Nachsorge ‚Neues Credo‘ in der kardiologischen Anschlussrehabilitation

2019 ◽  
Vol 59 (01) ◽  
pp. 17-25 ◽  
Author(s):  
Ruth Deck ◽  
Sebastian Beitz ◽  
Christian Baumbach ◽  
Susanne Brunner ◽  
Eike Hoberg ◽  
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Zusammenfassung Ziel der Studie Körperliche Inaktivität gilt als wichtigster modifizierbarer Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, daher fokussiert die medizinische Rehabilitation v. a. auf die Steigerung der körperlichen Aktivität. Damit diese nach der Rehabilitation aufrechterhalten wird, sind Nachsorgestrategien erforderlich, die den Rehabilitand/innen den Transfer des in der Rehabilitation Gelernten in den Alltag erleichtern. In vorliegender Studie wurde das mehrfach evaluierte Nachsorgekonzept „Neues Credo“ in der kardiologischen Anschlussrehabilitation eingeführt und evaluiert. Methodik Prospektive, kontrollierte, multizentrische Studie mit 4 kardiologischen Reha-Einrichtungen. Einschlusskriterien: Rehabilitand/ innen mit einer Erstdiagnose aus der ICD-Gruppe I20–25, I34–43. Rehabilitand/innen der Kontrollgruppe (KG) führten zunächst eine Standardrehabilitation und Standardnachsorge durch, danach die Rehabilitand/ innen der Interventionsgruppe (IG) eine Rehabilitation nach den Prämissen des Neuen Credo mit dem Schwerpunkt Steigerung körperlicher Aktivität. Die IG erhielt hierfür verschiedene Dokumentationshefte. Die Evaluation erfolgte durch schriftliche Befragung zu 3 Messzeitpunkten. Primäre Zielgröße: Einschränkungen der Teilhabe (IMET), sekundäre Zielgrößen: u. a. Depressivität (CES-D) und verschiedene Skalen der subjektiven Gesundheit sowie Ausmaß der körperlichen Aktivität. Die Auswertung der Langzeiteffekte erfolgte mithilfe von Varianzanalysen mit Messwiederholung. Ergebnisse Von 152 Rehabilitand/innen der IG und 165 Rehabilitand/innen der KG konnten die kompletten Daten ausgewertet werden. Am Ende der Reha profitierten sowohl IG als auch KG von der Rehabilitation. Im Katamnesezeitraum erreichten die Teilnehmer der IG signifikant häufiger das Ziel, ihre körperliche Aktivität zu steigern (66 vs. 42%, p<0,01), sie waren häufiger körperlich aktiv als die KG (p=0,040) und sie trieben signifikant häufiger Ausdauersport (58 vs. 38%, p<0,01). Zwölf Monate nach der Rehabilitation sind für beide Gruppen signifikante Verbesserungen im primären Outcome Teilhabe festzustellen (p<0,01), der Unterschied zwischen den Gruppen erreichte zwar keine statistische Signifikanz, allerdings bestand eine klare Tendenz zugunsten der IG. Ähnliche Verläufe zeigen sich bei den meisten sekundären Zielgrößen. Schlussfolgerung Das Neue Credo wurde erstmals in der kardiologischen Anschlussrehabilitation erprobt und evaluiert. Die große Mehrheit der Beteiligten berichteten eine hohe Praktikabilität und eine hohe Zufriedenheit. Hinsichtlich der gesundheitsbezogenen Outcomes ergaben sich Hinweise auf positive Effekte, die zugunsten der IG ausfielen, allerdings erreichten die Interaktionseffekte in den meisten Fällen keine statistische Signifikanz. Bei der Zielgröße Steigerung der körperlichen Aktivität ist die Interventionsgruppe klar im Vorteil und profitiert vermutlich auch längerfristig von den Effekten des regelmäßigen Ausdauertrainings.

2012 ◽  
Vol 20 (2) ◽  
pp. 67-79
Author(s):  
Katja Linde ◽  
Ines Pfeffer

Zusammenfassung. Bisherige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass körperliche Aktivität zur Aufrechterhaltung der kognitiven Leistungsfähigkeit im Alter beiträgt. Welche Wirkmechanismen dabei eine Rolle spielen, ist noch nicht eindeutig geklärt. Ziel dieser Studie ist es, die Bedeutung der kardiovaskulären Fitness, der Kraftleistung sowie der Depressivität als Mediatoren zwischen körperlicher Aktivität und verschiedenen fluiden kognitiven Fähigkeiten im Alter unter Anwendung von Strukturgleichungsmodellen zu untersuchen. N = 208 Probanden (83 männlich) im Alter zwischen 60 und 80 Jahren wurden im Rahmen einer Querschnittserhebung untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine hohe körperliche Aktivität im Alter mit einer hohen kardiovaskulären Fitness und Kraftleistung, sowie einer geringen Depressivität einhergeht. Eine hohe kardiovaskuläre Fitness sowie eine hohe Kraftleistung gehen wiederum mit einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit und einer hohen Leistung im logischen Schlussfolgern und räumlichen Vorstellen einher. Eine hohe Kraftleistung weist darüber hinaus einen positiven Zusammenhang zur verbalen Gedächtnisleistung auf. Zwischen dem Ausmaß der Depressivität und der kognitiven Leistung konnten hingegen keine Zusammenhänge nachgewiesen werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eher Indikatoren der körperlichen Fitness als psychologische Wirkmechanismen den Zusammenhang zwischen körperlichen Aktivität und kognitiven Fähigkeiten im Alter erklären könnten. Implikationen für Forschung und Praxis werden diskutiert.


2003 ◽  
Vol 22 (09) ◽  
pp. 454-458
Author(s):  
M. Myrtek

ZusammenfassungMit einem 23-stündigen Monitoring wurden jeweils hundert 11- und 15-jährige Schüler während des Unterrichts und in der Freizeit untersucht. Die physiologisch definierte emotionale Beanspruchung (additional heart rate) wurde über den On-line-Vergleich der Herzfrequenz (EKG) mit der Bewegungsaktivität (Akzelero-Sensoren) auf Minutenbasis ermittelt. Subjektives Erleben und Verhalten wurden alle 15 Minuten computergesteuert erfasst. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei dem Fernsehkonsum.Die Schüler wurden in jeder Altersstufe am Median ihres Fernsehkonsums in Viel- und Wenigseher eingeteilt. Vielseher verbrachten rund ein Drittel der Freizeit mit Fernsehen. Im Vergleich zum Unterricht ergab sich beim Fernsehen eine hohe emotionale Beanspruchung, die bei den jüngeren Schülern und den Wenigsehern stärker als bei den älteren und den Vielsehern war. Vielseher zeigten während der Freizeit eine geringere körperliche Aktivität, und ältere Vielseher waren in der Schule stärker beansprucht (Herzfrequenz) als Wenigseher. Vielseher führten weniger Gespräche, hatten seltener Kontakt zu Gleichaltrigen und eingeschränkte Interessen. Zudem wiesen sie schlechtere Noten im Deutschunterricht auf.


Author(s):  
Lisa Happe ◽  
Sandra Lau ◽  
Jessica Koschate ◽  
Rebecca Diekmann ◽  
Andreas Hein ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die COVID-19-Pandemie dienen insbesondere dazu, Risikogruppen vor einer Ansteckung zu schützen. Darunter fallen auch ältere, multimorbide Patienten, für die körperliche Inaktivität und Auslassen von Maßnahmen wie Physiotherapie jedoch negative Folgen haben können. Die vorliegende Studie untersucht die Machbarkeit und die subjektive Bewertung videobasierter Physiotherapie (VT). Methoden Von April bis Juni 2020 nahmen 4 Einrichtungen mit 9 Patienten (6 Frauen, 64 bis 82 Jahre) an der Studie teil, die mit Tablets ausgestattet wurden. Durch semistrukturierte Telefoninterviews wurden körperliche Aktivität, funktionelle Kompetenz und Partizipation vor und während den Einschränkungen bei 8 Patienten erfasst. Patienten und Therapeuten wurden zu ihren subjektiven Erfahrungen mit der VT befragt. Ergebnisse Es fanden insgesamt 92 VT-Einheiten statt. Die Umsetzung der Übungen wurde als gut bis sehr gut bewertet. Insgesamt zeigte sich eine hohe Akzeptanz der VT. Vier von 8 Patienten beschrieben eine subjektive Reduzierung ihrer körperlichen Aktivitäten aufgrund der Einschränkungen. Diese Veränderungen wurden über die verwendeten Fragebogen zur Partizipation und zur körperlichen Aktivität nicht abgebildet. Diskussion Bei älteren Patienten ist VT mit geringer technischer Unterstützung machbar. Sowohl in Pandemiesituationen als auch in anderen Kontexten stellt sich VT als eine realisierbare Ergänzung oder Alternative zur normalen Physiotherapie dar. Weitere Studien zur Identifikation von geeigneten Patientengruppen, Effektivität der VT und Weiterentwicklung inhaltlicher Aspekte sind dringend notwendig.


2018 ◽  
Vol 81 (11) ◽  
pp. 866-880 ◽  
Author(s):  
Sabrina Rudolph ◽  
Arne Göring ◽  
Dennis Padrok

Zusammenfassung Ziel der Studie Sport- und Bewegungsinterventionen erfahren im betrieblichen Kontext eine hohe Aufmerksamkeit. Aufgrund einer zunehmenden Digitalisierung finden insbesondere softwaregestützte Interventionen zur Bewegungsförderung immer häufiger den Weg in die Praxis. Empirische Nachweise hinsichtlich der Effektivität sind im betrieblichen Kontext bislang gering. Der Beitrag untersucht die Fragestellung, inwiefern softwaregestützte Interventionen eine höhere Effektivität als personalgestützte Interventionen hinsichtlich der Steigerung körperlicher Aktivität darstellen. Methodik Es wurde ein systematischer Review nach den Vorgaben der Cochrane Collaboration durchgeführt. Dazu wurden Einschluss- und Sollkriterien festgelegt und mittels der Sollkriterien ein Qualitätsscore der Studien errechnet. In 2 Summary-of-findings-Tabellen werden die software- und personalgestützten Interventionen nach den Kategorien Autor, Jahr, Land, Stichprobe, Ziel der Intervention, Methodik, Outcome und Studienqualität präsentiert. Ergebnisse Es wurden insgesamt 25 Studien in die Auswertung einbezogen (12 personal- und 13 softwaregestützte Interventionen). Der Qualitätsscore lag zwischen 3 und 9 und die Ergebnisse sind insgesamt sehr heterogen. In jeweils 5 personal- als auch softwaregestützten Interventionen konnte eine Steigerung der körperlichen Aktivität erzielt werden. Weitere positive gesundheitliche Effekte zeigten sich z. B. in der Verringerung des Blutdrucks und des Body Mass Indexes. In wenigen Studien kam es zu keiner Verbesserung gesundheitsbezogener Parameter. Schlussfolgerung Der vorliegende Beitrag zeigt auf, dass sich durch beide Interventionsformen positive Effekte generieren lassen. Softwaregestützte Interventionen weisen Vorteile durch den Einsatz neuer Technologien auf. Durch die Verwendung von z. B. Desktop- und App-Anwendungen werden die Organisation, Kommunikation und Datenerfassung erleichtert und es werden weniger Ressourcen in der Durchführung benötigt. Der Einsatz eines geschulten Trainers hat dahingegen den Vorteil, dass dieser auf die spezifischen, variierenden Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen kann. Dieser Aspekt sollte als besonders bedeutsam bewertet werden.


2014 ◽  
Vol 08 (01) ◽  
pp. 32-36
Author(s):  
J. Jordan ◽  
S. Engeli

ZusammenfassungIm Juni 2013 veröffentlichten die europäischen Hypertensiologen und Kardiologen ihre 3. gemeinsamen Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der Hypertonie mit einigen grundlegenden Änderungen gegenüber den vorhergehenden Versionen. Diese europäischen Leitlinien sind für Deutschland von besonderer Bedeutung, da sie in minimal modifizierter Fassung von der Deutsche Hochdruckliga übernommen und übersetzt werden.Die Diagnose Hypertonie wird bei Blutdruckwerten >140/>90 mmHg gestellt. Geringe Überschreitungen dieser Werte rechtfertigen aber noch keine medikamentöse antihypertensive Therapie, sofern nicht gravierende Begleiterkrankungen oder Organschäden vorliegen. Bestimmend für den medikamentösen Therapiebeginn ist das Gesamtrisiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Leitlinien heben die Bedeutung von Blutdruckmessungen außerhalb der Praxis für die Diagnostik hervor und verstärken die Empfehlungen zur Initiierung von Lebensstiländerungen vor Beginn der antihypertensiven Therapie. Empfohlen werden insbesondere Kochsalzrestriktion, Gewichtsreduktion, Reduktion des Alkoholkonsums und verstärkte körperliche Aktivität.Grundsätzliches Therapieziel ist ein Blutdruck <140/<90 mm Hg, nur für Patienten mit Diabetes werden Werte <140/<85 mmHg empfohlen. Thiaziddiuretika, ACE-Hemmer, AT1-Rezeptorblocker und Kalziumantagonisten sind Antihypertensiva der ersten Wahl und bevorzugte Bestandteile einer antihypertensiven Kombinationstherapie. β-Blocker, obwohl formal auch noch Erstlinien-Antihypertensiva, werden in ihrer Bedeutung für die blutdrucksenkende Therapie deutlich herabgestuft. Einer frühen Kombinationstherapie wird der Vorzug vor einer Monotherapie gegeben.


2018 ◽  
Vol 7 (05) ◽  
pp. 363-367
Author(s):  
Stefanie Sperlich

ZusammenfassungDieser Beitrag resümiert die Bedeutung außerberuflicher Stressoren für kardiovaskuläre Erkrankungen im Hinblick auf die psychosozialen Faktoren „soziale Beziehungen“, „kritische Lebensereignisse“, „Arbeitslosigkeit und finanzielle Belastungen“, „soziale Diskriminierung“, „unbezahlte Pflegetätigkeit“, „Haus- und Familienarbeit“ sowie „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, die auf der Grundlage einer systematischen Literaturrecherche ermittelt wurden. Die Sichtung der Studien ergab eine hohe empirische Evidenz für einen Zusammenhang zwischen unzureichender sozialer Unterstützung und kardiovaskulären Erkrankungen, während die empirische Beweislage insbesondere für soziale Diskriminierungserfahrungen, unbezahlte Pflege- bzw. Haus- und Familienarbeit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geringer ausfällt. Die vorliegenden Ergebnisse verweisen jedoch grundsätzlich auf die Bedeutung dieser Stressoren für die Entstehung von kardiovaskulären Risikofaktoren sowie die Inzidenz und Prognose von kardiovaskulären Erkrankungen. Weiterführende Studien sind angezeigt, um die Evidenzlage zu fundieren und weiterführende Aussagen über genderspezifische Einflüsse und besonders belastete Personengruppen treffen zu können.


2018 ◽  
Vol 75 (1) ◽  
pp. 77-80
Author(s):  
Simon Manuel Ewers ◽  
Malte Christian Claussen

Zusammenfassung. Schizophrene Psychosen sind schwere psychische Erkrankungen, die im Vergleich zu gesunden Individuen und anderen psychiatrischen Störungen mit einer geringen Lebenserwartung einhergehen. Als Risikofaktoren für die erhöhte Mortalität werden Übergewicht und zugehörige Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen und mit Rauchen assoziierte Lungenerkrankungen genannt. Geringe körperliche Aktivität und vermehrtes sedentäres Verhalten wurden als wichtiger behavioraler Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen bei Menschen mit Schizophrenie identifiziert. Zahlreiche Forschungsergebnisse zeigen einen positiven Einfluss von Sport sowohl auf die psychische Symptomatik als auch die körperliche Gesundheit. In den vorliegenden Studien kamen jedoch unterschiedliche Arten von angeleiteter Bewegung mit divergierender Intensität im Gruppen- oder Einzelsetting zur Anwendung. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) empfiehlt den Einsatz von sport- und bewegungstherapeutischen Interventionen, aber es werden weitere grosse randomisiert kontrollierte Studien benötigt, um Art, Umfang und Dauer sowie die Wirkung der eingesetzten Methoden in den verschiedenen Phasen der Erkrankung zu untersuchen. Ein Ziel dabei sollte die evidenzbasierte Implementierung von spezifischen und systematischen sport- und bewegungstherapeutischen Interventionen als ergänzender Baustein neben der psychopharmakologischen und psychotherapeutischen Behandlung bei Menschen mit Schizophrenie sein.


2009 ◽  
Vol 28 (11) ◽  
pp. 829-833
Author(s):  
K. Frasch ◽  
N.-U. Neumann

ZusammenfassungKörperliche Aktivität, speziell regelmäßiges Ausdauertraining, nimmt positiven Einfluss nicht nur auf Körpergewicht, Herz-Kreislaufsystem und Bewegungsapparat, sondern auch auf den ZNS-Metabolismus. Über muskuläre Aktivität werden neurogenerative, neuroadaptive und neuroprotektive Mechanismen in Gang gesetzt. Tierexperimentelle Daten sprechen dafür, dass die erwähnten Vorgänge vor allem über neurotrophe Faktoren vermittelt werden. Auf funktioneller Ebene konnten tierexperimentell positive Effekte auf Lern- und Gedächtnisleistungen demonstriert werden. Im Bereich der Humanbiologie gibt es Hinweise darauf, dass körperliche Aktivität präventive und therapeutische Relevanz für die Adipositas und assoziierte Störungen wie beispielsweise metabolisches Syndrom, Typ-II-Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen hat, aber auch für Krebserkrankungen sowie depressive und demenzielle Syndrome. Welche metabolischen und neuronalen Vorgänge und Wechselwirkungen zwischen aktivierter Muskulatur und ZNS zu den experimentell belegten neuro- und psychotropen Effekten führen, ist noch nicht hinreichend geklärt. Offen ist auch, über welche Mechanismen eine autonome Regulation der Motilität vonstatten geht.


1999 ◽  
Vol 8 (4) ◽  
pp. 206-217 ◽  
Author(s):  
Franz Petermann ◽  
Lisa Grunewald ◽  
Andrea Gartmann-Skambracks ◽  
Petra Warschburger

Zusammenfassung. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die verhaltenstherapeutischen Behandlungsmethoden der kindlichen Adipositas. Angesichts steigender Prävalenz sowohl in Europa als auch in den USA und der Gefahr der Chronifizierung wird die Bedeutung einer erfolgreichen Behandlung deutlich. Der Beitrag bezieht 14 Studien mit ein, die verhaltenstherapeutische Methoden aufwiesen. Davon fanden drei Studien im schulischen Bereich statt, die übrigen wurden im ambulanten klinischen Rahmen durchgeführt. Die wichtigsten Komponenten in der Adipositas-Therapie bilden die Ernährungsberatung bzw. Diät, behaviorale Prinzipien sowie die körperliche Aktivität. Der Elternteilnahme kommt eine hohe Bedeutung zu, indem diese ihre Kinder bei der Gewichtsabnahme unterstützen. Neben dem Gewichtsstatus sind als weitere Parameter das Eßverhalten, das Ernährungswissen, psychologische Variablen sowie die Compliance der Eltern erhoben worden. Der mittlere kurzfristige prozentuale Gewichtsverlust liegt bei 12,3%, der langfristige bei 7,6%.


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