Sucht im Alter

Praxis ◽  
2014 ◽  
Vol 103 (18) ◽  
pp. 1071-1079 ◽  
Author(s):  
Raoul Bitar ◽  
Kenneth M. Dürsteler ◽  
Susanne Rösner ◽  
Martin Grosshans ◽  
Marcus Herdener ◽  
...  
Keyword(s):  
Low Dose ◽  

Angesichts des demografischen Wandels nimmt die Zahl älterer Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen zu. In dieser Übersicht werden daher wichtige klinische und therapeutische Aspekte von Sucht im Alter am Beispiel von Alkohol, Benzodiazepinen und Opioiden vorgestellt. So ist täglicher und risikoreicher Alkoholkonsum gerade unter Älteren keine Seltenheit. Dabei ist bei ihnen die Gefahr alkoholbedingter Komplikationen erhöht. Zur Früherkennung sind Laborparameter und Fragebögen wie der AUDIT-C geeignet. In der Primärversorgung haben sich therapeutisch Kurzinterventionen bewährt. Auch der Missbrauch von Benzodiazepinen, insbesondere die Low-dose-Abhängigkeit, kommt unter älteren Menschen gehäuft vor. Dabei erkennen die Patienten selber die Abhängigkeit häufig nicht. Seitens des Arztes sind eine sorgfältige Indikationsstellung, adäquate Dosierung und Kenntnisse der Wechselwirkungen von Benzodiazepinen nötig. Bei einer Abhängigkeit wird eine langsame Dosisreduktion empfohlen. Patienten mit einer Opioidabhängigkeit werden u. a. dank der Substitutionstherapie immer älter. Dabei wirkt sich das Alter des Patienten auf die Wirkung des Substituts aus, wodurch eine Dosisanpassung nötig werden kann. Die Behandlung älterer Patienten sollte auf ihre Bedürfnisse und Ressourcen ausgerichtet sein und ist dann auch effektiv.

Diachronica ◽  
2001 ◽  
Vol 18 (1) ◽  
pp. 59-92 ◽  
Author(s):  
Panayiotis A. Pappas

Summary In Modern Greek the particle tha is used both as a marker of futurity (tha + present indicative) and a marker of conditionality (tha + imperfective past). The history of the former use (starting with thelō + infinitive) has been well researched, but the history of tha as a counterfactual marker (starting with ēthela + infinitive) has been unexamined, with some researchers assuming that the two developments are parallel. This assumption is challenged here. A close examination of Early Modern Greek vernacular texts reveals that there was strong competition among several constructions for both the future and the counterfactual. The results of both a qualitative and a quantitative analysis of the variation show that the differences between the future and counterfactual constructions are significant enough to refute the assumption of parallel development. Instead, the data indicate that the constructions began as formally similar, then underwent a period of divergence, only to converge again via the use of tha in Modern Greek. Résumé Dans le grec moderne la particule tha est utilisée pour marquer le futur (tha + indicatif) et pour marquer le mode conditionnel (tha + imparfait). L’histoire du premier usage (commençant par thelō + infinitif) a été bien recherchée, mais l’histoire du tha conditionnel (commençant par ēthela + infinitif) a été relativement inexplorée. Néanmoins, quelques analystes ont supposé que les deux développements sont parallèles. Cette supposition est contestée ici. Un examen des textes vernaculaires en grec médiéval indique qu’il y avait forte compétition entre plusieurs constructions pour le futur et le conditionnel. Les résultats d’une analyse qualitative et quantitative de cette variation montre que les différences entre le futur et le conditionnel sont assez significatives pour réfuter l’hypothèse du développement parallèle. Au lieu de cela, les données indiquent que ces constructions ont commencé comme constructions qui étaient semblables formellement, puis ils ont subi une période de divergence. En fin, alors, ils ont convergé encore en tha en grec moderne. Zusammenfassung Im Neugriechischen markiert die Partikel tha Futurum (tha + Indikativ) sowie Konditional (tha + Imperfekt). Obwohl ihre Geschichte als Futurumspartikel ( < thelō + Infinitiv) gut erforscht worden ist, ist die Geschichte von tha als Irrealis ( < ēthela + Infinitiv) bisher unerforscht geblieben. Einige Forscher nehmen an, dass die evolutionären Wege beider Konstruktionen parallel gelaufen sind, eine Annahme, die im vorliegenden Aufsatz kritisch überprüft wird. Eine Untersuchung frühneugriechischer Texte lässt nämlich starke Konkurrenz zwischen verschiedenen Konstruktionen für Futurum und Irrealis sichtbar werden. Ergebnisse qualitativer und quantitativer Analysen dieser Variation machen deutlich, dass die Unterschiede zwischen Futurum und Irrealis bedeutend genug sind, so dass die Annahme paralleler Entwicklungen abgelehnt werden muss. Stattdessen zeigen die Daten, dass die Konstruktionen am Ausgangspunkt ihrer Entfaltung zwar formal ähnlich waren, aber sich dann später auseinander entwickelt haben, bis beide Formen endlich wieder in neugriechisch tha zusammengefallen sind.


2013 ◽  
Vol 62 (22) ◽  
Author(s):  
Sebastian Mensch
Keyword(s):  

Notare im Landesdienst und Ratschreiber sind eine Spezialität im Land Baden-Württemberg. Obwohl das Ende dieser Sonderregelung für die Notare im Landesdienst absehbar ist, erscheint es geboten, sich mit den Regelungen der Umsatzbesteuerung aus notarieller und - soweit es den Beurkundungsbereich betrifft - auch aus der Sicht der Ratschreiber zu befassen.Hinsichtlich der notariellen Umsätze bestehen faktisch keine Unterschiede zum Notar im Hauptberuf oder zum Anwaltsnotar. Daher kann dieser Beitrag auch für die Veranlagung von freiberuflichen Notaren Verwendung finden. Bedingt durch die Einmaligkeit der beruflichen Laufbahn beamteter Notare sind dennoch Überlegungen zur Umsatzsteuer zu treffen.Diesem Beitrag vorangestellt wird eine Einführung in das Umsatzsteuerrecht. Dieser schließen sich Ausführungen zu dem auf Notare und Ratschreiber anwendbaren Umsatzsteuerrecht an.


2020 ◽  
Vol 49 (11) ◽  
pp. 502-509
Author(s):  
Kim Kricheldorf ◽  
Tim H. Brümmendorf ◽  
Steffen Koschmieder

ZUSAMMENFASSUNGAls „Myeloproliferative Neoplasien“ (MPN) werden eine Gruppe verschiedener maligner chronischer Erkrankungen der blutbildenden (Stamm-)Zellen des Knochenmarkes bezeichnet. Kennzeichnend für dieses Krankheitsbild ist eine gesteigerte Produktion von Erythrozyten, Leukozyten und/oder Thrombozyten. Der klinische Verlauf geht oft mit einer (Hepato-) Splenomegalie und mit für die Patienten oft quälenden Symptomen wie aquagenem Pruritus (Juckreiz nach Kontakt mit Wasser, z. B. nach dem Duschen), Fatigue oder Nachtschweiß einher. Komplikationen und Gründe für eine gesteigerte Mortalität sind typischerweise thromboembolische und Blutungsereignisse, der Übergang in eine (dann sekundäre) Myelofibrose oder in eine akute myeloische Leukämie, welche in Analogie zur Chronischen myeloischen Leukämie (CML) auch Blastenschub genannt wird 1.Mithilfe standardisierter Diagnosekriterien 1 und definierter Therapieleitlinien (siehe u. a. DGHO Leitlinien 3–5 sowie Leitlinien des European LeukemiaNet 6, 7 können die MPN-Erkrankungen mittlerweile gut eingeordnet und behandelt werden. Für die Abschätzung der Prognose und des klinischen „Outcome“ sind eine detaillierte Aufnahme der Krankengeschichte, des klinischen Untersuchungsbefundes, des hämatologischen, molekular- und zytogenetischen Status und eine Knochenmarkuntersuchung erforderlich. Auf deren Grundlage wird eine Therapieentscheidung unter Einbeziehung detaillierter, MPN-subtypenspezifischer Risiko-Scores getroffen 8–11.Die Diagnostik, Therapie und Versorgung von Patienten mit MPN ist mitunter sehr komplex und erfordert die Behandlung durch einen versierten Hämatologen/Onkologen. Die Therapieziele können in Abhängigkeit vom Alter des Patienten, dessen Komorbiditäten und der persönlichen Disposition individuell stark variieren, je nachdem, ob die Verhinderung der oben genannten Komplikationen, die Symptomlinderung oder die kurative Intention im Vordergrund steht. Dementsprechend reichen die therapeutischen Optionen von „watchful waiting“ über Aderlässe und Thrombozytenaggregationshemmung bis hin zum Einsatz von zytoreduktiven Medikamenten oder einer allogenen Stammzelltransplantation. Eine Liste erfahrener MPN-Zentren und weitere Informationen finden sich auf der Website der German Study Group for MPN (GSG-MPN): https://www.cto-im3.de/gsgmpn/. Hier werden Ärzten und Patienten auch Informationen über die Möglichkeit einer Teilnahme am deutschen GSG-MPN-Bioregister und/oder einer klinischen Studie geboten.


2018 ◽  
Vol 75 (8) ◽  
pp. 506-514
Author(s):  
Jürg Hafner ◽  
Caroline Buset ◽  
Florian Anzengruber ◽  
Marjam Barysch-Bonderer ◽  
Severin Läuchli ◽  
...  

Zusammenfassung. Vier Pathologien bilden zusammen die makrovaskulären Ursachen des Ulcus cruris: Venöse Ulzera (50 %), gemischte venös-arterielle Ulzera (20 %), arterielle Ulzera (5 %) und das Ulcus hypertonicum Martorell (5 %). Die übrigen 20 % verteilen sich auf sehr viele weitere Ursachen. Jedes Ulcus cruris erfordert eine vaskuläre (arterielle und venöse) Abklärung, gegebenenfalls ergänzt durch Biopsie, Mikrobiologie, und eine vertiefte internistische Diagnostik. Venöse Ulzera werden zunächst durch Kompression therapiert. Insuffiziente Stammvenen und deren Seitenäste werden saniert, sofern das tiefe Venensystem durchgängig ist. Okkludierte Beckenvenen werden nach Möglichkeit rekanalisiert und gestentet. Refraktäre venöse Ulzera werden je nach Fläche mit Spalthaut oder Punch Grafts gedeckt. Je nach Ausdehnung der Dermatolipofasziosklerose kann zuvor die Fibrose mit der «Shave-Therapie» oder Fasziektomie abgetragen werden. Mit der Unterdruck-Wundtherapie können tiefere oder kritisch kolonisierte Wunden konditioniert werden. Hautersatzverfahren sind eine Alternative zur Behandlung oberflächlicher venöser Ulzera ohne Epithelisierungstendenz. Für alle weiteren Indikationen muss ihr Stellenwert noch näher untersucht werden. In der chirurgischen Behandlung komplexer chronischer Wunden führt der Aufbau einer Neo-Dermis vor einer Hautverpflanzung zu einer stabileren Narbe. Gemischte venös-arterielle Ulzera (Ulcus cruris mixtum) heilen langsamer und rezidivieren häufiger. Die Kompressionstherapie muss reduziert werden. Bei ausbleibendem Therapieerfolg wird eine arterielle Revaskularisation angestrebt, womit das gemischte in ein venöses Ulcus cruris umgewandelt wird. Arterielle Ulzera (Ulcus cruris arteriosum) benötigen in aller Regel eine arterielle Revaskularisation und danach eine Spalthautverpflanzung. Das Ulcus hypertonicum Martorell ist noch vielerorts unbekannt und wird oft mit dem Pyoderma gangraenosum verwechselt, was die Therapie in eine falsche Richtung lenkt. Wundchirurgie in kleinerer oder grösserer Form, Antibiotika-Therapie bei klinisch relevanter Superinfektion, und Hautverpflanzungen, oft mehrfach wiederholt, führen in aller Regel zur Abheilung dieser äusserst schmerzhaften und bei falscher Behandlung potenziell lebensgefährlichen Wunden.


Praxis ◽  
2013 ◽  
Vol 102 (18) ◽  
pp. 1129-1135
Author(s):  
Thomas Baumann
Keyword(s):  

Jugendliche sind eine medizinisch unterversorgte Altersgruppe. Sind befinden sich in der Transition vom Kinderarzt weg zum Hausarzt. Sie sind häufig vom Ersten nicht ganz gelöst, geschweige bei Letzterem angekommen. In diesem Artikel wird eine sehr kurze Zusammenfassung alterstypischer Probleme und Fragestellungen mit den praktischen Erfahrungen, speziell der den Jugendlichen entgegenkommenden «Walk-in Praxis» ergänzt.


2021 ◽  
Author(s):  
Thanh Thi Luong ◽  
Rainer Petzold ◽  
Rico Kronenberg ◽  
Alexander Peters ◽  
Frank Jacob ◽  
...  

&lt;p&gt;T&amp;#228;glich aktualisierte und standortspezifische Informationen &amp;#252;ber die Bodenfeuchte, d. h. das in den oberen Bodenschichten gespeicherte Wasser, sind eine entscheidende Variable f&amp;#252;r eine Vielzahl von landwirtschaftlichen, hydrologischen und forstwirtschaftlichen Bewertungen und darauf basierenden Entscheidungen, wie z. B. die Bewertung der Wasserverf&amp;#252;gbarkeit und der Trockenheit, den Einsatz von Technologien auf sensiblen Standorten, die Planung von Anpflanzungen und das Risikomanagement sowie die Pr&amp;#228;disposition gegen&amp;#252;ber Forstsch&amp;#228;dlingen usw. Der gesellschaftliche Nutzen von Informationen &amp;#252;ber die Bodenfeuchte ist daher enorm. Leider sind diese Informationen im Allgemeinen nur in geringem Umfang verf&amp;#252;gbar und schwer und kostspielig abzusch&amp;#228;tzen, insbesondere in regionalem oder gro&amp;#223;em Ma&amp;#223;stab.&amp;#160;In dieser Studie werden t&amp;#228;gliche Wasserhaushaltsmodellierungen vorgestellt. Dabei konzentrieren sich die Auswertungen auf die Quantifizierung der Intensit&amp;#228;t und Dauer von Trockenheit in verschiedenen Waldbest&amp;#228;nden innerhalb von Level-II-Messstellen in Sachsen.&lt;/p&gt; &lt;p&gt;Das genutzte Modell LWF-Brook90 ben&amp;#246;tigt klimatische Daten und verschiedene Parameter des Standortes und des Bestandes, die gr&amp;#246;&amp;#223;tenteils physikalische Bedeutung haben und durch Messungen abgeleitet werden k&amp;#246;nnen. Die van-Genuchten-Bodenparameter des Modells wurden durch verschiedene Pedotransferfunktionen gesch&amp;#228;tzt. Es wird davon ausgegangen, dass im Boden Wasserstress auftritt, wenn das relative extrahierbare Bodenwasser (REW) oder das Verh&amp;#228;ltnis zwischen realer und potenzieller Transpiration oder der Wasserdruck unter einen bestimmten Schwellenwert f&amp;#228;llt. Das Modell wurde nicht kalibriert, um die Robustheit der physikalisch begr&amp;#252;ndeten Parameter zu testen. Hierf&amp;#252;r wurden verf&amp;#252;gbare Bodenfeuchtemessungen an Waldklimastationen (Grasvegetation) und Standorten mit unterschiedlichen Vegetations- und Klimabedingungen validiert.&lt;/p&gt; &lt;p&gt;Das Modell bildet die Dynamik der Bodenwasserentnahme und -anreicherung im Untersuchungszeitraum gut ab. T&amp;#228;gliche Sch&amp;#228;tzungen der Wasserhaushaltskomponenten erm&amp;#246;glichen die Berechnung von Dauer und Intensit&amp;#228;t von D&amp;#252;rreereignissen und die Ableitung von Stressindizes. Abschlie&amp;#223;end wird eine dendro-&amp;#246;kologische Anwendung vorgestellt. Diese erm&amp;#246;glicht eine retrospektive Analyse der Auswirkungen von Trockenheit auf das radiale Baumwachstum. Ebenso werden einige Einschr&amp;#228;nkungen und Anwendungsm&amp;#246;glichkeiten des Modells diskutiert.&lt;/p&gt;


2017 ◽  
Vol 84 (12) ◽  
pp. 797-803
Author(s):  
Tino Elsmann ◽  
Tobias Habisreuther ◽  
Manfred Rothhardt ◽  
Markus Schmidt

Zusammenfassung Saphir-Faser-Bragg-Gitter (SFBG) sind neuartige Temperatursensoren, die mittels fs-Laserpulsen in einkristallinen Saphirfasern erzeugt werden, wobei durch Wellenlängenmultiplexen mehrere Gitter in eine Faser geschrieben werden können. SFBG wurden von Raumtemperatur (RT) bis zu 1900 ℃ getestet. Die Temperaturabhängigkeit ist parabolisch und steigt von ca. 23 p.m./K bei RT auf 35 p.m./K bei 1500 ℃. Durch eine angepasste Auswertung des Reflexionsspektrums wird eine Faser-Bragg-Wellenlänge bestimmt, wobei relative Temperaturänderungen von ± 1 K nachgewiesen werden können. SFBG werden durch elektromagnetische Felder nicht beeinflusst. Sie können sowohl in oxidierender als auch in reduzierender Atmosphäre eingesetzt werden. Allerdings müssen Saphirfasern durch Schutzrohre gegen Kontamination geschützt werden. Sowohl der kurzzeitige Einsatz bei 1900 ℃ als auch ein Einsatz über vier Wochen bei 1400 ℃ führte zu keiner nachweisbaren Drift oder Alterung der SFBG. SFBG sind eine mögliche Alternative zu Thermoelementen oder Pyrometern.


Pneumologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
D. Dellweg ◽  
R. Quast ◽  
P. Haidl
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Durch ein vereinfachtes Sonderzulassungsverfahren, welches bis zum 1. 10. 2020 Gültigkeit hatte, sind eine Vielzahl von partikelfilternden Halbmasken auf den deutschen Markt gekommen. Das RKI empfiehlt bei der Versorgung von SARS-CoV-2-infizierten Patienten das Tragen von partikelfilternden Halbmasken mit einer Filterleistung von mindestens 94 %. Dies entspricht der FFP-Klasse 2 nach EN 149:2001+A1:2009. Wir haben 15 partikelfiltrierende Halbmasken mit unterschiedlicher Normierung auf ihre Filterleistung untersucht Methode Die Masken wurden in einer luftdichten Testbox in einer Aufspannvorrichtung befestigt. Radioaktive Partikel mit einer Größe von 0,6 ± 0,4 µm wurden in die Box vernebelt und durch den Port der Aufspannvorrichtung sowie über einen ungefilterten Referenzport mittels einer künstlichen Lunge in einen Filter abgesaugt. Die Aktivitätsbelegung der Filter wurde danach mittels Gammakamera gemessen. Hieraus wurde die Filterleistung berechnet. Ergebnisse Fünf der 15 getesteten Masken hatten eine Filterleistung von weniger als 94 % und genügten damit nicht dem FFP2-Standard. Die Filterleistung dieser Masken betrug 71,8 ± 2,3 %, 73,2 ± 2,3 %, 78,2 ± 6,7 %, 92,2 ± 0,5 % und 85,9 ± 1,6 %. Schlussfolgerung Ein Drittel der untersuchten Masken erfüllte nicht den empfohlenen FFP2-Standard, der bei der Versorgung SARS-CoV-2-infizierter Patienten empfohlen wird. Eine umfassende Überprüfung bereits zugelassener Produkte durch die überwachenden Behörden ist anzuraten.


2018 ◽  
Vol 97 (04) ◽  
pp. 238-245
Author(s):  
Rudolf Reiter ◽  
Adrienne Heyduck ◽  
Thomas Seufferlein ◽  
Thomas Hoffmann ◽  
Anja Pickhard

ZusammenfassungDie Prävalenz von laryngopharyngealem Reflux (LPR) wird in der Allgemeinbevölkerung mit bis zu 31 % angegeben. Bei Patienten mit Stimmproblemen bzw. Kehlkopferkrankungen tritt ein LPR bei ca. 50 % der Patienten als Begleiterscheinung auf. Typische refluxbedingte Erkrankungen am Larynx sind eine chronische Laryngitis und das Kontaktgranulom. Nicht abschließend geklärt ist die Rolle des LPR bei der Genese des Stimmlippenkarzinoms. Für die Diagnose des LPR gibt es noch keine evidenzbasierten Daten, er kann jedoch üblicherweise klinisch aus der Kombination typischer Symptome (Heiserkeit, chronischer Hustenreiz/Räuspern, Globusgefühl/Dysphagie) und dem charakteristischen laryngoskopischen Bild (ein Schleimhauterythem bzw. eine Schleimhauthyperplasie mit Fältelung der Interarytenoidregion und ein Stimmlippenödem) gestellt werden. Gelegentlich wird eine LPR zusätzlich durch eine pharyngeale 24h-pH-Metrie-Untersuchung gesichert. Die Therapie des LPR umfasst mehrere Bereiche, wie z.B. diätetische Maßnahmen, die medikamentöse Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren (PPIs) und ggf. eine chirurgische Intervention. Bei symptomatischen Patienten erfolgt oft eine Therapie mit PPIs, bei der der HNO-Arzt im engen Dialog mit dem Gastroenterologen steht.


Diachronica ◽  
1988 ◽  
Vol 5 (1-2) ◽  
pp. 109-139 ◽  
Author(s):  
Alexis Manaster-Ramer

SUMMARY Generative phonology comes out of phonemic and morphonemic theory, except that it gives up the phonemic level. Since the early 1970s, a number of attempts have been made to bring the phoneme back. One of the earliest and strongest was that of Schane (1971). His claim was that features which are phonemic in some enviornments but nonphonemic in others tend to get lost in the latter but are preserved and accentuated in the former. We find a number of conceptual and factual problems with Schane's case. Most importandy, the phonemic/nonphonemic distinction is neither a necessary nor a sufficient condition for feature loss in the examples cited by Schane or in other parallel cases. In the article, we give a different explanation of these phenomena: feature loss, like all sound change, is determined by phonetic conditions and not formal ones (such as the phonemic/nonphonemic distinction). This, together with other arguments given in various publica-tions, supports our theory of 'broad phonology'. RÉSUMÉ La phonologie generative trouve ses sources dans les théories phoné-mique et morphophonémique, mais elle abandonne le niveau phonémique. Au debut des années 70 certaines tentatives ont été faites pour reintroduire la notion du phonème. Une des premières et des plus fortes est celle de Schane (1971). Son argument est que les traits qui sont phonémiques dans un certain environnement et qui ne le sont pas dans un autre, ont tendance a disparaître dans le dernier cas mais sont preservés, même exaggérés dans le premier. Nous montrons un nombre de problèmes conceptuels et factuels dans la démonstration de Schane. Le plus important est que la distinction entre le statut phonémique et non-phonémique n'est une condition ni nécessaire ni suffisante de la disparition des traits dans les cas cités par Schane ou dans d'autres cas semblables. Dans l'article nous donnons une autre explication de ces phénomènes: la disparition des traits, comme tout changement phonétique, est déterninée par des conditions phonétiques et non pas formelles (comme suggérée par la distinction phonémique/non-phonémique). Ceci, couplé avec d'autres observations présentées dans nombre d'autres études, nous offrent un bon argument en faveur de notre théorie d'une 'phonologie de grande envergure'. ZUSAMMENFASSUNG Die generative Phonologie ist eine Tochter der phonemischen und mor-phophonemischen Theorie, mit der Einschränkung, daB sie die phonemische Ebene aufgibt. Seit den frühen siebziger Jahren sind eine Reihe von Versuchen unternommen worden, das Konzept des Phonems wiedereinzufiihren. Einer der ersten und folgenreichsten war der Schanes dJ. 1971. Er behauptete, daB Eigenschaften, die in einigen Umgebungen phonemisch sind, jedoch nicht-phonemisch in anderen, neigten im letzteren Fall dazu, verloren zu gehen, während sie im ersteren starker betont wurden. Eine Reihe von faktischen und konzeptuellen Problemen mit Schanes Argumentation werden aufgezeigt, ins-besondere, daB die phonemisch/nichtphonemische Unterscheidung weder eine notwendige, noch eine hinreichende Bedingung ist zur Erklärung der Bei-spiele, die Schane anführt, oder solcher, die àhnliche Fälle aufweisen. Statt dessen wird eine andere Erklärung dieser Phänomene gegeben, nâmlich daB der Verlust von bestimmter Eigenschaften, wie im Lautwandel generell, von phonetischen Bedingungen herruhrt, und nicht formalen Gründen (wie etwa die Unterscheidung zwischen phonemisch und nicht-phonemisch). Zusammen mit Beobachungen, die in anderen Veröffentlichungen analysiert worden sind, wird hier das Argument für eine 'breite Phonologie' geführt.


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