<p>Ziel dieser Studie (Wiese et al., 2020) ist, die Signifikanz des Einflusses des Wellenmodells auf das regionale Atmosph&#228;renmodell und die interne Modellvariabilit&#228;t sowohl des Atmosph&#228;renmodells, als auch des gekoppelten Systems bestehend aus Wellen- und Atmosph&#228;renmodell zu bestimmen. In einer vorhergehenden Studie wurde gezeigt, dass die Rauigkeit, die im Wellenmodell berechnet wird, gr&#246;&#223;er ist, als die Rauigkeit, die im Atmosph&#228;renmodell approximiert wird, was zu Unterschieden im Atmosph&#228;renmodell f&#252;hrt (Wiese et al. 2019). Hier soll nun untersucht werden, ob diese Unterschiede im Atmosph&#228;renmodell signifikant sind.&#160; Dazu werden Ensemblesimulation mit einem Referenz Setup (das Atmosph&#228;renmodell sendet den Wind an das Wellenmodell) und dem gekoppelten Setup (zus&#228;tzlich zum Windaustausch, sendet das Wellenmodell die Rauigkeitsl&#228;nge &#252;ber dem Meer zur&#252;ck an das Atmosph&#228;renmodell) durchgef&#252;hrt. Bei der Analyse der internen Modellvariabilit&#228;t zwischen beiden Ensembles zeigt sich, dass die interne Modellvariabilit&#228;t im gekoppelten Ensemble gegen&#252;ber dem Referenzensemble reduziert ist. Dieser Effekt tritt w&#228;hrend Extremereignissen am st&#228;rksten auf, ist aber auch bei einer generellen Analyse der internen Modellvariabilit&#228;t &#252;ber den gesamten Zeitraum sichtbar. Au&#223;erdem k&#246;nnen die Effekte der Kopplung von der internen Modellvariabilit&#228;t unterschieden werden, da die Effekte der Kopplung gr&#246;&#223;er sind, als die interne Modellvariabilit&#228;t. Diese Studie zeigt daher das Potential sowohl in operationellen Systemen als auch Systemen f&#252;r Klimastudien die Unsicherheit zu reduzieren, wenn das Wellenmodell mit dem Atmosph&#228;renmodell gekoppelt wird. Hinzu kommt, dass die Effekte der Kopplung klar von der internen Modellvariabilit&#228;t unterschieden werden k&#246;nnen, wodurch au&#223;erdem eine verbesserte &#220;bereinstimmung des gekoppelten Systems gegen&#252;ber dem Referenzensemble mit Beobachtungsdaten erzielt werden kann. In einem n&#228;chsten Schritt soll nun zus&#228;tzlich der Ozean gekoppelt und die Auswirkungen auf das gesamte System untersucht werden.</p>
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<p>Literatur:</p>
<p>Wiese A, Stanev E, Koch W, Behrens A, Geyer B and Staneva J (2019) The Impact of the Two-Way Coupling between Wind Wave and Atmospheric Models on the Lower Atmosphere over the North Sea. Atmosphere. 10(7):386. doi: 10.3390/atmos10070386</p>
<p>Wiese A, Staneva J, Ho-Hagemann HTM, Grayek S, Koch W and Schrum C (2020) Internal Model Variability of Ensemble Simulations With a Regional Coupled Wave-Atmosphere Model GCOAST. Front. Mar. Sci. 7:596843. doi: 10.3389/fmars.2020.596843</p>