Immunological Aspects of Carbohydrate and Lipid Metabolism in Patients with Periprosthetic Infection and Osteomyelitis
Zusammenfassung Einleitung Die Behandlung von Patienten mit periprothetischer Infektion und Osteomyelitis ist recht kompliziert. Das Ziel dieser Studie war es, den Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsel sowie das immunologische Profil bei Patienten mit periprothetischer Infektion und Osteomyelitis zu untersuchen. Material und Methoden Eine Studie zum Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsel und zur immunologischen Untersuchung von Patienten mit periprothetischer Infektion nach Knie- und Hüftgelenkendoprothetik (n = 16) und Osteomyelitis (n = 20) wurde durchgeführt. Ergebnisse Patienten mit einer periprothetischen Infektion neigten zu Anämie, gestörter Glukosetoleranz, einer Veranlagung zu verstärkter Atherogenese, Autoimmun-Granulozytotoxizität und einer Sensibilisierung gegen die Synovialmembran und Staphylococcus aureus. Patienten mit Osteomyelitis zeigten eine Abnahme der Produktion des Leukozyten-Migrationshemmungsfaktors (LIF), sowohl unspezifisch als auch spezifisch gegenüber den Antigenen des Knorpelgewebes sowie eine Sensibilisierung gegenüber Streptokokkus und E. coli. Bei den untersuchten Patienten wurden die Störungen des Glukosestoffwechsels mit dem Vorhandensein von autoimmunen lymphozytotoxischen Antikörpern, einer verminderten Produktion von LIF, sowohl unspezifisch als auch spezifisch gegen die Antigene der Synovialmembran in Verbindung gebracht. Die Atherogenese war mit einer erhöhten Anzahl zirkulierender Immunkomplexe, autoimmunen lymphozytotoxischen und granulozytotoxischen Antikörpern, einem verminderten LIF und einer Sensibilisierung gegenüber Antigenen des Bindegewebes, Streptokokkus und Proteus assoziiert. Eine Anämie war mit einem Anstieg der autoimmunen lymphozytotoxischen Antikörpern, einer verzögerten Sensibilisierung gegen Knochen- und Knorpelgewebe, gegen Staphylokokken und einer beschleunigten Sensibilisierung gegen E. coli und Proteus assoziiert. Schlussfolgerungen Ärzte sollten bei der Behandlung und Überwachung von Patienten mit Bindegewebesinfektion und einem gestörten Glukose- und Cholesterinstoffwechsel auch immunologische Aspekte analysieren.