Medikamentöse Behandlung des Restless-Legs-Syndroms

Schlaf ◽  
2014 ◽  
Vol 03 (03) ◽  
pp. 149-155
Author(s):  
Peter Young

Bei der Therapie des Restless-Legs-Syndroms (RLS) sollte man sich immer an der subjektiven Besserung der RLS-Symptome, der Schlafstörung und auch der Lebensqualität orientieren. Neben der geeigneten Wahl des Präparates und supportiven Therapien, wie Eisensupplementierung, sollten RLS-Patienten regelmäßig klinisch untersucht werden, auch um die medikamentöse Therapie nötigenfalls anzupassen und wichtige Differenzialdiagnosen rechtzeitig zu erkennen.

2001 ◽  
Vol 58 (5) ◽  
pp. 315-320
Author(s):  
C. Bucher ◽  
E. W. J. Russi

Asthma bronchiale ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege, die gehäuft bei Atopikern auftritt. Die Therapie des allergischen Asthma bronchiale stützt sich auf drei Pfeiler: Das Vermeiden einer Allergenexposition, eine medikamentöse Therapie sowie in ausgewählten Fällen eine spezifische Immuntherapie (SIT). Ein völliges Meiden des Allergenkontaktes ist in der Regel nicht zu erreichen, weshalb die meisten Asthmatiker eine medikamentöse Behandlung benötigen. Dafür stehen moderne und wirksame Medikamente zur Verfügung. Die SIT hat sich vor allem bei der Pollenallergie bewährt. Wegen des in der Regel chronischen und wechselhaften Verlaufs sowie mitunter lebensbedrohlichen Situationen sollte der Patient über die Natur der Erkrankung, die Therapie, notwendige Kontrollen, sowie Maßnahmen bei einer plötzlichen Verschlechterung sorgfältig instruiert werden. Allgemein gilt für die Therapie des Asthma bronchiale, dass die Compliance des Patienten für den Therapieerfolg entscheidend ist.


2003 ◽  
Vol 60 (9) ◽  
pp. 553-561 ◽  
Author(s):  
S. Windecker ◽  
K. Nedeltchev ◽  
A. Wahl ◽  
B. Meier

Hirnschläge unklarer Ätiologie werden als kryptogen klassifiziert und konstituieren eine beträchtliche Patienten-Population vor allem jüngeren Alters. Zahlreiche Fall-Kontroll-Studien haben eine deutliche Assoziation zwischen kryptogenem Hirnschlag und dem Vorhandensein eines offenen Foramen ovale aufgezeigt und damit eine paradoxe Embolie als mögliches pathophysiologisches Substrat nahegelegt. Das offene Foramen ovale ist bei etwa einem Viertel der Patienten mit kryptogenem Hirnschlag mit einem Vorhofseptumaneurysma vergesellschaftet, welches das Rezidivrisiko erheblich erhöht. Therapeutische Massnahmen zur Sekundärprävention umfassen eine medikamentöse Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern bzw. oraler Antikoagulation sowie der chirurgische oder perkutane Verschluss des offenen Foramen ovale. Zur Ermittlung der optimalen Behandlungsstrategie sind randomisierte Studien, welche die medikamentöse Behandlung mit einem Verschluss des offenen Foramen ovale vergleichen, notwendig.


physioscience ◽  
2018 ◽  
Vol 14 (03) ◽  
pp. 112-122
Author(s):  
Carolin Bahns ◽  
Thomas Hering ◽  
Christian Thiel

Zusammenfassung Hintergrund Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine häufige neurologische Erkrankung, die durch einen starken Bewegungsdrang der Beine und Missempfindungen einen hohen Leidensdruck auf die betroffenen Patienten ausübt. Die in der Regel medikamentöse Therapie ist mit zahlreichen Nebenwirkungen verbunden. Über die Wirkung körperlichen Trainings als risikoarme Alternative existiert bisher nur wenig Forschung. Ziel Diese Übersichtsarbeit untersuchte die Effekte körperlichen Trainings auf den Schweregrad des RLS. Methode Die systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, PEDro, The Cochrane Library und Embase schloss kontrollierte Studien über Ausdauer- oder Krafttraining zur Verbesserung der Erkrankungsschwere von RLS. Die interne Validität der Studien wurde mit der PEDro-Skala bewertet und die Effekte der Trainingsverfahren auf den Schweregrad des RLS metaanalytisch zusammengefasst. Ergebnisse In die Arbeit wurden 5 Studien mit insgesamt 124 Teilnehmern eingeschlossen. Basierend auf der Metaanalyse verbesserte körperliches Training im Vergleich zur Kontrollintervention signifikant die Symptomatik von RLS auf der International RLS Severity Scale (durchschnittliche Verbesserung: 8,53 Punkte; 95 %-Konfidenzintervall: 10,42 bis 6,63 Punkte). Es fand sich kein signifikanter Publikationsbias. Die methodische Qualität der Studien war gering (Median PEDro-Score: 5). Schlussfolgerung Die Ergebnisse weisen auf die Verringerung des Schweregrads des RLS durch körperliches Training hin. Da die aktuell schwache Studienlage jedoch die Übertragbarkeit limitiert, sind weitere klinische Studien erforderlich.


2007 ◽  
Vol 27 (06) ◽  
pp. 323-327 ◽  
Author(s):  
J. D. Ringe

ZusammenfassungDie Bedeutung der Osteoporose des Mannes nimmt rasant zu. Fast jeder fünfte Osteoporose-Patient in der Praxis ist heute bereits ein Mann. Die Diagnose wird jedoch zu selten gestellt und die wenigen bislang therapierten Fälle werden oft falsch oder inkonsequent behandelt. Als Verdachtsmomente auf das Vorliegen einer Osteoporose sind unklare Rückenbeschwerden, Größenabnahme, Rundrücken, Kalksalzminderung im Röntgenbild und gehäufte Frakturen einzeln genommen unsichere Kriterien. Eine eindeutige Diagnosestellung ist jedoch durch Anamnese und körperliche Untersuchung, Osteodensitometrie und Röntgen der Wirbelsäule sowie ergänzende Laborparameter einfach zu bewerkstelligen. Wie bei der postmenopausalen Osteoporose beinhaltet die Therapiestrategie Basistherapie (insbesondere Calcium/Vitamin D Substitution), Schmerz-therapie und spezifisch medikamentöse Therapie zur Reduktion des Knochenumbaus bzw. Stimulation des Knochen- anbaus. Die spezifische medikamentöse Behandlung ist weniger gut wissenschaftlich evaluiert als bei Frauen. Außer Raloxifen und Östrogen/Gestagen kommen jedoch prinzipiell die gleichen Therapeutika in Betracht. Therapie der ersten Wahl sind die oral zu verabreichenden Bisphosphonate. Zugelassene Substanzen für die Indikation Osteoporose des Mannes sind Alendronat und Risedro- nat - bei schweren Osteoporosen auch dasTeriparatid. Die Androgentherapie sollte jüngeren Männeren mit eindeutigem Hypogonadismus vorbehalten bleiben und muss bei ausgeprägter Osteopenie evtl. durch gleichzeitige Behandlung mit anderen antiresorptiven oder osteoanabolen Medikamenten verstärkt werden.


2017 ◽  
Vol 74 (9) ◽  
pp. 489-493
Author(s):  
Jens Carsten Möller ◽  
Raoul Schweinfurther ◽  
Matthias Oechsner

Zusammenfassung. Parkinson-Syndrome spielen in der klinischen Neurologie eine wichtige Rolle und sind häufig durch neurodegenerative Krankheiten wie die Parkinson-Krankheit (PK), Multisystematrophie (MSA) oder progressive supranukleäre Blickparese (progressive supranuclear palsy, PSP) verursacht. Die motorischen Symptome Akinese, Rigor und Ruhetremor sprechen bei der PK meist gut auf die symptomatische medikamentöse Therapie an. Im Verlauf ist die PK aber durch Wirkungsfluktuationen der dopaminergen Therapie und durch das Auftreten axialer Symptome wie Hypophonie, Dysphagie, Haltungsstörungen, posturale Instabilität und freezing, die nur bedingt durch Medikamente gebessert werden, charakterisiert. Bei den atypischen Parkinson-Syndromen wie der MSA oder PSP ist das Ansprechen auf die medikamentöse Behandlung erfahrungsgemäß schlecht. Daher gewinnen nicht-medikamentöse neurorehabilitative Methoden bei Parkinson-Syndromen zunehmend an Bedeutung, auch wenn vor allem bei den atypischen Formen die Evidenzlage unbefriedigend ist. Außerdem sind Pumpentherapien (Apomorphin, Duodopa®) sowie die Nachbehandlung von Patienten mit PK nach Tiefer Hirnstimulation (THS) häufig Bestandteil einer stationären Neurorehabilitation.


pharma-kritik ◽  
2005 ◽  
Vol 27 (7) ◽  
Author(s):  
Urspeter Masche

Das Restless-Legs-Syndrom ist ein häufiges, in allen Altersgruppen existierendes Beschwerdebild. In den meisten Fällen lässt sich die Diagnose anhand von Anamnese und wenigen zusätzlichen Untersuchungen stellen. Wenn die Symptome so schwer wiegen, dass eine medikamentöse Therapie nötig wird, gelten dopaminerge Substanzen als Mittel der Wahl.


Phlebologie ◽  
2001 ◽  
Vol 30 (05) ◽  
pp. 104-106
Author(s):  
C. Trenkwalder ◽  
K. M. Eckardt

ZusammenfassungDas Restless-legs-Syndrom (RLS) ist mit einer Prävalenz von 2–10% eine häufige Erkrankung. Typisch für dieses Syndrom ist ein Bewegungsdrang aufgrund von Parästhesien, Dysästhesien oder Schmerzen in den Beinen. Die Beschwerden treten nur in Ruhe auf, vor allem während des Einschlafens oder nachts im Schlaf, und sistieren oder bessern sich bei Bewegung. Häufig werden von RLS-Patienten deshalb Ein- und Durchschlafstörungen beschrieben. Polysomnographisch lassen sich die hierfür typischen periodischen Beinbewegungen, periodic limb movements in sleep (PLMS), nachweisen. Bei Einschränkung der Lebensqualität ist dann eine medikamentöse Therapie indiziert. L-Dopa oder Dopaminagonisten sind hierfür die Medikamente der ersten Wahl.


2010 ◽  
Vol 29 (01/02) ◽  
pp. 38-42
Author(s):  
A. Ludolph ◽  
B. Connemann ◽  
D. Brummer

ZusammenfassungDie Pharmakotherapie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist in der multimodalen Behandlung dieser Erkrankung ein wichtiger Baustein. Für die medikamentöse Behandlung stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, die seit vielen Jahren in der Behandlung von betroffenen Kindern und Jugendlichen zum Einsatz kommen. Die deutschen Leitlinien empfehlen auch für die medikamentöse Therapie der von ADHS betroffenen Erwachsenen Methylphenidat als Medikament erster Wahl. Metaanalysen konnten zeigen, dass die Effektstärke im Erwachsenenalter allerdings etwas geringer als im Kindesund Jugendalter ist. Es sind seit einigen Jahren verschiedene Methylphenidatpräparate mit unterschiedlicher Wirkstofffreisetzung und Wirkdauer auf dem Markt. Alternativ steht unter anderem das nicht betäubungsmittelrezeptpflichtige Atomoxetin zur Verfügung, das insbesondere bei begleitender Ticerkrankung oder Abhängigkeitserkrankung Vorteile aufweist. Bisher ist keine Substanz für die Behandlung Erwachsener zugelassen, d. h. die medikamentöse Behandlung erfolgt nach wie vor “off label”. Die bei vielen erwachsenen ADHS-Patienten bestehenden Komorbiditäten machen oft eine Kombinationsbehandlung z. B. mit Antidepressiva erforderlich.


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