Zu den Aushandlungsprozessen gesundheitlicher Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Unternehmenskulturen am Beispiel des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM)
Zusammenfassung Das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte, qualitative Forschungsprojekt „Präventive Gesundheitsstrategien – Aus BEM lernen“ knüpft an der Schnittstelle von Stay at Work und Return to Work an. Das Forschungsvorhaben fokussiert auf bisherige Erfahrungen mit dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM), insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und fragt danach, wie bisherige Erfahrungen zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit genutzt werden können. Dabei konnte die Unternehmenskultur als ein zentraler Einflussfaktor für die Aushandlungsprozesse gesundheitlicher Beeinträchtigungen in Betrieben identifiziert werden. Deren genaue Betrachtung erschließt verschiedene Dilemmata und Paradoxien für die Praxis sowie die bisher bestehenden strukturellen Rahmenbedingungen und eröffnet Fragen nach neuen Lösungswegen für eben diese. Abstract: On the Negotiation Processes of Health Impairments in Different Corporate Cultures Using the Example of Occupational Integration Management (OIM) The qualitative research project “Preventive health strategies – learning from OIM”, funded by the Hans Böckler Foundation, started at the interface of Stay at Work and Return to Work. The research project focused on previous experiences with occupational integration management, especially in small and medium-sized enterprises (SMEs), and asked how previous experiences can be used to secure employability. In the research process, the so-called corporate culture was identified as a central influencing factor for the negotiation processes of health impairments in companies. Their close examination opens up various dilemmas and paradoxes for the practice as well as the existing structural framework and opens up questions about new ways of solving them.