Bekanntheit und Akzeptanz der ambulanten Suchthilfe in der Bevölkerung
Hintergrund: Der Beitrag gibt die Ergebnisse einer Repräsentativbefragung zur Bekanntheit und Akzeptanz des ambulanten Suchthilfesystems im Bundesland Hessen aus der Sicht der Allgemeinbevölkerung wieder. Methodik: Es wurden im Zeitraum vom 15. Oktober bis 12. November 2007 insgesamt 5.600 Personen, die in Hessen wohnen und zwischen 17 bis 69 Jahre alt sind, telefonisch per Zufallsauswahl befragt. Bei den Auswertungen wurden sechs mögliche Einflussfaktoren systematisch berücksichtigt: Geschlecht, Alter, Region, Schulbildung, Erwerbssituation und der problematische Konsum psychoaktiver Substanzen. Ergebnisse: Die Akzeptanz der ambulanten Suchthilfe in Hessen ist sehr hoch. 91 % der Hessen würden einem Angehörigen/Bekannten empfehlen, bei Suchtproblemen eine ambulante Suchthilfeeinrichtung aufzusuchen. Konkrete Kenntnis von einer ambulanten Suchthilfeeinrichtung in ihrem Landkreis bzw. kreisfreien Stadt haben dagegen nur 39 %. Bei Personen mit problematischem Substanzkonsum liegt dieser Anteil bei 49 %. Schon einmal konkret um Hilfe in den Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe Hessens nachgesucht haben 2 % der Befragten. Unter den Arbeits-/Erwerbslosen ist dieser Anteil mit 5 % deutlich höher. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse lassen auf eine hohe Akzeptanz des ambulanten Suchthilfesystems in der hessischen Allgemeinbevölkerung schließen. Es sollten jedoch weitere Anstrengungen unternommen werden, den Bekanntheitsgrad der ambulanten Suchthilfeeinrichtungen insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie bei Personen mit problematischem Konsum zu erhöhen.