Informationsbedürfnisse pflegender Angehöriger zu neuen Technologien der häuslichen Versorgung bei Demenz
Zusammenfassung. Hintergrund: Neue Technologien können Angehörige bei der häuslichen Versorgung von Personen mit Demenz unterstützen, sind jedoch vielen unbekannt. Um das Informationsdefizit abzubauen, müssen die von den Angehörigen benötigten Informationen erfasst werden. Ziel: Die Studie verfolgt das Ziel, die Informationsbedürfnisse Angehöriger zu neuen Technologien der häuslichen Versorgung bei Demenz zu untersuchen, wobei Erfahrungen bei vergangenen Recherchen und künftige Informationsbedürfnisse berücksichtigt werden. Methode: Es wurden episodische Interviews mit acht pflegenden Angehörigen von Personen mit Demenz geführt und anlehnend an das thematische Kodieren ausgewertet. Ergebnisse: Angehörige nutzten für technikbezogene Recherchen medienbasierte sowie interpersonale Informationsquellen und machten dabei heterogene Erfahrungen. Die recherchierten Informationsinhalte und Auslöser der Recherchen variierten zwischen den Befragten. Die Menge verfügbarer Online-Informationen stellte z. T. ein Hindernis dar. Mit Blick auf künftige Informationsbedürfnisse kommt der Diversität von Informationskanälen und der Informationsqualität eine hohe Bedeutung zu. Schlussfolgerungen: Die individuellen situationsspezifischen Bedürfnisse der Angehörigen müssen bei der Entwicklung neuer Informations- und Beratungsangebote berücksichtigt werden, damit Informationsdefizite abgeschafft und die Potenziale neuer Technologien bei der Versorgung von Personen mit Demenz ausgeschöpft werden können. Es bedarf weiterer Forschung zu den Informationsbedürfnissen von Personen mit Demenz.