Präanalytik in der Gerinnungsdiagnostik – Welchen Einfluß haben Lagerungsdauer und Lagerungstemperatur auf Meßgrößen des Gerinnungssystems?

1999 ◽  
Vol 19 (01) ◽  
pp. 63-67 ◽  
Author(s):  
Regina Grunewald ◽  
M. Amend ◽  
W. Heil ◽  
M. Heins

ZusammenfassungBis heute fehlen in der Hämostaseologie größere umfassende Studien über die Stabilität von Meßgrößen des Gerinnungssystems im Plasma. Daher haben wir den Einfluß von Lagerungsdauer und -temperatur auf Thromboplastinzeit, aPTT (aktivierte partielle Thromboplastinzeit), Thrombinzeit, Fibrinogen, Faktor V und VIII, Antithrombin, Protein C und Protein S im Plasma von 20 gesunden Probanden und 20 Patienten, die Heparin in therapeutischen Dosen erhielten, untersucht. Die Stabilität im Plasma war definiert als der Zeitraum, in dem im Vergleich zum Ausgangswert eine Änderung von weniger als 10% gemessen wurde. Während der Lagerung bei 6° C lag die Stabilität in der Gruppe der gesunden Probanden für die aPTT bei 8 h, für die Thromboplastinzeit bei 24 h, für Faktor V bei 48 h und 7 Tage für Thrombinzeit, Fibrinogen, Antithrombin, Protein C. Faktor VIII und Protein S zeigten eine 19- bzw. 12prozentige Verminderung der Aktivität nach 8 h.Bei den Probanden, die nicht mit Heparin behandelt wurden, war die aPTT 8 h lang, die Thromboplastinzeit 48 h und Thrombinzeit, Fibrinogen und Antithrombin 7 Tage lang während der Probenlagerung bei Raumtemperatur stabil. Faktor VIII zeigte eine Abnahme von 18% nach 8 h. Für Patienten, die eine Heparintherapie erhielten, lag die Stabilität unter 6° C bei 8 h für die Thrombinzeit, 24 h für die Thromboplastinzeit und aPTT sowie 7 Tage für Fibrinogen und Antithrombin. Faktor V und VIII zeigten eine Abnahme von 13 bzw. 20% nach 8 h. Sobald das Plasma von diesen Patienten bei Raumtemperatur gelagert wurde, war Faktor V über 8 h stabil, die Thromboplastinzeit über 24 h und sowohl Fibrinogen als auch Antithrombin blieben über 7 Tage unverändert. Die aPTT zeigte einen Anstieg von 13%, die Thrombinzeit einen Abfall um 16% und Faktor VIII einen Abfall um 18% nach 8 h.

1999 ◽  
Vol 19 (04) ◽  
pp. 157-167 ◽  
Author(s):  
B. Vorberg ◽  
Th. Siegemund ◽  
H. Voigt ◽  
Ina Wittig ◽  
J. Berrouschot ◽  
...  

ZusammenfassungHereditäre und erworbene Defekte im Protein-C-System führen zu einem erhöhten Thromboserisiko. Mit ProC® Global steht seit Ί997 ein Screeningtest für das gesamte Protein-C-System zur Verfügung, bei dem das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten (Protein C, Protein S, APC-Resistenz, erhöhte Faktor-VIII : C-Spiegel und zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unbekannte Risikofaktoren) erfaßt werden. Dieser Assay wurde unter Routinebedingungen an über 4000 Patienten evaluiert. Als indirekt diesen Test beeinflussende Größen wurden Lupus-Antikoagulans, Hyperhomocysteinämie, das Auftreten der Pro-thrombinmutation 20210G→A und der Einfluß von Reaktionen der Akutphase unmittelbar postoperativ untersucht. Die Auswertung erfolgte jeweils getrennt nach Patienten mit arteriellen und venösen Thrombosen. Als wichtigstes Resultat wurde gefunden: ProC® Global ist als rationeller Screeningtest für das Protein-C-System einsetzbar. Das Zusammenwirken aller Komponenten in diesem Test liefert teilweise wertvollere Aussagen als hämostaseologische Einzelfaktoren-Tests.


1998 ◽  
Vol 18 (03) ◽  
pp. 89-100 ◽  
Author(s):  
Ingrid Pabinger ◽  
Christine Mannhalter ◽  
S. Mustafa

ZusammenfassungDas Protein-C-System umfaßt neben dem Protein C (PC) das Protein S (PS) sowie Thrombomodulin (TM). Obwohl das PC bereits im Jahr 1976 isoliert und charakterisiert wurde, wurde familiärer PC-Mangel erst im Jahr 1981 mit familiärer Thrombophilie in Zusammenhang gebracht. Heute wissen wir, daß PC einen der wichtigsten Inhibitoren der Gerinnung repräsentiert. Zur Umwandlung des Zymogens PC durch Thrombin in aktiviertes PC (APC) ist das TM von essentieller Bedeutung. Dieses Protein wurde 1981 entdeckt und danach intensiv in seiner biochemischen Funktion studiert. Die klinische Relevanz von TM-Defekten ist allerdings bis heute unklar. APC inaktiviert proteolytisch die aktivierten Gerinnungsfaktoren Faktor V (FVa) und Faktor VIII (FVIIIa). Zur Entfaltung der vollen Aktivität benötigt PC einen Kofaktor, das PS. Ein Mangel von PS führt zu erhöhter Thromboseneigung. Eine häufig vorkommende Mutante des Faktor V (FV), der FV-Leiden, kann durch APC nur unzureichend inaktiviert werden und ist ebenfalls mit erhöhter Thromboseneigung assoziiert. Der genaue Mechanismus über den FV-Leiden zu einem erhöhten Thromboserisiko beiträgt wird derzeit noch kontrovers diskutiert. Heute sind die biochemischen Interaktionen der Komponenten des PC-Systems recht genau untersucht und viele zugrundeliegende Mutationen aufgeklärt. Darüber hinaus gibt es recht umfangreiche Studien an großen Patientenkollektiven, in denen die Auswirkungen der Mutationen in den einzelnen Komponenten des PC-Systems auf das Thromboserisiko analysiert wurden. Die Ergebnisse mehrerer Evaluierungen werden in diesem Artikel zusammengefaßt.


2008 ◽  
Vol 28 (05) ◽  
pp. 272-288 ◽  
Author(s):  
Ch. Mannhalter

ZusammenfassungFür die Diagnostik von Erkrankungen spielen molekularbiologische Methoden bei schweren angeborenen Krankheiten (z. B. Hämophilie A oder B) eine wichtige Rolle. Auch zur Diagnostik polygenetischer Erkrankungen (z. B. venöse und arterielle Thrombosen) sind sie unentbehrlich. Neben der Analyse der zwei häufigsten genetischen Defekte (Inversion im Intron 22 und Intron 1) im Faktor-VIII-Gen als Ursache der schweren Hämophilie A wurde in den vergangenen Jahren die Sequenzierung des Faktor-VIII-Gens in mehreren Zentren eingeführt und wird nun in der Hämophilie- und Überträgerinnen- Diagnostik eingesetzt. Bei Patienten mit Thrombophilie trägt der Nachweis von Mutationen im Protein-C- und Protein-S-Gen zur Verbesserung der Diagnostik bei bekanntem familiären Protein-C- bzw. -S-Mangel bei. Die Analysen der Arg506Gln-Mutation im Faktor-V-Gen (Faktor-V-Leiden) und die 20210G>A-Mutation im Prothrombin-Gen, die das Risiko für venöse Thrombose beeinflussen, können potenziell helfen, das individuelle Risiko für eine Thrombose bzw. Rezidivthrombose besser einzuschätzen. Allerdings führt die unkritische Untersuchung genetischer Ursachen der Thrombose zu keinem wesentlichen Informationsgewinn hinsichtlich Behandlung und Beratung der Patienten und kostet Zeit und Geld. Daher sollen immer nur jene Tests durchgeführt werden, die medizinische bzw. therapeutische Konsequenzen nach sich ziehen. Trotz der Bedeutung der molekulargenetischen Diagnostik sind die Einsatzmöglichkeiten der Mutationsdiagnostik im klinischen Alltag eines Gerinnungslabors begrenzt. Große Studien haben gezeigt, dass eine Mutation nicht bei jedem Menschen die gleiche Auswirkung hat, da endogene und exogene modulierende Faktoren den Phänotyp beeinflussen. Da sehr wenig über modulierende Faktoren bekannt ist, ist es häufig schwierig, die Auswirkung einer Mutation in ihrer Tragweite zu bewerten. Es ist daher von außerordentlicher Wichtigkeit, die Forschung voranzutreiben, um Gen- Gen- und Gen-Umwelt-Interaktionen zu verstehen, damit in Zukunft eine zuverlässige Interpretation der Mutationsergebnisse möglich wird.


1999 ◽  
Vol 81 (04) ◽  
pp. 527-531 ◽  
Author(s):  
U. Kjellberg ◽  
N.-E. Andersson ◽  
S. Rosén ◽  
L. Tengborn ◽  
M. Hellgren

SummaryForty-eight healthy pregnant women were studied prospectively and longitudinally. Blood sampling was performed at 10-15, 23-25, 32-34 and 38-40 weeks of gestation, within one week and at eight weeks postpartum. Classic and modified activated protein C ratio decreased as pregnancy progressed. In the third trimester 92% of the ratios measured with the classic test were above the lower reference level whereas all modified test ratios were normal. Slight activation of blood coagulation was shown with increased levels of prothrombin fragment 1+2, soluble fibrin and D-dimer. Fibrinogen, factor VIII and plasminogen activator inhibitor type 1 and type 2 increased. Protein S and tissue plasminogen activator activity decreased. Protein C remained unchanged. No correlation was found between the decrease in classic APC ratio and changes in factor VIII, fibrinogen, protein S, prothrombin fragment 1+2 or soluble fibrin, nor between the increase in soluble fibrin and changes in prothrombin fragment 1+2, fibrinogen and D-dimer.


Phlebologie ◽  
2003 ◽  
Vol 32 (02) ◽  
pp. 50-53
Author(s):  
C. Pieck ◽  
P. Sander ◽  
F. G. Bechara ◽  
P. Altmeyer ◽  
M. Stücker

ZusammenfassungKasuistik: Eine kaukasische Patientin, die sich wegen kosmetisch störender Varizen an der Bauchdecke und den Leisten vorstellte, erlitt mit 16 Jahren während einer exzessiven Tanzveranstaltung unter dem Einfluss von Ecstasy (3,4-Methylendioxymethamphetamin) aus kompletter Gesundheit bei damals asymptomatischer Vena-cava-inferior-Atresie eine akute Beckenvenenthrombose. Diagnostik: Bidirektionale Dopplersonographie, farbkodierte Duplexsonographie, Kernspintomographie mit Magnevist-Kontrastmittel der Venen beider Beine bzw. im Bereich des kleinen Beckens, Bestimmung der Serumkonzentration von Protein C und Protein S, Ausschluss von APC-Resistenz und Faktor-V-Leiden-Mutation. Ergebnisse: In der farbkodierten Duplexsonographie thrombosierte Vena iliaca externa sowie septierte, jedoch suffiziente Vena femoralis communis beidseits, keine Insuffizienzen oder Thromben in den übrigen extraund intrafaszialen Beinvenen nachweisbar. In der Kernspintomographie der Beckenvenen stellte sich eine Hypoplasie der Vena cava inferior oberhalb der Nierenetage und eine Atresie der Vena cava inferior unterhalb der Nierenetage dar sowie ein ausgeprägter venöser Kollateralkreislauf im Bereich des Beckens über die Vv. iliacae internae beidseits und die Vv. lumbales ascendentes beidseits bei varikös entarteten Kollateralvenen im Bereich der Bauchdecke beidseits mit Anschluss an die V. femoralis communis beidseits. Die untersuchten Gerinnungsparameter blieben unauffällig. Schlussfolgerung: Ecstasy-Abusus kann in Kombination mit starker körperlicher Anstrengung zu Exsikkose und Hämokonzetration führen. Dies sehen wir als letzte Ursache der Thrombose bei bestehender Vena-cava-Aplasie.


2002 ◽  
Vol 22 (02) ◽  
pp. 57-66
Author(s):  
I. Witt

ZusammenfassungDie enormen Fortschritte in der Molekularbiologie in den letzten Jahren ermöglichten sowohl die Aufklärung der Nukleotidsequenzen der Gene für Antithrombin III (AT III), Protein C (PROC) und Protein S (PROS) als auch die Identifizierung zahlreicher Mutationen bei hereditären Defekten dieser wichtigen Inhibitoren des plasmatischen Gerinnungssystems. Da die Gene für AT III (13,8 kb) und PROC (11,2 kb) nicht groß und relativ leicht zu analysieren sind, gibt es bereits umfangreiche »databases« der Mutationen (50, 73). Für AT III sind 79 und für PROC 160 unterschiedliche Mutationen beschrieben.Sowohl beim AT-III-Mangel als auch beim Protein-C-Mangel hat die Mutationsaufklärung neue Erkenntnisse über die Struktur-Funktions-Beziehung der Proteine gebracht. Beim Protein-C-Mangel steht die klinische Relevanz der DNA-Analyse im Vordergrund, da die Diagnostik des Protein-C-Mangels auf der Proteinebene nicht immer zuverlässig möglich ist.Das Protein-S-Gen ist für die Analytik schwer zugänglich, da es groß ist (80 kb) und außerdem ein Pseudogen existiert. Es sind schon zahlreiche Mutationen bei Patienten mit Protein-S-Mangel identifiziert worden. Eine Database ist bisher nicht publiziert. Die klinische Notwendigkeit zur Mutationsaufklärung besteht ebenso wie beim Protein-C-Mangel. Es ist zu erwarten, dass zukünftig die Identifizierung von Mutationen auch beim Protein-S-Mangel beschleunigt vorangeht.


1988 ◽  
Vol 59 (01) ◽  
pp. 018-022 ◽  
Author(s):  
C L Gladson ◽  
I Scharrer ◽  
V Hach ◽  
K H Beck ◽  
J H Griffin

SummaryThe frequency of heterozygous protein C and protein S deficiency, detected by measuring total plasma antigen, in a group (n = 141) of young unrelated patients (<45 years old) with venous thrombotic disease was studied and compared to that of antithrombin III, fibrinogen, and plasminogen deficiencies. Among 91 patients not receiving oral anticoagulants, six had low protein S antigen levels and one had a low protein C antigen level. Among 50 patients receiving oral anticoagulant therapy, abnormally low ratios of protein S or C to other vitamin K-dependent factors were presented by one patient for protein S and five for protein C. Thus, heterozygous Type I protein S deficiency appeared in seven of 141 patients (5%) and heterozygous Type I protein C deficiency in six of 141 patients (4%). Eleven of thirteen deficient patients had recurrent venous thrombosis. In this group of 141 patients, 1% had an identifiable fibrinogen abnormality, 2% a plasminogen abnormality, and 3% an antithrombin III deficiency. Thus, among the known plasma protein deficiencies associated with venous thrombosis, protein S and protein C. deficiencies (9%) emerge as the leading identifiable associated abnormalities.


1988 ◽  
Vol 60 (02) ◽  
pp. 328-333 ◽  
Author(s):  
N J de Fouw ◽  
Y F de Jong ◽  
F Haverkate ◽  
R M Bertina

summaryThe effect of purified human activated protein G (APC) on fibrinolysis was studied using a clot iysis system consisting of purified glu-plasminogen, tissue-type plasminogen activator, plasminogen activator inhibitor (released from endothelial cells or blood platelets), fibrinogen, 125T-fibrinogen and thrombin. All proteins were of human origin.In this system APC could increase fibrinolysis in a dose dependent way, without affecting fibrin formation or fibrin crosslinking. However, this profibrinolytic effect of APC could only be observed when plasminogen activator inhibitor (PAI-l) was present. The effect of APC was completely quenched by pretreatment of APC with anti-protein C IgG or di-isopropylfluorophosphate. Addition of the cofactors of APC:protein S, Ca2+-ions and phospholipid-alone or in combination did not enhance the profibrinolytic effect of APC. These observations indicate that human APC can accelerate in vitro clot lysis by the inactivation of PAI-1 activity. However, the neutralization of PAI-1 by APC is independent of the presence or absence of protein S, phospholipid and Ca2+-ions.


1991 ◽  
Vol 66 (01) ◽  
pp. 049-061 ◽  
Author(s):  
Björn Dahlbäck

SummaryThe protein C anticoagulant system provides important control of the blood coagulation cascade. The key protein is protein C, a vitamin K-dependent zymogen which is activated to a serine protease by the thrombin-thrombomodulin complex on endothelial cells. Activated protein C functions by degrading the phospholipid-bound coagulation factors Va and VIIIa. Protein S is a cofactor in these reactions. It is a vitamin K-dependent protein with multiple domains. From the N-terminal it contains a vitamin K-dependent domain, a thrombin-sensitive region, four EGF)epidermal growth factor (EGF)-like domains and a C-terminal region homologous to the androgen binding proteins. Three different types of post-translationally modified amino acid residues are found in protein S, 11 γ-carboxy glutamic acid residues in the vitamin K-dependent domain, a β-hydroxylated aspartic acid in the first EGF-like domain and a β-hydroxylated asparagine in each of the other three EGF-like domains. The EGF-like domains contain very high affinity calcium binding sites, and calcium plays a structural and stabilising role. The importance of the anticoagulant properties of protein S is illustrated by the high incidence of thrombo-embolic events in individuals with heterozygous deficiency. Anticoagulation may not be the sole function of protein S, since both in vivo and in vitro, it forms a high affinity non-covalent complex with one of the regulatory proteins in the complement system, the C4b-binding protein (C4BP). The complexed form of protein S has no APC cofactor function. C4BP is a high molecular weight multimeric protein with a unique octopus-like structure. It is composed of seven identical α-chains and one β-chain. The α-and β-chains are linked by disulphide bridges. The cDNA cloning of the β-chain showed the α- and β-chains to be homologous and of common evolutionary origin. Both subunits are composed of multiple 60 amino acid long repeats (short complement or consensus repeats, SCR) and their genes are located in close proximity on chromosome 1, band 1q32. Available experimental data suggest the β-chain to contain the single protein S binding site on C4BP, whereas each of the α-chains contains a binding site for the complement protein, C4b. As C4BP lacking the β-chain is unable to bind protein S, the β-chain is required for protein S binding, but not for the assembly of the α-chains during biosynthesis. Protein S has a high affinity for negatively charged phospholipid membranes, and is instrumental in binding C4BP to negatively charged phospholipid. This constitutes a novel mechanism for control of the complement system on phospholipid surfaces. Recent findings have shown circulating C4BP to be involved in yet another calcium-dependent protein-protein interaction with a protein known as the serum amyloid P-component (SAP). The binding sites on C4BP for protein S and SAP are independent. SAP, which is a normal constituent in plasma and in tissue, is a so-called pentraxin being composed of 5 non-covalently bound 25 kDa subunits. It is homologous to C reactive protein (CRP) but its function is not yet known. The specific high affinity interactions between protein S, C4BP and SAP suggest the regulation of blood coagulation and that of the complement system to be closely linked.


1989 ◽  
Vol 61 (01) ◽  
pp. 144-147 ◽  
Author(s):  
A Girolami ◽  
P Simioni ◽  
A R Lazzaro ◽  
I Cordiano

SummaryDeficiency of protein S has been associated with an increased risk of thrombotic disease as already shown for protein C deficiency. Deficiencies of any of these two proteins predispose to venous thrombosis but have been only rarely associated with arterial thrombosis.In this study we describe a case of severe cerebral arterial thrombosis in a 44-year old woman with protein S deficiency. The defect was characterized by moderately reduced levels of total and markedly reduced levels of free protein S. C4b-bp level was normal. Protein C, AT III and routine coagulation tests were within the normal limits.In her family two other members showed the same defect. All the affected members had venous thrombotic manifestations, two of them at a relatively young age. No other risk factors for thrombotic episodes were present in the family members. The patient reported was treated with ASA and dipyridamole and so far there were no relapses.


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