Diagnostik und Therapie der venösen Thrombose

2005 ◽  
Vol 25 (04) ◽  
pp. 356-366 ◽  
Author(s):  
V. Hach-Wunderle

ZusammenfassungFür die diagnostische Abklärung einer tiefen Beinvenenthrombose bei ambulanten Patienten empfiehlt es sich, mit der Einstufung in die klinische Wahrscheinlichkeit (KW) sowie mit einem sensitiven D-Dimer-Test zu beginnen. Bei geringer KW und negativem D-Dimer-Test gilt die Thrombose als ausgeschlossen. Alle anderen Konstellationen bedürfen der weiteren Abklärung mittels bildgebender Verfahren. Die Kompressionssonographie steht dabei an erster Stelle.Die Therapie der unkomplizierten Venenthrombose erfolgt vorzugsweise mit niedermolekularem Heparin. So rasch wie möglich wird parallel dazu die Sekundärprophylaxe mit einem Vitamin-K-Antagonisten eingeleitet. Die Behandlungsdauer richtet sich nach den Expositions- und Dispositionsfaktoren unter sorgfältiger Abwägung des Rezidivrisikos einerseits und des Blutungsrisikos andererseits. Bei Kontraindikationen gegen eine Antikoagulation mit Heparinen bzw. mit Cumarinen stehen verschiedene gerinnungshemmende Substanzen alternativ zur Verfügung.

Phlebologie ◽  
2005 ◽  
Vol 34 (01) ◽  
pp. 5-14
Author(s):  
H. K. Breddin

ZusammenfassungAusgehend von der Virchow-Trias werden die prädisponierenden Faktoren zur Thromboseentstehung sowie angeborene und erworbene Hämostasedefekte diskutiert, die thrombosefördernd wirken können. Voraussetzung für die Entstehung einer Thrombose sind wohl immer lokale Endothelschäden, die zur Plättchenhaftung und -aggregation an der veränderten Gefäßwand führen. Neben der direkten Endothelschädigung nach Traumen oder bei Operationen entstehen auch multiple Endotheldefekte nach operativen Eingriffen als Folge einer Dilatation großer Venen. Bei experimentellen Thrombosen sollte der Blutfluss nicht völlig unterbrochen werden. Entscheidend für die Brauchbarkeit der Thrombosemodelle sind außerdem ein definierter Gefäßwandschaden und eine gut definierte Methode zur Messung der Thrombusbildung. Thrombosediagnostik: Die meist verwendete Nachweismethode ist die Duplexsonographie (Kompressionssonographie). Die Phlebographie ist in manchen Situationen erforderlich, eignet sich aber nicht für kurzfristige Kontrollen. Bei Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose schließt ein negativer D-Dimer-Test diese praktisch aus. Die Standardbehandlung der akuten tiefen Venenthrombose besteht in einem Kompressionsverband und der Gabe eines niedermolekularen Heparins (NMH) und anschließender Behandlung mit einem Vitamin-K-Antagonisten. Die Patienten sollten früh mobilisiert werden. Oft, besonders bei Malignomen, ist eine langfristige Gabe eines NMH in therapeutischer oder subtherapeutischer Dosierung notwendig. Endpunkte in klinischen Studien: Bisher wird in erster Linie die Phlebographie verwendet. Die Änderung im Marder-Score eignet sich zur Beurteilung von Thrombusregression oder -progression. In Zukunft sollten hierfür sonographische Endpunkte verwendet werden. Entsprechende Scores sind in der Entwicklung. Zukünftige Entwicklungen: Besonders zur Verhütung des postthrombotischen Syndroms ist bei einigen Patienten aber eine intensivere oder andere Behandlung für eine ausreichende Thrombusregression in den ersten Wochen nach tiefer Venenthrombose nötig. Bessere Kontrollen und weitere Studien werden dringend benötigt.


2008 ◽  
Vol 28 (05) ◽  
pp. 376-386
Author(s):  
V. Hach-Wunderle

ZusammenfassungFür die diagnostische Abklärung einer tiefen Beinvenenthrombose bei ambulanten Patienten empfiehlt es sich, mit der Einstufung in die klinische Wahrscheinlichkeit (KW) sowie mit einem sensitiven D-Dimer-Test zu beginnen. Bei geringer KW und negativem D-Dimer-Test gilt die Thrombose als ausgeschlossen. Alle anderen Konstellationen bedürfen der weiteren Abklärung mittels bildgebender Verfahren. Die Kompressionssonographie steht dabei an erster Stelle. Die Therapie der unkomplizierten Venenthrombose erfolgt vorzugsweise mit niedermolekularem Heparin oder Fondaparinux. So rasch wie möglich wird parallel dazu die Sekundärprophylaxe mit einem Vitamin-K-Antagonisten eingeleitet. Die Behandlungsdauer richtet sich nach den Expositions- und Dispositionsfaktoren unter sorgfältiger Abwägung des Rezidivrisikos einerseits und des Blutungsrisikos andererseits. Die Gefahr eines postthrombotischen Syndroms lässt sich durch eine sofortige und langfristige Kompressionstherapie reduzieren.


2020 ◽  
Vol 145 (11) ◽  
pp. 710-715
Author(s):  
Matthias Ebner ◽  
Mareike Lankeit

Was ist neu? Diagnostik Die im Herbst 2019 veröffentlichte, überarbeitete ESC-Leitlinie erleichtert die rasche Identifikation von Patienten mit Hochrisiko-Lungenarterienembolie (LE) durch eine präzisierte Definition von hämodynamischer Instabilität. Bei hämodynamisch stabilen Patienten kann durch die Anwendung von risikoadaptierten D-Dimer-Grenzwerten eine unnötige CT-Bildgebung vermieden werden. Dies gilt auch für den Ausschluss einer LE in der Schwangerschaft. Risikostratifizierung Auch bei Patienten, die anhand klinischer Scores als Niedrigrisiko-LE eingestuft werden, liefern Zeichen einer Dysfunktion des rechten Ventrikels (RV) in der Bildgebung und erhöhte Troponin-Spiegel prognostische Informationen. Klinische, laborchemische und bildgebende Parameter sollten daher bei allen Patienten mit LE zur Beurteilung des Risikos für Komplikationen in der Akutphase berücksichtigt werden. Akuttherapie Die Ergebnisse der HoT-PE-Studie zeigen, dass Patienten mit niedrigem Risiko und fehlenden Hinweisen auf eine RV-Dysfunktion frühzeitig aus dem Krankenhaus entlassen werden können. Die Betreuung von hämodynamisch instabilen Patienten sollte durch interdisziplinäre Pulmonary Embolism Response Teams koordiniert werden. Antikoagulation Nicht-Vitamin-K-abhängige Antagonisten (NOAKs) werden als Therapie der Wahl für die therapeutische Antikoagulation nach LE empfohlen. Die Dauer der Antikoagulation sollte mindestens 3 Monate betragen und eine verlängerte Antikoagulation für alle Patienten ohne starken auslösenden reversiblen Faktor erwogen werden. Die Dosierung von Apixaban und Rivaroxaban kann nach mindestens 6-monatiger therapeutischer Antikoagulation reduziert werden. Krebspatienten können alternativ zu niedermolekularem Heparin (NMH) mit Edoxaban (oder Rivaroxaban) behandelt werden; bei Patienten mit gastrointestinalen Tumoren muss jedoch das höhere Blutungsrisiko beachtet werden.


2017 ◽  
Vol 6 (03) ◽  
pp. 185-198
Author(s):  
Thomas Deneke ◽  
Karin Nentwich ◽  
Kai Sonne ◽  
Franziska Fochler ◽  
Elena Ene ◽  
...  

ZusammenfassungDie neue ESC-Leitlinie zum Management von Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) aus 2016 gibt einen Überblick über die aktuelle Datenlage zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit VHF. Viele Empfehlungen der Leitlinie beruhen auf Expertenmeinung, und eine Anpassung durch zukünftige Studienergebnisse ist wünschenswert. Insbesondere wird ein multidisziplinärer, kooperativer Ansatz der Prävention, Diagnostik und Therapie von Vorhofflimmern in den Vordergrund gestellt. Ziel ist es, Patienten mit Vorhofflimmern in unterschiedlichen Settings optimal zu behandeln, wobei Lebensqualität und Prognose im Vordergrund stehen. Die Behandlung VHF-begünstigender Faktoren oder Komorbiditäten spielt eine entscheidende Rolle in der Prävention und Therapie von Patienten mit VHF. Neben diesen Empfehlungen zur Prävention und frühzeitigen Erkennung von Vorhofflimmern ist ein großer Teil der Leitlinie auf eine adäquate Schlaganfallprophylaxe und Risikostratifizierung ausgerichtet. Weiterhin wird der klinische CHA2DS2-VASc-Score zur Risikoprädiktion und adäquaten Indikation einer oralen Antikoagulation empfohlen. Insgesamt sind die Empfehlungen bei der Antikoagulation auf ein Vermeiden einer Unter- bzw. Überdosierung von Vitamin-K-Antagonisten zugunsten der neuen direkten Thrombininhibitoren verschoben. Die interventionelle Therapie von Vorhofflimmern wird für symptomatische, medikamentös therapierefraktäre Patienten, aber auch als „First-Line“-Therapie bei Wunsch des Patienten empfohlen. Die Einbindung des Patienten in die Prophylaxe und Entscheidungsfindung zur Therapie wird empfohlen und stellt einen zentralen Kernpunkt der Leitlinienempfehlungen dar, wobei kontrollierte Studien zum Nutzen der Einbindung interdisziplinärer Gremien bisher nicht existieren.


Blood ◽  
2013 ◽  
Vol 122 (21) ◽  
pp. 3647-3647
Author(s):  
Sebastian Werth ◽  
Christina Köhler ◽  
Siegmund Gehrisch ◽  
Thoralf Stange ◽  
Jan Beyer-Westendorf

Abstract Background At the end of VTE treatment, increasing D-Dimer levels after discontinuation of Vitamin-K antagonists (VKA) have been shown to indicate coagulation activation and increased risk of VTE recurrence. However, it is unknown if changes of coagulation activation parameters will be similar after discontinuation of direct oral anticoagulants (DOAC) such as apixaban, rivaroxaban and dabigatran. Furthermore, the clinical impact of these changes is still unclear. Objectives To quantify changes of coagulation activation parameters at the end of VTE treatment with VKA or DOAC and to evaluate their positive predictive value for VTE recurrence at 12 months. Patients and Methods Blood samples for coagulation tests were collected from consenting patients with proximal VTE who discontinued anticoagulation treatment at the end of apixaban, dabigatran or rivaroxaban phase-III VTE treatment trials. Furthermore, similar samples were obtained from VKA patients at the end of treatment. From all patients, samples for D-dimer (DD), prothrombin fragments (F1+2) and thrombin-antithrombin complexes (TAT) measurements were collected at the end of treatment and 4 weeks later. Samples were analysed by blinded lab personnel and statistically evaluated for differences between VKA and DOAC regarding changes between both samples as well as absolute values at 4 weeks. Finally, all patients underwent 12 months follow-up by phone calls to establish rates of recurrent VTE or death from any cause. Results Blood samples were obtained from patients discontinuing apixaban (A; n=37), dabigatran (D; n=17), rivaroxaban (R; n=9) and VKA (n=184), respectively. Absolute values and relative changes of DD, F1+2 and TAT at baseline and 4 weeks were not significantly different between VKA or the DOAC cohorts. Irrespective of the anticoagulant treatment, DD and F1+2 but not TAT demonstrated a significant increase between baseline and week 4 (figure 1). At 12 months, 18 patients (7.3%) had recurrent VTE and 2 patients (0.8%) were dead. Regarding clinical outcomes at 12 months, the negative predictive values (NPV) of DD, F1+2 and TAT were highest for patients after VKA treatment (at least 0.93) and systematically lower for DOAC patients (ranging between 0.86 and 0.91). In contrast, positive predictive values (PPV) of DD, F1+2 and TAT were systematically higher in DOAC patients (0.19 to 0.43) compared to VKA patients (0.03-0.16) with highest values for TAT-complexes > 200% baseline (PPV VKA 0.14; PPV DOAC 0.43), which was also seen in logistic regression analysis with a significant risk increase for VTE/death (Odds ratio for TAT > 200% baseline 5.0; p=0.006). None of the other parameters showed a correlation to the risk of recurrent VTE or death. Conclusion Changes of DD, F1+2 and TAT values post treatment are not different between patients discontinuing VTE treatment with VKA, apixaban, dabigatran or rivaroxaban. NPV of DD, F1+2 and TAT for recurrent VTE/death are higher in VKA than DOAC patients, while PPV are higher in DOAC patients. At 4 weeks, a TAT increase over 200% of baseline value was found to be associated with a 5-fold increase of recurrent VTE or death with a PPV of 0.14 for VKA patients and of 0.43 for DOAC patients. Disclosures: Werth: Bayer Healthcare: Honoraria. Beyer-Westendorf:Bayer Healthcare: Research Funding, Speakers Bureau; Boehringer Ingelheim: Research Funding, Speakers Bureau; Pfizer: Research Funding, Speakers Bureau.


2020 ◽  
Vol 9 (9) ◽  
pp. 3050
Author(s):  
Zsuzsa Bagoly ◽  
Orsolya Hajas ◽  
Réka Urbancsek ◽  
Alexandra Kiss ◽  
Edit Fiak ◽  
...  

Background. Cerebral thromboembolism is a rare but feared complication of transcatheter ablation in patients with atrial fibrillation (AF). Here, we aimed to test which pre-procedural anticoagulation strategy results in less intracardiac activation of hemostasis during ablation. Patients and methods. In this observational study, 54 paroxysmal/persistent AF patients undergoing cryoballoon ablation were grouped according to their periprocedural anticoagulation strategy: no anticoagulation (oral anticoagulation (OAC) free; n = 24), uninterrupted vitamin K antagonists (VKA) (n = 11), uninterrupted dabigatran (n = 17). Blood was drawn from the left atrium before and immediately after the ablation procedure. Cryoablations were performed according to standard protocols, during which heparin was administered. Heparin-insensitive markers of hemostasis and endothelial damage were tested from intracardiac samples: D-dimer, quantitative fibrin monomer (FM), plasmin-antiplasmin complex (PAP), von Willebrand factor (VWF) antigen, chromogenic factor VIII (FVIII) activity. Results. D-dimer increased significantly in all groups post-ablation, with lowest levels in the dabigatran group (median [interquartile range]: 0.27 [0.36] vs. 1.09 [1.30] and 0.74 [0.26] mg/L in OAC free and uninterrupted VKA groups, respectively, p < 0.001). PAP levels were parallel to this observation. Post-ablation FM levels were elevated in OAC free (26.34 [30.04] mg/L) and VKA groups (10.12 [16.01] mg/L), but remained below cut-off in all patients on dabigatran (3.98 [2.0] mg/L; p < 0.001). VWF antigen and FVIII activity increased similarly post-ablation in all groups, suggesting comparable procedure-related endothelial damage. Conclusion. Dabigatran provides greater inhibition against intracardiac activation of hemostasis as compared to VKAs during cryoballoon catheter ablation.


VASA ◽  
2006 ◽  
Vol 35 (3) ◽  
pp. 135-146 ◽  
Author(s):  
Konstantinides

Die Diagnose und Therapie der venösen Thromboembolie war bis vor wenigen Jahren durch ein hohes Maß an Komplexität und durch fehlende Effizienz gekennzeichnet. Angesichts der unspezifischen Symptome und klinischen Befunde der akuten Lungenembolie (LE) und der multiplen Einschränkungen älterer diagnostischer Verfahren wie die Lungenszintigraphie und Pulmonalisangiographie waren für die definitive Bestätigung der Diagnose komplizierte, für die klinische Praxis ungeeignete Algorithmen erforderlich. Damit konnte bei vielen Patienten eine lebensbedrohliche Lungenembolie nicht rechtzeitig erkannt werden, während anderen Patienten aufgrund eines schlecht begründeten und dokumentierten Verdachts unnötige, potenziell gefährliche und zeitaufwändige Untersuchungen zugemutet wurden. Die Entwicklung und erfolgreiche Erprobung praxisnaher, strukturierter klinischer Modelle zur Semi-Quantifizierung der Wahrscheinlichkeit (pre-test probability) der Lungenembolie, der zunehmende Einsatz des D-Dimer-Tests bei stabilen, ambulanten Patienten und insbesondere die technische Entwicklung der Spiral-Computertomographie haben in letzter Zeit unsere diagnostische Vorgehensweise bei Lungenembolie-Verdacht wesentlich vereinfacht, beschleunigt und verbessert. Darüber hinaus wurde die pathophysiologische Bedeutung der rechtsventrikulären (RV) Dysfunktion – noch vor dem Auftreten einer klinischen Instabilität und Schocksymptomatik – erkannt, und zahlreiche Studien konnten zeigen, dass laborchemische und echokardiographische Parameter eine rechtzeitige Risikostratifizierung der Lungenembolie ermöglichen. Für die hämodynamisch stabilen Patienten ohne RV Dysfunktion (nicht-massive LE) setzen sich die niedermolekularen Heparine zunehmend als Therapie der Wahl in der Akutphase durch, während instabile Patienten mit massiver LE einer sofortigen medikamentösen (mittels Thrombolyse), operativen oder kathetertechnischen Rekanalisation bedürfen. Andererseits ist die Therapie stabiler Patienten mit RV Dysfunktion (submassive LE) derzeit noch umstritten, und die möglichen klinischen Vorteile einer frühen thrombolytischen Behandlung gegenüber einer alleinigen Heparin-Antikoagulation sollen demnächst in einer großen internationalen kontrollierten Studie überprüft werden.


2007 ◽  
Vol 98 (07) ◽  
pp. 234-242 ◽  
Author(s):  
Jason Love ◽  
Chris Ferrell ◽  
Wayne Chandler

SummaryActivated partial thromboplastin time (aPTT) monitoring of direct thrombin inhibitors (DTIs) is vulnerable to interference from many sources. If the baseline aPTT is prolonged, as occurs with lupus inhibitors, alternative methods are required to monitor DTI levels. We compared the plasma diluted thrombin time (1:4 dilution of patient plasma with normal plasma) and the aPTT in patient samples spiked with argatroban, bivalirudin, or lepirudin at three concentration levels. Each drug was spiked into five samples with lupus inhibitors, five samples with deficient vitamin K-dependent factors, three samples with elevated D-dimers, and eight samples with normal baseline aPTT values. The aPTT overestimated the spiked DTI concentration in all samples with lupus inhibitors, low levels of vitamin K-dependent factors, and elevated D-dimers. In samples with normal baseline aPTTs, the aPTT failed to correctly estimate the spiked drug concentration in four of 24 samples spiked with argatroban, seven of 24 spiked with lepirudin, and three of 24 spiked with bivalirudin. The plasma diluted thrombin time was not affected by lupus inhibitors, low vitamin K-dependent factor levels or elevated D-dimer levels and correctly estimated the spiked drug level in 63 of 63 samples spiked with argatroban, 63 of 63 samples spiked with bivalirudin, and 62 of 63 samples spiked with lepirudin. In conclusion, the plasma diluted thrombin time appears to be a viable alternative to the aPTT for monitoring DTI levels, especially in patients with lupus inhibitors or low levels of vitamin K-dependent factors.


2012 ◽  
Vol 31 (06) ◽  
pp. 409-418 ◽  
Author(s):  
G. Breithardt ◽  
M. Endres ◽  
K. G. Häusler

ZusammenfassungDie Diagnostik und Therapie des Vorhofflimmerns ist eine besondere klinische Herausforderung und besitzt große Bedeutung für die Primär- und Sekundärprävention des ischämischen Schlaganfalls. In den vergangenen zwei Jahren wurden relevante klinische Studien veröffentlicht, wobei insbesondere die multizentrischen und randomisierten Phase-III-Studien zu dem oral verfügbaren Thrombininhibitor Dabigatran und den Faktor-Xa-Antagonisten Rivaroxaban und Apixaban als Meilensteine anzusehen sind. Diese neuen Antikoagulanzien sind den verfügbaren Vitamin-K-Antagonisten im Hinblick auf die Prävention von Schlaganfällen ebenbürtig bzw. teilweise überlegen. Noch offene Fragen zu den neuen Antikoagulanzien werden diskutiert und erste Empfehlungen für die tägliche Praxis gegeben. Des Weiteren werden relevante Aspekte zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern mittels rhythmuserhaltender bzw. nicht medikamentöser Therapieverfahren dargestellt. Neben Studiendaten zu Dronedaron werden die Relevanz der linksatrialen Katheterablation sowie des interventionellen bzw. operativen Vorhofohrverschlusses diskutiert.


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