Osteochondrome und andere knorpelbildende benigne Tumoren der Wirbelsäule

2021 ◽  
Vol 05 (04) ◽  
pp. 242-250
Author(s):  
Alexander Carl Disch ◽  
Hagen Fritzsche ◽  
Klaus-Dieter Schaser

ZusammenfassungUnter den seltenen Primärtumoren des Skelettsystems zählen die chondrogenen zu den am häufigsten auftretenden. Innerhalb des chondroiden Grundmusters, zeigt sich eine große Bandbreite an radiomorphologischen und histopathologischen Erscheinungsformen mit variierender tumor-biologischer Aktivität. An der Wirbelsäule treten diese Tumoren deutlich seltener auf und klinisch stehen Schmerzen im Vordergrund. Aufgrund ihrer oft dorsalen Lokalisation sind neurologische Defizite nicht selten. CT und MRT sind maßgeblich für die bildgebende Diagnostik. Für das Management gilt das Prinzip der interdisziplinären Entscheidungsfindung und Therapie nach abgeschlossener Diagnostik, die eine suffiziente Biopsie einschließt. Entsprechend der Enneking Klassifikation der Tumoren sind intraläsionale und aggressive Resektionen in Abhängigkeit der zu Grunde liegenden, oft heterogenen tumor-biologischen Aktivität möglich. Entsprechend different sind Lokalrezidiv- und auch sekundäre Entartungsraten. Aufgrund ihres seltenen Auftretens, der notwendigen Diagnostik und der teils komplexen Therapie wird eine Zuweisung an ein spinal tumor-chirurgisches Referenzzentrum mit angeschlossener Infrastruktur empfohlen. Der folgende Artikel soll die Charakteristika, Diagnostik und Therapie benigner chondrogener Primärtumoren der Wirbelsäule aufzeigen und beschreibt exemplarisch Osteochondrome, Enchondrome, Chondro-myxoidfibrome und Chondroblastome der Wirbelsäule.


OP-Journal ◽  
2018 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 261-268 ◽  
Author(s):  
Michael Kreinest ◽  
Sven Vetter ◽  
Paul Grützner ◽  
Klaus Wendl ◽  
Stefan Matschke

ZusammenfassungNur 5 – 10% aller Wirbelsäulenverletzungen betreffen Kinder. Über 90% dieser Kinder mit einer Verletzung der Wirbelsäule haben ihr 16. Lebensjahr bereits erreicht. Bei Kindern unter dem 10. Lebensjahr ist am häufigsten die Halswirbelsäule betroffen. Zwischen 12 und 27% der Kinder mit einer Verletzung der Wirbelsäule haben begleitende neurologische Defizite bis hin zur kompletten Querschnittsymptomatik. Sowohl für die Diagnostik als auch für die Therapie von Verletzungen der Wirbelsäule im Kindesalter sind Kenntnisse über die Ossifikation der Wirbelkörper sowie über weitere anatomische und biomechanische Besonderheiten der heranwachsenden Wirbelsäule erforderlich. Neben der klinischen und neurologischen Untersuchung erfolgt die Diagnostik hauptsächlich mittels Röntgen und kernspintomografischer Bildgebung. Für die Frakturen der Wirbelsäule im Kindesalter existieren spezielle Klassifikationssysteme. Im Vergleich zum Erwachsenen ist bei Kindern mit Verletzungen der Wirbelsäule häufiger eine konservative Therapie möglich. Alle stabilen Frakturen sowie die typischen Verletzungen der Endplatten können prinzipiell funktionell nachbehandelt werden. Auch Verletzungen, die eine geringgradige Veränderung des physiologischen Alignments verursachen, können oftmals noch konservativ therapiert werden. An der Halswirbelsäule wird die Indikation zur Stabilisierung vor allem bei deutlich gestörtem zervikalen Alignment gestellt. Oftmals erfolgt die Therapie im Halofixateur. Alternativ kann die Stabilisierung mittels Fixateur interne oder direkter Verschraubung erfolgen. Bei Verletzungen der Brust- und Lendenwirbelsäule wird eine operative Therapie empfohlen, wenn sich eine posttraumatische Segmentkyphose von über 20° ausbildet. Nach Reposition erfolgt hier meist die dorsale Instrumentierung. Generell zeigen Kinder mit Verletzungen der Wirbelsäule ein gutes Outcome.



2001 ◽  
Vol 12 (4) ◽  
pp. 314-323
Author(s):  
Kerstin Konrad ◽  
Siegfried Gauggel

Zusammenfassung: In diesem Beitrag wird eine Übersicht über Störungen der Stimmung und des Antriebs bei Kindern und Jugendlichen mit erworbenen Hirnschädigungen unterschiedlicher Ätiologie (Hirntumoren, Schädel-Hirn-Trauma) gegeben. Obwohl es in den letzten Jahren immense Fortschritte im Bereich der Diagnostik und Therapie von kindlichen Depressionen gegeben hat, stellen die depressiven Symptome nach Hirnschädigungen im Kindesalter ein noch weitgehend unerforschtes Gebiet dar. Ausgehend von den bislang vorhandenen empirischen Studien werden Vorschläge für Diagnostik und Therapie von organisch bedingten Stimmungs- und Antriebsstörungen im Kindesalter gemacht.



2015 ◽  
Vol 63 (3) ◽  
pp. 181-186 ◽  
Author(s):  
Paul L. Plener ◽  
Rebecca C. Groschwitz ◽  
Cindy Franke ◽  
Jörg M. Fegert ◽  
Harald J. Freyberger

Die Adoleszenz ist häufig die Lebensphase, in der sich psychiatrische Phänomene des Erwachsenenalters erstmals manifestieren. Darüber hinaus stellt sie auch eine Phase des Übergangs zwischen den Versorgungssystemen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und dem der Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters dar. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der stationären psychiatrischen Versorgungssituation der Adoleszenten in Deutschland. Berichtet wird eine Analyse der stationären psychiatrischen Versorgung in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2012, basierend auf Krankenhaus Entlassdiagnosen. Trotz stagnierender Bevölkerungszahlen in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen findet sich eine deutliche Zunahme der stationären Behandlungen im Verlauf der letzten 10 Jahre. Es finden sich deutliche Unterschiede in der Häufigkeit der Behandlung von Störungsbildern der Kategorie F8 und F9 in der Altersgruppe der 15- bis unter 20-Jährigen im Vergleich zu den 20- bis unter 25-Jährigen. Die Brüche in den stationären Behandlungsraten der ICD-10 Kategorien F8 und F9 können als Hinweis auf eine mangelhaft ausgebaute Schnittstelle zwischen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters gesehen werden. Eine durchgängig über Versorgungssysteme gedachte Adoleszenzpsychiatrie könnte es schaffen diesen Übergang zu erleichtern.



2004 ◽  
Vol 12 (3) ◽  
pp. 89-101 ◽  
Author(s):  
Ralph Hubel ◽  
Sonja Lehrke ◽  
Reinhold G. Laessle

Zusammenfassung. Dargestellt wird eine Metaanalyse zum Thema “Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Adipositastherapie bei Kindern und Jugendlichen“. Nach einer zusammenfassenden Beschreibung der Charakteristika von 35 Studien werden die Ergebnisse von 17 untersuchten Therapiegruppen, für die Effektstärken berechnet werden konnten, deskriptivstatistischen Effektstärkenanalysen unterzogen. Auf der Basis der Daten von 352 untersuchten Personen ergab sich eine Effektstärke von d = 1.85 für den Body Mass Index (BMI) bzw. von 2.12 für das prozentuale Übergewicht (N = 131) im Prä-post-Vergleich. Zum Katamnesezeitpunkt lagen die Effektstärken bei 0.56 für den BMI (N = 120) bzw. 0.77 für das prozentuale Übergewicht (N = 88). Bezüglich des Selbstwerts ergaben sich Effektstärken von 0.52 (N = 96) nach der Therapie bzw. 0.65 zur Katamnese (N = 75). Abschließend werden die Aussagekraft der Ergebnisse dieser Metaanalyse kritisch diskutiert und Vorschläge für die zukünftige Forschung zum genannten Thema formuliert.



2011 ◽  
Vol 31 (05) ◽  
pp. 334-342 ◽  
Author(s):  
I. Foeldvari ◽  
K. Minden ◽  
G. Ganser ◽  
J.-P. Haas ◽  
A. Hospach ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund: Seit Einführung der TNF-Inhibitoren in die Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) hat sich die Prognose für viele Patienten erheblich verbessert. Ziele und Methoden: Daten des deutschen JIA-Etanercept-Registers wurden in Jahreskohorten von 2000–2010 bzgl. Patientencharakteristika, Vorbehandlung, Begleittherapie und Krankheitsaktivität analysiert. Die Wirksamkeit der Therapie wurde anhand der PedACR30/50/70-Kriterien und Kriterien für inaktive Erkrankung und Remission analysiert. Sicherheitsbewertungen erfolgten auf der Basis von Berichten über unerwünschte Ereignisse. Ergebnisse: Von 2000 bis 2010 wurden 1335 mit Etanercept behandelte JIA-Patienten in das Register aufgenommen. Am häufigsten erhielten Patienten mit einer seronegativen Polyarthritis Etanercept. In den frühen Jahreskohorten lag der Anteil von Patienten mit einer systemischen JIA bei 26 %, zuletzt zwischen zwei und fünf Prozent. Demgegenüber stieg der Anteil von Patienten mit einer Enthesitis-assoziierten Arthritis von zwei Prozent auf 17 % an. Die initial aufgenommenen Patienten wurden zuvor mit zahlreichen Antirheumatika (Mittel 3,4) einschließlich Zytostatika vorbehandelt. Diese Anzahl reduzierte sich über die Jahre auf 1,3/Patient. In der initialen Patientenkohorte wurden Kortikosteroide bei 83 %, Methotrexat bei 95 % und andere DMARDs bei 45 % der Patienten begleitend eingesetzt. Diese Begleitmedikation verminderte sich bei der Patientenkohorte mit Behandlungsbeginn in 2010 auf 27 %, 67 % und zehn Prozent. Die mittlere Krankheitsdauer vor Behandlungsbeginn nahm von 6,1 Jahren (Median 4,5 Jahre) auf 3,4 Jahre (Median 1,9 Jahre) ab. Der Anteil der Patienten mit einem PedACR70-Score nach Abschluss der ersten zwölf Behandlungsmonate stieg von 57 % auf 74 % an. Eine inaktive Erkrankung innerhalb eines Jahres wurde bei 24 % der initialen Patientenkohorte dokumentiert, während sich diese Rate im Beobachtungsverlauf auf 54 % erhöhte. Die Gesamtzahl unerwünschter Ereignisse im ersten Jahr der Behandlung war konstant, während die Rate schwerwiegender unerwünschter Ereignisse von 0,13/Patient auf 0,02/Patient sank. Fazit: Bei JIA-Patienten wird eine Therapie mit Etanercept zunehmend früher begonnen. Es erfolgen weniger Vorbehandlungen und es werden weniger Medikamente begleitend eingesetzt. Dabei zeigt sich eine verbesserte Verträglichkeit mit weniger ernsthaften Nebenwirkungen und eine höhere Effektivität.



2011 ◽  
Vol 30 (09) ◽  
pp. 691-696
Author(s):  
T. Supprian

ZusammenfassungDie S3-Leitlinie „Demenz” der DGPPN/DGN bietet Orientierung in der Diagnostik und Therapie auf der Grundlage von evidenz- und konsensusbasierten Aussagen. Sie stellt in der klinischen Versorgung eine wichtige Entscheidungshilfe dar, auch wenn sich die Grundprinzipien der Diagnostik und Therapie in den letzten zehn Jahren nicht wesentlich verändert haben. Die Berücksichtigung von potenziell inadäquater Medikation bei älteren Menschen spielt in der Behandlung von Demenzkranken eine erhebliche Rolle und ist wichtiger Bestandteil der verbesserten Arzneimittelsicherheit. Die PRISCUS-Liste kann als Entscheidungsgrundlage herangezogen werden. Ein leitlinienkonformer Einsatz der Antidementiva und enge Indikationsstellung für die Behandlung mit Neuroleptika bei psychotischen Symptomen im Verlauf einer Demenzerkrankung sind wesentliche Maßnahmen zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit in der Behandlung von Demenzpatienten. Die leichte kognitive Störung wurde in den vergangenen Jahren als Risikoprofil für die Entwicklung einer Demenz evaluiert. Allerdings zeigt sich eine jährliche Konversionsrate zur Demenz von nur ca. 5 bis 10% und ein erheblicher Prozentsatz der Betroffenen entwickelt nach längeren Beobachtungszeiträumen keine Demenz. Für dieses unscharf definierte Syndrom existieren keine Behandlungsempfehlungen, vorrangig ist die Verlaufsbeobachtung.



2012 ◽  
Vol 12 (06) ◽  
pp. 368-370
Author(s):  
A. Merkenschlager ◽  
I. Sorge ◽  
A. Bertsche ◽  
M. K. Bernhard ◽  
F. Wegmann

Zusammenfassung Einleitung: Bis zu einem Drittel der Epilepsiepatienten leidet unter einer therapieschwierigen Epilepsie. Dies bedeutet eine erhebliche Belastung im Alltag, zudem können neurologische Defizite resultieren. Wieso die Patienten nicht auf die vorhandenen Therapieoptionen ansprechen, ist noch weitestgehend unklar. Die Rasmussen-Enzephalitis (RE) ist ein Beispiel für eine therapieschwierige Epilepsie. Fallbericht: Nach unauffälliger motorischer und sprachlicher Entwicklung traten im Alter von 6 Jahren bei dem Mädchen das erste Mal fokale und komplex-fokale Krampfanfälle auf. Auch unter antikonvulsiver Polytherapie konnte eine Anfallsfreiheit nicht erreicht werden. Zudem entwickelte sich eine über viele Jahre progrediente Hemiatrophia cerebri, und es zeigten sich einseitig betonte epilepsietypische EEG-Muster mit Verlangsamungen und sharp-slow-wave-Komplexen. In Zusammenschau dieser Befunde konnte die Diagnose einer Rasmussen-Enzephalitis gestellt werden. Repetitive Stoßtherapien mit Methylprednisolon und Immunglobulinen brachten kurzfristig eine Linderung der Krampfsituation, die neurologischen Defizite und die daraus resultierende enorme psychische Belastung waren jedoch progredient. Diskussion: Am ehesten wird von einer autoimmunen Reaktion als Ursache der Rasmussen Enzephalitis ausgegangen. Ein optimales medikamentöses Therapieschema dieser Epilepsie gibt es bis heute nicht. Eine frühzeitige Diagnosestellung und sofortiger Therapiebeginn lassen die Krankheit jedoch meist langsamer und weniger schwerwiegend voranschreiten. Einzig die Hemisphärektomie bringt in bis zu 85 % der Fälle eine Anfallsfreiheit. Die damit einhergehende spastische Hemiparese, Hemianopsie sowie Sprachstörungen lassen die Entscheidung zur Operation jedoch schwer fallen. Gemeinsam mit dem Patienten und seiner Familie muss eine sorgfältige Risiko-NutzenAbwägung erfolgen.



2009 ◽  
Vol 09 (05) ◽  
pp. 289-293
Author(s):  
B. Reulecke ◽  
J. Denecke

ZusammenfassungDie Homocystinurie ist eine seltene angeborene Erkrankung des Methioninstoffwechsels, die mit einer pathologischen Erhöhung der nicht proteinogenen Aminosäure Homocystein und der Ausscheidung ihres Disulfids Homocystin über den Urin einhergeht. Mehrere biochemische und genetische Defekte können zu einer deutlichen Homocysteinerhö-hung führen, darunter Störungen des Vita-min-B6-, Folsäure- und Vitamin-B12-Stoffwechsels, sodass der Terminus Homocystinurie eine Erkrankungsgruppe zusammenfasst. Die häufigste Ursache der Homocystinurie, auch klassische Homocystinurie oder Homo-cystinurie Typ I genannt, stellt die hereditäre Cystathionin-β-Synthase-Defizienz dar, die mit einer Erhöhung von Homocystein und Methionin im Blut einhergeht. Die Diagnose wird durch Bestimmung von Homocystein im Plasma gestellt und kann biochemisch und genetisch gesichert werden. Unbehandelt zeigen sich eine erhebliche Morbidität und Mortalität, die durch Ausschöpfung der therapeutischen Optionen, bestehend aus Vitamin B6, Folsäure, Vitamin B12, Betain und einer Proteinrestriktion mit Aminosäuresupplementie-rung, erheblich reduziert werden können.



2019 ◽  
Vol 98 (04) ◽  
pp. 252-256
Author(s):  
Lisa Nachtsheim ◽  
Carina Pick ◽  
Jens Peter Klußmann ◽  
Johannes Löser ◽  
Jan-Christoffer Lüers

Zusammenfassung Hintergrund Die Sialendoskopie ist ein minimal-invasives Verfahren zur Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Speicheldrüsengangsystems. Sie kann in ITN und in LA durchgeführt werden. Vor diesem Hintergrund ist die postoperative Schmerzsituation interessant, über deren Ausmaß aktuell jedoch wenig bekannt ist. Daher wurden in dieser Studie die postoperativen Schmerzen nach Sialendoskopie in LA und ihr Schmerzmanagement in einer quantitativen Untersuchung erfasst und analysiert. Material und Methoden Es wurden 103 Patienten in die retrospektive Studie eingeschlossen, bei denen im Zeitraum von 2013 bis 2015 eine Sialendoskopie der Glandula parotis oder der Glandula submanibularis in Lokalanästhesie durchgeführt wurde. Analysiert wurden die postoperativen Schmerzen in Ruhe und bei Belastung am Operationstag, sowie am ersten und zweiten postoperativen Tag. Die Schmerzen wurden anhand einer numerischen Rating Skala (NRS 0–10) erfasst, welche im Rahmen des QUIPS-Projektes (Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie) verwendet wird. Ergebnisse Am Operationstag betrug der Schmerz in Ruhe 0,9 ± 1,9 und bei Belastung 0,7 ± 1,4. Am ersten postoperativen Tag wurden Schmerzen von 1,2 ± 1,8 in Ruhe und 0,9 ± 1,9 bei Belastung festgestellt. Am zweiten postoperativen Tag zeigte sich eine Reduktion der Schmerzen auf 0,75 ± 1,6 in Ruhe und 0,73 ± 1,5 bei Belastung. Insgesamt wurden Metamizol (Novalgin®) und Ibuprofen als häufigste postoperative Analgetika eingesetzt. Am Operationstag erhielten 37,9 % der Patienten Schmerzmittel, am ersten postoperativen Tag 26,2 % der Patienten und am zweiten postoperativen Tag 12,6 % der Patienten. Schlussfolgerung Sialendoskopien der Glandula submandibularis und parotis sind mit moderaten postoperativen Schmerzen verbunden, welche sich gut mit Nicht-Opioiden behandeln lassen.



Author(s):  
Anna Aulitzky ◽  
Beata Seeber

ZusammenfassungDie primäre und sekundäre Amenorrhö sind häufige Symptome, die sich in ihrer Ätiologie beträchtlich unterscheiden können. Amenorrhö wird als Abwesenheit oder zeitliche Verzögerung der Menstruation definiert. Die Ursachen sind hierbei vielfältig und stellenweise sehr komplex. Auch Diagnostik und Therapie unterscheiden sich mitunter deutlich. Endokrinologische, anatomische, allgemein-internistische, neurologische, genetische, hypothalamische und ovarielle Ätiologien können hierbei eine Rolle spielen und sollten unterschieden werden. Die Diagnostik sollte daher nach einem systematischen Vorgehen erfolgen, um korrekte Diagnosen abzuleiten und Therapieoptionen zeitnah einleiten zu können. Auf den Hintergrund und die Gesamtkonstellation sowie die Wünsche der Patientinnen ist dabei unbedingt Rücksicht zu nehmen. Ein eventuell bestehender Kinderwunsch sollte früh thematisiert werden. In diesem Artikel wird eine Übersicht über die Ätiologie, Diagnostik und Therapie der primären und sekundären Amenorrhö dargelegt.



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