rheumatica und zu interessanten Entwicklungen von verbesserten Glukokortikoiden vorgestellt.


2012 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 223-231
Author(s):  
U. Müller-Ladner ◽  
M. Englbrecht ◽  
S. Kleinert

ZusammenfassungDie rheumatoide Arthritis wird zunehmend als Systemerkrankung betrachtet. Systemische Manifestationen und Komorbidität wie kardiovaskuläres Risiko, Malignom- bzw. Lymphomrisiko, Fatigue und Depression, Anämie, Osteoporose und Dyslipid ämie geraten immer mehr in den Blickpunkt. Zwischen dem Ausmaß der Gelenkzerstörung und dem Vorhandensein einer Depression besteht nicht unbedingt ein Zusammenhang. Die Symptome der Depression können sich mit Symptomen der Erkrankung wie allgemeine Müdigkeit, Erschöpfungszustände oder verminderte Schlafqualität überlappen. Bezüglich des kardiovaskulären Risikos sollte bei RA-Patienten eine jährliche Risikoeinschätzung nach den Empfehlungen der Fachgesellschaften erfolgen. Dabei ist das krankheitsspezifische kardiovaskuläre Risiko abhängig von der Höhe der entzündlichen Aktivität über die Zeit.


2019 ◽  
Vol 58 (01) ◽  
pp. 14-16

Rheumatoide Arthritis (RA) geht mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen einher. Eine Remission kann eine bereits bestehende Arterienverhärtung verbessern, was sich positiv auf die Pulswellengeschwindigkeit (PWV) auswirkt. Tam et al. untersuchten den Effekt von 2 verschiedenen RA-Behandlungsstrategien auf die Elastizität der Arterien und ob eine dauerhafte Remission einem Voranschreiten der Verhärtung entgegen wirken kann.


Herz ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
N. Worm ◽  
O. Weingärtner ◽  
C. Schulze ◽  
K. Lechner

ZusammenfassungDie „Fetthypothese der koronaren Herzkrankheit“, derzufolge „gesättigte Fettsäuren“ („saturated fatty acids“, SFA) die LDL(„low-density lipoprotein“)-Cholesterin-Konzentration (LDL-C) steigern und folglich das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhen, prägte die Ernährungsempfehlungen der letzten 60 Jahre, zunächst in den USA und später auch in Europa. Über die Jahre mehrte sich Evidenz aus Epidemiologie und kontrollierten klinischen Studien, dass der Konsum von SFA per se nicht mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einhergeht bzw. die Einschränkung des Konsums von SFA keine präventive Wirkung zeigt. Die Fokussierung auf den SFA-Gehalt negiert die biologisch heterogenen und zum Teil biologisch günstigen Wirkungen unterschiedlicher SFA. Zudem wird hierbei außer Acht gelassen, dass SFA in intakten Lebensmitteln in unterschiedliche komplexe Matrizes eingebunden sind, die aus Dutzenden Nährstoffen mit unterschiedlicher Struktur und Begleitstoffen bestehen und damit jeweils unterschiedliche biologische Antworten und metabolische Effekte auslösen. Entsprechend sind solche nährstoffbasierten Empfehlungen prinzipiell wenig zielführend und zudem schlecht umsetzbar. Hinzu kommt, dass LDL‑C kein geeigneter Marker ist, um den Effekt von Lebensstilintervention wie der Ernährung oder aber der körperlichen Aktivität auf das globale kardiovaskuläre Risiko zu beurteilen.


2012 ◽  
Vol 36 (5) ◽  
Author(s):  
Stefan Pilz ◽  
Winfried März

ZusammenfassungEs mehren sich die Hinweise, dass Vitamin D eine Rolle bei der Entstehung kardiovaskulärer Krankheiten spielen könnte. Vitamin D-Rezeptor (VDR) und Enzyme des Vitamin D-Stoffwechsels kommen im Gefäßsystem und im Herzen vor. VDR knock out Mäuse leiden an Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) und selektive Inaktivierung des VDR in Herzmuskelzellen verursacht Myokardhypertrophie. Viele, jedoch nicht alle Beobachtungsstudien haben gezeigt, dass Vitamin D-Mangel mit HKE und deren Risikofaktoren assoziiert ist. Niedrige Konzentrationen von 25-Hydroxy-Vitamin D (25 [OH] D) sind ein unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse, insbesondere für Schlaganfall und plötzlichen Herztod. Es gibt nur wenige randomisierte, kontrollierte Studien (RCT) zu diesem Thema, deren Aussagen durch die zusätzliche Gabe von Kalzium, welches das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (KVE) erhöhen kann, eingeschränkt sind. Studien, in denen nur Vitamin D supplementiert wurde, haben teilweise, aber nicht durchweg positive Auswirkungen auf kardiovaskuläre Risikofaktoren wie arterielle Hypertonie gezeitigt. Eine Reihe von großen Studien zu den Auswirkungen der Supplementierung von Vitamin D auf kardiovaskuläre Ereignisse und Mortalität haben bereits begonnen. Deren Design ist aber zum Beispiel wegen des Einschlusses von Personen mit relativ hohen 25 (OH) D-Spiegeln problematisch. Die Evidenz für allgemeine Empfehlungen zur Einnahme von Vitamin D zur Vorbeugung und Behandlung von KVE ist damit noch nicht hinreichend. Prävention und Behandlung eines Vitamin D-Mangels sind aber aufgrund der Wirkungen der Vitamin-D-Supplementation auf den Bewegungsapparat schon heute gerechtfertigt.


2015 ◽  
Vol 34 (09) ◽  
pp. 679-684
Author(s):  
T. Herdegen

ZusammenfassungCyclooxygenaseinhibitoren (Cox-I, synonym NSAR) können die Nierenfunktion verschlechtern und kardiovaskuläre Ereignisse auslösen. Diese Risiken lassen sich reduzieren. Zu beachten sind die GFR, Oligurie und Zeichen einer Vorlasterhöhung. Bei Exsikkose und Volumenmangel sollten Cox-I nicht verordnet werden. Die renal bedingte Vorlasterhöhung trägt auch zur Dekompensation einer Herzinsuffizienz bei. Um kardiale thromboembolische Ereignisse zu vermeiden, ist die Gerinnungshemmung sicherzustellen, besonders die Therapieadhärenz von ASS oder von ADP-R-Antagonisten. Alle Cox-I haben prinzipiell ein ähnliches renales und kardiovaskuläres Risiko. Eine Priorisierung von Naproxen bei kardialem Risiko ist fraglich (unklare kardiale Sicherheit, gastrointestinale Blutungen). Präferenzielle bzw. selektive Cox-2-Inhibitoren (z. B. Diclofenac bzw. Etoricoxib) haben bei guter analgetischer und antiinflammatorischer Wirkung keine substanziellen Nachteile verglichen mit Ibuprofen. Coxibe sind bei hohem gastrointestinalem Risiko Mittel der Wahl (wegen der langen Halbwertszeit entsprechend ihrer Zulassung), bei Etoricoxib ist auf die renale Funktionseinschränkung zu achten.


2016 ◽  
Vol 73 (7) ◽  
pp. 431-435
Author(s):  
Markus G. Mohaupt

Zusammenfassung. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind eine Hauptursache für Morbidität und Mortalität. Es ist vordringlich, diese Bedrohung zu minimieren. Hypertensive Schwangerschaften treten einerseits bevorzugt bei Frauen auf, die zu kardiovaskulären Erkrankungen tendieren, andererseits prädisponieren hypertensive Schwangerschaftserkrankungen, z.B. eine Präeklampsie, für spätere kardiovaskuläre Komplikationen. So sollten präventive Massnahmen schon früh nach der akuten Erkrankungen dieses Risiko reduzieren. Dazu gehört die Information bezüglich eines gesunden Lebensstil und zukünftige hausärztliche Kontrolluntersuchungen der kardiovaskulären Risikoindikatoren. In ähnlicher Weise sind Kinder mit einem erniedrigten Geburtsgewicht bzw. Mangelgeburtlichkeit für ein gegebenes Gestationsalter betroffen. Da diese Geburtskomplikationen häufiger bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen auftreten, sollten den Müttern vergleichbare langfristige präventive Massnahmen getroffen werden. Zusammenfassend benötigen Mutter und häufig auch die Kinder aus hypertensiven Schwangerschaften geeignete kardiovaskuläre langfristige Präventionsmassnahmen. Frauen mit einem bislang nicht erkannten metabolischen bzw. Herz-Kreislauferkrankungsrisiko können damit einem sorgfältigen Follow-up zugeführt werden. Somit kann die hypertensive Schwangerschaft als Risikoindikator die Basis für eine frühzeitige Risikoprävention und ein gesundes Leben legen.


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