Melanomtherapie - ein Paradigma für die «personalized medicine»
Fortschritte in der Molekularbiologie ermöglichen uns heute, das Melanom neu zu klassifizieren. Entsprechend wird das Melanom als heterogene Gruppe von Tumoren betrachtet. Die verschiedenen Subtypen werden charakterisiert durch spezifische genetische Veränderungen wie etwa die Kinasemutationen B-RAF oder c-Kit. Diese spezifischen Subpopulationen, die durch Mutationsanalysen gefunden werden, bringen neue Therapieansätze, wie beispielsweise der Kinaseinhibitor Vemurafenib als systemische Therapie für das fortgeschrittene Melanom. Zudem zeigt Interferon bei Patienten mit mikroskopisch nachweisbaren Tumormetastasen in den Lymphknoten oder bei ulzerierendem Primärtumor eine hohe Ansprechrate. Diese Entwicklung erlaubt uns, bei Patienten mit metastasierendem Melanom eine personalisierte Therapie zu etablieren.